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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Schmutz ab. Dann schlich er geduckt zur Straße, um durch den Drahtzaun von Leon und Pete nicht gesehen zu werden.
    Im Holzzaun auf der Vorderseite waren ein paar lose Bretter. Dave prüfte, ob jemand kam, trampelte die Brennnesseln nieder, zog den Bauch ein und schlüpfte durch eine Lücke auf die Straße. Er brauchte eine Ausrede, daher ging er nicht direkt zurück, sondern lief zum Kiosk und reihte sich in die Schlange ein, um eine Zeitung und einen Liter Milch zu kaufen.
    Ein paar Minuten später kam er auf das Gelände geschlendert und versuchte, so unschuldig wie möglich dreinzusehen, als Leon aus der Tür des Containersschoss.
    »Morgen, Boss«, grüßte Dave.
    »Was für ein Idiot bist du eigentlich!«, schrie Leon. »Los, rein hier!«
    Dave stellte sich dumm, als er eintrat. »Was ist los?«
    Leon knallte die Tür zu. »Was? Was? Ich komme hier an, alles ist aufgeschlossen und du bist abgehauen, das
ist los! Hier stehen Autos für mehr als hundert Riesen. Bist du bescheuert oder was?«
    Dave wedelte mit der Milchtüte. »Ich dachte, dass uns heute irgendwann die Milch ausgehen könnte.«
    »Sie ist also noch nicht mal alle?«, schrie Leon. »Hat dich deine Mutter als Kind auf den Kopf fallen lassen? Gib mir die Schlüssel wieder, sofort!«
    »Kommen Sie schon, Leon. Ich habe nur kurz mit Mr Singh am Kiosk geredet und die Zeit vergessen. Die Autoschlüssel sind alle sicher in Ihrem Safe und ich war doch nur fünf Minuten weg.«
    »Die Schlüssel!«, verlangte Leon erneut.
    Dave zog die Schlüssel aus seinen Shorts und hielt sie Leon vor die Nase. »Es tut mir wirklich leid, Boss.«
    »Heute hast du noch Glück«, meinte Leon, als er sich die Schlüssel schnappte. »Mach so was Dämliches noch ein Mal und du kannst dich nach einem neuen Job umsehen!«
    »Sie waren wirklich nett zu mir, Leon. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Leon wies Dave mit einer Handbewegung fort. »Raus jetzt, und sieh zu, dass du anfängst zu arbeiten, bevor ich wirklich die Geduld verliere! Fang mit dem Mini an. Dieser Zeitverschwender gestern hatte seine Kinder dabei. Auf den Fenstern am Rücksitz sind überall Fingertapser.«

    9:49 Uhr
    John fuhr mit einem blau-gelben Werkstattwagen die Auffahrt zu den Patels hinauf und hupte.
    »Hallo, Mr Patel?«, rief er und sprang vom Fahrersitz, als Michael aus der Haustür kam. »Ist das der Wagen mit dem Problem?«
    Michael nickte. »Ja. Meine Frau wollte heute Morgen unsere Tochter in den Kindergarten bringen und er sprang nicht an. Ist tot wie ein Sargnagel.«
    »Hatten Sie schon vorher irgendwelche Probleme? Knirschen, Klappern, hoher Ölverbrauch?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Ich habe den Wagen erst seit sechs Monaten, und das ist das erste Mal, dass er streikt.«
    John nickte, als Michael ihm die Autoschlüssel gab. »Schöne Autos, diese BMWs. Die ganzen schicken Dinger haben gelegentlich ihre Macken, aber wir sehen immer noch nicht allzu viele davon.«
    Er lehnte sich unter das Steuer und ließ die Motorhaube aufschnappen. Ein paar Minuten verbrachte er unter der Haube, wedelte mit dem Ölmessstab und tat, als beherrsche er sein Handwerk, bevor er Michael ansah.
    »Hatten Sie schon mal einen Unfall mit dem Wagen?«, fragte er.
    Michael schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste. Warum fragen Sie?«
    »Hier drinnen sind viele Farbspritzer. Sieht aus wie neu lackiert. Haben Sie eine Inspektion machen lassen, bevor Sie den Wagen gekauft haben?«

    »Ich dachte, ich brauche keine. Der Händler, von dem ich ihn habe, ist ein alter Freund von mir.«
    John lächelte dünn, denn das Mikrofon im Bus hatte gerade festgehalten, dass Michael seine Freundschaft mit Leon Tarasov zugegeben hatte.
    »An diesem Auto ist heftig herumrepariert worden«, erklärte John. »Kommen Sie und schauen Sie es sich selbst an. Sehen Sie die Schrauben am Boden des Motorraums?«
    Michael sah unter die Motorhaube.
    »Sehen Sie, wie sich die Farbe in den Köpfen gesammelt hat? Das kommt in der Fabrik nicht vor, weil der Motor erst eingesetzt wird, wenn der Wagen schon lackiert ist. Es bedeutet, dass ein großer Teil des Wagens irgendwann einmal neu lackiert worden ist.«
    Michael sah erschrocken aus. »Wie groß könnte der Schaden gewesen sein?«
    »Das ist schwer zu sagen«, meinte John. »Aber es sieht mir ganz nach einem schweren Unfall aus. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich ihn mir mal hinten ansehe?«
    »Nein, ganz und gar nicht«, entgegnete Michael. »Wozu denn?«
    »Ich möchte nur sehen, ob es dort

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