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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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sah ihn beleidigt an. »James, Will hat etwas
Hasch geraucht, aber er war kein Drogendealer. Er war bekannt dafür, gut Computer reparieren zu können und sie für andere Leute einzurichten. Er hatte gerade einen Job für Leon Tarasov erledigt.«
    »Genau.« James prägte sich die Information gut ein, während er sich wie beiläufig den Schorf von der Wunde am Kopf kratzte, damit sie zu bluten anfing.
    »Aua!«, rief er laut.
    Besorgt richtete Hannah sich auf. »Was ist los?«
    »Ich hab mich aus Versehen am Kopf gekratzt, und jetzt blutet es wieder da, wo mich dieses Schwein gegen das Autodach geschubst hat.«
    Hannah sah auf James’ blutige Fingerspitze. »Du armes kleines Lämmchen.« Sie grinste schief.
    »Dieser Patel ist doch bekloppt«, meinte James. »Max hat erzählt, dass er schon mehr Kids rumgeschubst hat.«
    »Davon habe ich auch schon gehört«, gab Hannah zu. »Aber als Will starb, war er wirklich nett zu mir. Er war gleich um die Ecke, als es passiert ist. Er ging zu Will und hat ihn angefasst, um nachzusehen, ob er noch am Leben war. Dann kam er zu mir und Jane gerannt. Ich war völlig hysterisch. Er hat mir den Arm um die Schultern gelegt und mir den Rücken gestreichelt, um mich zu beruhigen... Weißt du was, James? Es ist ein wunderschöner warmer Abend und wir sollten uns eigentlich amüsieren.«
    »Tschuldige«, meinte James. »Über was willst du denn reden?«
    »Über nichts«, erwiderte Hannah und rutschte näher
an James heran, damit sie wieder miteinander schmusen konnten.

    Um sieben Uhr wachte James auf. Er musste dringend aufs Klo, und der Arm, auf dem Hannahs Kopf ruhte, war ihm eingeschlafen. Er versuchte, sie vorsichtig auf eines der Kissen zu schieben, ohne sie aufzuwecken, doch sie öffnete sofort die Augen.
    »Oh!«, stöhnte sie und streckte sich gähnend. »Mein Rücken ist ganz steif!«
    James stand auf und lockerte seine verkrampften Beine. In seinem Arm bitzelte und zwickte es.
    »Wer hätte gedacht, dass man auf einem harten Asphaltdach so gut schlafen kann«, stöhnte er. »Meinst du, dein Vater hat bemerkt, dass du weg warst?«
    Hannah zuckte mit den Schultern. »Wenn ja, wird er mich deswegen anschreien. Wenn nein, wird er mich wegen etwas anderem anschreien. Also macht es kaum einen Unterschied.«
    »Ich muss aufs Klo. Wenn du willst, kannst du zu uns zum Frühstück kommen. Obwohl ich nicht glaube, dass im Kühlschrank viel ist außer Milch für die Cornflakes... und ich glaube, die Cornflakes sind alle.«
    »Dann lehne ich wohl ab«, erklärte Hannah lächelnd, wickelte die Decke um die beiden Kissen, nahm die Ecken und warf sich das Bündel über die Schulter.
    »Wir sehen uns«, meinte James.
    »Was glaubst du, was passieren wird, wenn ich
meinem Vater erzähle, dass wir beide die ganze Nacht auf dem Dach waren und Sex hatten?«
    »Bitte?«, stieß James hervor. »Ich wünschte, es wäre so. Aber wir haben nur geschmust und sind dann eingeschlafen.«
    »Klar doch.« Hannah kicherte. »Aber ich würde zu gerne wissen, ob ich meinen Vater damit zum Explodieren bringe.«
    James musste lachen. »Du bist verrückt, Hannah. Egal, was du ihm erzählst, bitte erwähne meinen Namen nicht. Ich will nicht, dass er auf mich losgeht, um mich mit einer Machete in Stücke zu hauen oder so.«
    »Da würde ich mir keine Sorgen machen. Mein Dad hat spindeldürre Beinchen und einen dicken Bierbauch. Und so wie du die beiden Kerle am Samstagabend fertiggemacht hast, würde ich mein Taschengeld darauf verwetten, dass du bei einem Kampf gewinnst.«
    »Aber nur, wenn dein Dad dir je wieder Taschengeld gibt«, murmelte James, als er Hannah zum Abschied küsste. »Ich ruf dich später an«, rief er, als er Richtung Klo entschwand. »Viel Spaß am Pool!«

27
    Dave war am Abend zuvor einkaufen gegangen. Als James in die Küche kam, saß er am Tisch und mampfte Rührei auf Toast.

    »Na du Frauenheld«, tönte Dave. »Wie war die Nacht voller Leidenschaft?«
    James nahm die Milch aus dem Kühlschrank und trank aus der Tüte. »Nicht schlecht«, meinte er. »Ich durfte ihr unters Oberteil langen.«
    »Nett«, fand Dave.
    »Und? Was ist mit Sonya?«
    Dave zuckte mit den Schultern. »Typisch Frau. Erst rennt sie dir nach, und jetzt textet sie mich zu und will wissen, ob ich es auch ernst mit ihr meine.«
    »Was du natürlich nicht tust«, erklärte James, während er sich ein Stück Toast von Dave schnappte.
    »Hey, du hast den ganzen Morgen Zeit, dir dein eigenes Frühstück zu machen«,

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