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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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wurden. »Das ist die Sache nicht wert.«

    Kurz nach neun Uhr morgens rollte Daves verrosteter Ford auf den Parkplatz von Leons Gebrauchtwagenhandel. Die Plastikschilder über dem Bürocontainer besagten, dass sich Tarasov Prestige Motors auf die besten gebrauchten Modelle von Jaguar und Mercedes spezialisiert hatte, aber in Wirklichkeit bestand das Sortiment aus einer Mischung von ausgemusterten Firmenwagen und kleinen Kombis.
    An einem Mittwochmorgen gehen nicht viele Leute auf Autokauf, daher hatte Pete Tarasov nichts dagegen, Dave zu helfen, den neuen Kompressor für die Klimaanlage und andere Kleinteile einzubauen, die sie am Tag zuvor beim Schrotthändler erstanden hatten. Die beiden lagen unter dem aufgebockten Mondeo, als Leon mit zwei Tassen aus dem Container kam.
    »Auf der Motorhaube steht heißer Tee«, verkündete er.
    Dave kam unter dem Auto hervorgekrochen und wurde mit einem merkwürdigen Ausblick auf Leon Tarasovs Bauch aus der Froschperspektive belohnt.
    »Raul hat mir erzählt, das gestern war euer erstes und letztes Mal«, meinte er grinsend.
    Dave war sich nicht sicher, ob er vor Pete reden durfte.
    »Ist schon gut, er weiß davon«, sagte Leon.

    »Ärger mit einer Großmutter, habe ich gehört.« Pete schmunzelte, nahm mit schmutzigen Fingern seinen Becher und trank einen Schluck.
    »Tut mir leid, Leon«, sagte Dave. »Ich habe mein ganzes Leben in Pflegefamilien und Heimen verbracht. Ich möchte, dass es mit James und mir klappt. Ich will das Risiko nicht eingehen, eingesperrt zu werden.«
    »Kann ich verstehen«, meinte Leon. »Ist schon gut. Hört sich an, als hättet ihr einen schweren Start gehabt, und Autodiebstahl ist nicht jedermanns Sache.«
    »Weißt du, Onkel Leon, ich habe mir was überlegt«, warf Pete ein.
    Leon lächelte. »Wie kommt es, dass meine Brieftasche immer nervös wird, wenn du dein Gehirn einschaltest?«
    »Im Ernst, Onkel«, sagte Pete. »In ein paar Monaten gehe ich auf die Uni. Dave wäre der perfekte Ersatz für mich hier auf dem Platz. Er kennt sich gut aus mit Autos. Wenn neue Ware von den Auktionen kommt, kann er viele Kleinigkeiten selbst reparieren. Er kann die Wagen waschen und vielleicht sogar beim Verkauf helfen, wenn es samstags voll wird.«
    Leon zuckte mit den Achseln. »Keine schlechte Idee, aber was ist mit der Schule, Dave?«
    »Ich will mich fürs College bewerben, allerdings nur Teilzeit«, sagte Dave.
    »Ich kann Dave nächsten Monat zeigen, wie das Geschäft läuft, solange ich noch hier bin«, schlug Pete vor.

    »Ich gebe dir einen Monat Probezeit. Sechs Pfund pro Stunde für den Anfang und deine Arbeitszeiten legen wir dann noch fest.«
    »Danke, Leon«, sagte Dave. »Ich kann gar nicht fassen, wie gut Sie zu mir und James sind.«
    Er wandte sich um und dankte Pete, während Leon wieder in den Container ging.
    »Nichts zu danken.« Pete winkte ab. »Pass nur auf, dass du nicht gerade unter einem Auto liegst, wenn mein Onkel rausfindet, was du mit seiner Tochter treibst.«

    James erholte sich von der Enttäuschung über das Unentschieden gegen Tottenham, indem er ein paar leichte Siege in seiner FIFA-2005-Meisterschaft errang. Schließlich hatte er nur noch fünf Spiele vor sich und zehn Punkte Vorsprung, was bedeutete, dass er den Titel so gut wie in der Tasche hatte. Als Hannah auf dem Handy anrief, unterbrach er das Spiel.
    »Bist du nicht in der Schule?«, fragte James.
    »Ich bin zu cool für die Schule«, schäkerte Hannah. »Ich sitze im Bus nach Hause. Es ist der letzte Schultag. Ich bin bis zum Schultor gekommen, und da habe mir gesagt, das halte ich nicht aus. «
    »Der letzte Schultag ist immer Chaos pur«, meinte James. »Alles rennt auf den Gängen rum und die Türen werden ständig aufgerissen. In einer Schule hatten wir an einem Tag sieben Feueralarme.«
    »Nicht in meiner Schule. Ich glaube, der Höhepunkt
der Feierlichkeiten war das Klarinettenkonzert. Nun, hast du Lust, ein bisschen abzuhängen?«
    »Cool«, rief James. »Ich sitze hier doch nur auf meinem Arsch und mache Computerspiele.«
    »Meine Eltern sind auf Arbeit und bei dir ist es nicht gerade... ähm …«
    »Du kannst es ruhig aussprechen.« James lachte. »Ich weiß, dass ich auf einer Müllhalde lebe. Bei dir ist es bestimmt viel gemütlicher, sofern es dort sicher ist.«
    Als Hannah auflegte, fuhr James mit seinem Spiel fort und spielte zu Ende. Nur ein paar Minuten später klopfte Hannah mit ihrem Ring ans Wohnzimmerfenster. Sie führte James in ihre Wohnung,

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