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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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vorführen durften, und zwar in ihren Sportanzügen.
    »Geht nach Hause und fickt eure Mütter«, gab Ning zurück und stieß die Tür mit dem Fuß auf. »Mir wäre es ja egal, wenn ich nicht besser Basketball spielen würde als ihr alle zusammen.«
    »Miau!«, rief ihr jemand nach.
    Mrs Feng war professionelle Maskenbildnerin und die Mutter eines anderen Mädchens aus Nings Klasse. Sie hatte in dem breiten Mittelgang neben den Schließfächern einen Klapptisch aufgestellt. Es war leer dort, aber aus der Halle hörte man den Gesang von kleinen Kindern, die an der Show für die Eltern teilnahmen.
    »Ich will nicht so viel Zeug ins Gesicht bekommen«, verlangte Ning, als sie sich auf den Stuhl setzte. »Ich bekomme davon Ausschlag.«
    »Du musst Ning sein«, stellte Mrs Feng fest.
    Ning gefiel es, dass Mrs Feng ihren Namen wie den einer fremdartigen, schrecklichen Krankheit aussprach, doch ihre Freude war nur von kurzer Dauer, als sie sah, wie Mrs Feng einen starken Strahler anschaltete und mit einem Wattebausch eine Grundierung auf ihr Gesicht auftrug.
    »Was ist das?«, fragte Ning, als sich ihr Folterknecht ihrem Gesicht mit einer Bürste und einer kleinen Metalltube näherte.
    »Sieh nach oben! An die Decke!«, befahl Mrs Feng. »Das ist Klebstoff für deine Schnurrhaare. Fass sie nicht an, sonst fallen sie ab.«
    Drei Minuten später war Ning fertig geschminkt, mit jeder Menge Lippenstift und Lidschatten, doch beim Glitzerspray hatte Ning genug.
    »Das reicht!«, erklärte sie entschlossen, stand auf und lief zum Klassenzimmer zurück.
    Qiang und ein paar andere Jungen waren auf dem Gang und begannen zu lachen. Als Ning auf sie zukam, begannen drei, Bumm-Bumm zu machen, doch als sie näher kam, zogen sich alle bis auf Qiang wieder ins Zimmer zurück.
    »Lass mich rein, Schwachkopf«, verlangte Ning, als Qiang ihr die Tür versperrte.
    In der halb offenen Tür stand ein halbes Dutzend kichernder Jungen, die sich wie die Idioten aufführten.
    »Es würde dir nicht gefallen, wenn ich dir eine runterhaue«, warnte ihn Ning.
    Qiang lachte.
    »Ich lasse mich doch nicht von einer Katze einschüchtern!«, verkündete er theatralisch.
    Ning wollte wieder hinein und sehen, ob sie einen Anruf bekommen hatte, daher schnippte sie nach Qiangs Nase. Als er, überrascht von ihrer Geschwindigkeit, zurückstolperte, lachten die anderen laut auf, und als er merkte, dass seine Kameraden eher ihn auslachten als Ning, setzte er zu einem Karatetritt an.
    Ning fing seinen Fuß ab, grub ihren Fingernagel schmerzhaft in seinen Knöchel und machte ein paar Schritte rückwärts, sodass er ihr hilflos nachhüpfen musste.
    »Lass mich los, du Elefant!«, verlangte er.
    Ning wollte ihn eher erniedrigen als verletzen und sah, dass sich am anderen Ende des Ganges eine Gelegenheit dazu bot. Sie ließ Qiang noch ein wenig weiterhüpfen und drehte dann seinen Fuß herum, sodass er sich vor Schmerz krümmte. Doch bevor er mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug, packte ihn Ning unter den Achseln, schlang ihm den anderen Arm um die Taille, sodass es ihm den Atem verschlug, und warf ihn sich mühelos über die Schulter.
    Während sein Kopf an ihrem Rücken hing und seine Füße vor ihr in der Luft strampelten, marschierte Ning an der verblüfften Mrs Feng vorbei zu einem großen rechteckigen Mülleimer, den man in die Tür zur Schulkantine gestellt hatte.
    »Du stinkst«, behauptete Ning. »Hast du diesen Trainingsanzug schon jemals gewaschen?«
    Sie stellte sich rückwärts vor den überquellenden Mülleimer und ließ Qiang kopfüber in Apfelreste, Getränkekartons, gebrauchte Essstäbchen und halb leere Sojasoßentütchen gleiten.
    Während sich Qiang, bis zur Hüfte im Müll steckend, bemühte, sich zu befreien, rannte ein Dutzend Jungen den Gang entlang, gefolgt von ein paar Katzen. Ning bekam Angst, dass die Jungen sie verprügeln würden, aber sie schienen sich damit zufriedenzugeben, sich lachend vor den Mülleimer zu stellen, in dem Qiang strampelte und stöhnte. Er wollte sich herausarbeiten, geriet aber nur immer tiefer hinein. Zwei Mädchen, die ebenfalls unter Qiangs Lästereien litten, bedankten sich bei Ning für die Rache.
    »Was hat das zu bedeuten?«, dröhnte Mr Ma, der durch die verlassene Mensa auf sie zu stürmte.
    Mr Ma war der stellvertretende Schulleiter, und sobald sie seine Stimme vernahmen, zogen sich mehrere Kinder, die weiter hinten standen, schleunigst ins Klassenzimmer zurück.
    »Wo ist euer Klassenlehrer?«, wollte Ma

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