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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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solange noch berechtigte Zweifel bestehen.«
    »Wir haben ja selbst noch Zweifel«, warf Chloe ein.
    »Heißt das, wir sind aufgeschmissen?«, fragte Lauren.
    »Es besteht wenig Hoffnung, mit konventioneller Ermittlungsarbeit noch mehr Beweise zu sammeln«, meinte John. »Wir müssen versuchen, ein Geständnis zu bekommen.«
    »Das funktioniert nicht«, meinte James kopfschüttelnd. »Tarasov und Patel werden nicht gestehen. Nicht in einer Million Jahren.«
    John lächelte. »Trau mir ein wenig mehr Intelligenz
zu, James. Ich habe nicht vor, Tarasov und Patel auf die Wache von Palm Hill zu holen, ihnen eine Tasse Tee anzubieten und sie zu bitten, brav auszupacken. Ich spreche von einem Undercover-Einsatz. Wir müssen ihnen eine Falle stellen.«
    »Wie denn?«, erkundigte sich James.
    »Ich habe da so ein paar Ideen«, meinte John. »Aber es braucht etwas Zeit und eine exakte Planung, um alle Details abzustimmen.«
    »Wie lange?«, wollte Dave wissen.
    »Vielleicht zehn Tage«, erwiderte John achselzuckend, »vielleicht aber auch vierzehn.«
    »Und was machen wir solange?«, fragte Lauren.
    »James und Dave bleiben in Palm Hill an den Tarasovs dran und versuchen, noch etwas mehr aufzudecken. Du und Kerry, ihr kehrt zum Campus zurück und bleibt dort, etwa ein oder zwei Tage, bevor wir zuschlagen.«

29
    Es dauerte länger mit Johns Plan als vorgesehen, doch das machte James nichts aus. Er verbrachte die neunzehn Tage nach Johns Ankündigung in Palm Hill mit Max und Charlie beim Fußballspielen, Fahrradfahren, Einkaufen, am Stausee, und mit Hannah, wenn ihre Eltern sie nicht unter Verschluss hielten. Es war nicht so lustig wie ein Sommerlager bei CHERUB, aber er wusste,
dass es die einzigen Sommerferien sein würden, die er dieses Jahr machen würde, und er war entschlossen, sich zu amüsieren.
     
     
     
    Dienstag, 20:58 Uhr
    Was als relativ niedrig eingestufte Mission begonnen hatte, hatte sich zum technisch kompliziertesten Einsatz entwickelt, den James bei CHERUB je erlebt hatte. Die Operation sollte von den Räumen aus koordiniert werden, die neben der Suite von John Jones lagen.
    James ging durch die Verbindungstür und stieg vorsichtig über ein Dutzend verknoteter Kabel. Auf dem Balkon waren drei Satellitenschüsseln aufgestellt worden. Die Betten waren weggebracht und durch Metallregale ersetzt worden, die mit Computern, Monitoren, Bandlaufwerken, Telefonen, zusätzlichen Stromaggregaten und Funkgeräten vollgestopft waren. Auf dem einzig aktiven Monitor waren Wetterberichte aus dem Internet zu sehen, einer von BBC und einer von CNN.
    Chloe kroch mit Kabeln über der Schulter hinter den Regalen herum und sah gestresst aus. James beugte sich über den Computer und näherte seinen Finger drohend dem Reset-Knopf.
    »He Chloe, was passiert eigentlich, wenn ich diesen Knopf drücke?«
    »Wag es ja nicht!«, schrie Chloe. »Es sei denn, du willst die nächsten sechs Monate im Streckverband verbringen.«

    James betrachtete die beiden Wetterberichte. »Hat John schon den Startschuss gegeben?«
    Chloes Stimme klang gepresst hinter einem Sperrholzregal hervor, als sie sich nach einer Steckdose streckte. »Noch nicht, aber es sieht ganz gut aus. BBC hat am Morgen Regen vorausgesagt, aber mittlerweile haben sie ihre Meinung geändert.«
    »Warum ist das Wetter eigentlich so wichtig?«, erkundigte sich James.
    »Manche unserer Horchposten verwenden Lasermikrofone und unsere Verbindungen laufen alle über Satellit. Wenn es stark regnet, besonders bei Gewittern, wird die Hälfte der Signale verschluckt.«
    »Das ist wie Fußballgucken im Sky Channel, und das Bild friert gerade in dem Moment ein, wenn Thierry Henry aufs Tor zurennt.«
    »Genau«, bestätigte Chloe.
    »Ich glaube, ich habe noch nie im Leben so viele Kabel gesehen.«
    »James, ich versuche, mich hier zu konzentrieren«, meinte Chloe gereizt. »Ich muss noch siebenunddrei ßig Elektrogeräte an vier Wandsteckdosen anschließen, über fünfzig Kabel verbinden und ein WiFi-Netzwerk einrichten. Ich will ja nicht unhöflich sein, aber könntest du bitte nach nebenan gehen und dich zu Kerry und deiner Schwester gesellen?«
    »Entschuldigung«, sagte James und hob die Hände. »Ruf uns, wenn du irgendetwas brauchst.«
    Er wandte sich um und ging durch die Verbindungstür
zurück. Kerry und Lauren hatten ferngesehen, als er hinausgegangen war, aber jetzt war der Apparat aus und die beiden waren verschwunden. James schätzte, dass sie in ihrem Zimmer waren. Er setzte

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