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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Scheißkerl?«, brüllte er. »Gefällt dir dein Gesicht nicht mit Zähnen?«
    Alle hatten sich dem Tumult zugewandt, und Ryan sah zu, dass er dicht genug war, um eingreifen zu können. Ethan machte sich fast in die Hosen vor Angst, und Yannis hatte sich in eine Ecke zurückgezogen und tat so, als kenne er Ethan überhaupt nicht.
    »Ich habe dein Telefon nicht gestohlen«, behauptete Ethan und kramte in seiner Tasche.
    »Und warum hast du es dann, du mickriges Stück Scheiße?«
    Guillermo stieß Ethan erneut gegen das Schließfach und hielt das graffitibeschmierte Telefon hoch. Ryan machte sich bereit, doch noch bevor er dazu kam, packte Sal Guillermo am Arm.
    »Der kleine Mickerling hat dein Telefon nicht geklaut«, erklärte Sal.
    Guillermo sah ihn finster an.
    »Warum hat er es dann?«
    »Du hast doch gesagt, es sei stumm geschaltet«, erklärte Sal. »Aber es hat losgeplärrt wie eine Autohupe. Jemand hat ihm das Ding in die Tasche gesteckt. Jemand, der Ärger machen will.«
    Guillermos nicht allzu gut entwickeltes Gehirn brauchte ein paar Sekunden, um diese Information zu verarbeiten und festzustellen, dass Sal recht hatte. Die Spannung wich von den Jungen, doch Ryan war unzufrieden, weil sein Plan den Bach hinunterging.
    Da die Androhung von Gewalt nicht länger bestand, begann Yannis wieder das Ekelpaket zu spielen.
    »Wer soll auch schon so ein Misttelefon wie das klauen?«, fragte er. »Da habe ich ja schon mit acht ein besseres gehabt.«
    Doch Yannis hatte sich verrechnet. Guillermo hatte zwar sein Telefon wieder, aber er war immer noch wütend und fürchtete, dass ihm jemand einen Streich gespielt hatte.
    »Was sagst du?«, schrie er ihn an. »Willst du rausfinden, ob du mein Telefon immer noch runtermachst, wenn ich es dir in den fetten Arsch stecke?«
    Yannis erschrak, doch Sals Reaktion war eine weitere Überraschung. Ryan wusste nicht, ob Sal nur empfindlich darauf reagierte, wenn jemand darüber sprach, dass Latinokinder arm waren, oder ob er mit Yannis schon früher Streit gehabt hatte, jedenfalls schaltete er von Friedenstaube auf Angreifer und verpasste Yannis einen heftigen Schlag ins Gesicht.
    Entsetzte Ohhs und fieses Gelächter erklangen.
    »Schlag den Fettsack zusammen!«, rief einer der Latinos.
    »Wir können nicht alle so reich sein wie du«, erklärte Sal Yannis und stieß ihm den Finger in den Bauch. »Also halt lieber das Maul!«
    Ryan erkannte, dass sein Rettungsplan wieder angelaufen war. Sal und Guillermo waren zwar größer als er, aber er glaubte, dass er beide besiegen konnte, wenn er schnell war und den einen mit einem Schlag ausschaltete. Doch bevor er die Gelegenheit dazu bekam, drängten sich drei andere Latinos an ihm vorbei.
    »Habt ihr das gehört?«, rief Sal und sah sich zu seinen Kumpeln um. »Der Kerl hat uns alle beleidigt!«
    »Rassist!«, brüllte jemand. »Zu behaupten, wir wären alle arm!«
    »Ich habe gar nichts gesagt«, verwahrte sich Yannis. »Es ist nur… es ist ein altes Telefon, warum sollte Ethan so etwas stehlen?«
    Sal hob erneut die Hand, um zuzuschlagen, denn offenbar reizte es ihn, wie sich Yannis in die Ecke drückte.
    »Ich wette, du schmeckst wie Brathähnchen, was, Fettsack?«
    Ethan hätte sich zurückziehen können, denn Sal und Guillermo konzentrierten sich auf Yannis. Doch obwohl dieser ihn eben noch im Stich gelassen hatte, stand er seinem Freund bei.
    »Ich habe Lunch-Gutscheine«, stieß er hervor. »Ihr könnt sie haben, lasst uns nur zufrieden.«
    Sal wandte sich wütend an ihn.
    »Hältst du mich für einen Sozialfall, oder was? Glaubst du, dein Freund kann mich beleidigen und du beruhigst mich mit einem Zwei-Dollar-Gutschein?«
    Neben Sal und Guillermo blockierten jetzt noch vier weitere Latinos Ethan und Yannis den Weg nach draußen. Ryan sah keine große Chance gegen sechs und fühlte sich schuldig, als Sal Ethan in den Magen schlug.
    »Guter Schlag!«, rief einer der Latinos, während sich Ethan vor Schmerz zusammenkrümmte. »Mach ihn fertig, Sal!«
    Die Mittagsglocke rettete Ethan und Yannis. Ein guter Platz in der Schlange war eines der wenigen Dinge, die die Kids mehr schätzten als einen guten Kampf, und schon drängelten sie sich wild mit ihren Rucksäcken durch die Tür.
    »Ruhig!«, befahl Mr Orchard, der aus seinem Büro trat, um den Mob zu besänftigen. »Lowell, hör auf zu drängeln!«
    Als er sich wieder umdrehte, fiel sein Blick auf die Szene mit Ethan und Yannis.
    »Was ist da los?«, wollte er wissen. »Es ist

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