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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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dass er soeben seine Karriere als CHERUB-Agent zerstört hatte.

31
    Bei einem Zwischenstopp auf einem Rastplatz in der Nähe von Dieppe bekamen sie für zehn Minuten frische Luft und fünf neue Fahrgäste. Nings einzige Erfahrung mit Bootsreisen war die Schnellfähre zwischen Hong Kong und Macao gewesen, wenn ihr Stiefvater zum Glücksspiel wollte. Aber das hier war unheimlicher, denn sie saß in völliger Dunkelheit in einem schwankenden Container eingeschlossen. Viermal musste sie sich übergeben, und Mei war ihr Engel, strich ihr die Haare zurück, wischte ihr das Gesicht ab und holte ihr Wasser, damit sie sich den Mund ausspülen konnte.
    Als sie von der Fähre rollten, waren ihre Nerven zum Zerreißen gespannt. Alle Schmuggeloperationen basieren auf dem Prinzip, dass die Zollbehörden nur einen kleinen Teil dessen, was in ein Land gebracht wird, kontrollieren können, ob es sich nun um einen Drogenkurier mit einem Kilo Kokain, ein Fischerboot mit einer Kiste Waffen oder illegale Einwanderer handelt, die sich in einem von hundertfünfzig Lastwagen verstecken, die in Newhaven von der Fähre rollen.
    Die Gefahr, erwischt zu werden, ist immer relativ gering, und nach zwanzig Stunden in Dunkelheit und Gestank sprang Ning aus dem Laster auf britischen Boden. Ihre Augen brauchten einen Augenblick, um sich an das Dämmerlicht zu gewöhnen. Es war ein schöner Herbstabend und sie standen hinter einem verfallenen Lagerhaus. Es regnete zwar nicht, aber es konnte erst vor Kurzem aufgehört haben. Eine Gruppe finster aussehender Männer wollte nicht, dass sie draußen herumstanden.
    »Rein mit euch! Macht euch unsichtbar! Schnell!«
    Im Lagerhaus waren große Stapel alter Zeitungsbündel. Verkrampft und verschwitzt stellten sich die illegalen Einwanderer vor einer kleinen Asiatin mit einem Klemmbrett auf. Als Erste wurde die Familie mit den drei kleinen Jungen abgehakt und freigelassen, dann die vier Schwarzen, die in Frankreich dazugekommen waren, und die Bangladescherin, die Mei noch viel Glück wünschte, bevor sie in ein wartendes Taxi stieg.
    Zum ersten Mal konnte Ning ihre Mitreisenden bei Licht betrachten und sah, dass die anderen zu zwei Gruppen gehörten. Neun waren junge Frauen, die für den Sexhandel bestimmt waren. Die meisten waren Chinesinnen unter zwanzig Jahren, aber auch ein paar Russinnen waren dabei, die ein wenig älter aussahen. Die anderen sechs waren wie Mei: ältere Frauen, die von China nach England reisten, um illegal schlecht bezahlte Jobs zu machen, für die sich die Briten zu fein waren.
    Während der langen Fahrt hatte Mei Ning erzählt, dass sie aus einer armen Familie in Westchina kam. Eine kriminelle Bande hatte dafür bezahlt, dass sie nach Großbritannien geschmuggelt wurde, und nun musste sie für die Bande arbeiten, bis sie ihre Schulden abbezahlt hatte. Wenn sie weglief oder ihre Arbeit nicht zufriedenstellend erledigte, würden sie ihre Familie in China bestrafen.
    Ning hatte ein ungutes Gefühl, weil sie offensichtlich in keine der beiden Gruppen passte. Es waren zu viele Kerle anwesend, als dass sie sich hätte davonschleichen können, daher entschied sie sich, so dicht wie möglich bei Mei zu bleiben und das Beste zu hoffen.
    Die Frau mit dem Klemmbrett befasste sich als Nächstes mit den jungen Mädchen. Die Chinesinnen wurden abgehakt und zu zwei übel aussehenden Kerlen geschickt. Doch eine der Russinnen hatte gejammert, seit Ning in den Laster gestiegen war. Sie begann, die Frau mit dem Klemmbrett zu beschimpfen, und beschwerte sich in schlechtem Englisch darüber, dass man sie angelogen hatte, über das schlechte Essen und dass ihr vom Geruch des Eimers übel war.
    Fast eine Minute lang durfte die Russin sich austoben, doch als sie der Frau einen Stoß versetzte, kam Leben in einen der Kerle. Er zog einen ausziehbaren Schlagstock aus der Hosentasche, den er auf eine Länge von einem halben Meter ausfuhr, und schlug ihr damit brutal von hinten auf die Beine.
    Die Frauen schrien auf, als die Russin zu Boden ging. Dann schleifte der Kerl sie ein paar Meter an den Haaren weg, ließ sie fallen und presste ihr einen Schuh auf die Kehle.
    »Ich bin die Reklamationsabteilung!«, brüllte er. »Irgendwelche Beschwerden?«
    Die Russin konnte kaum atmen, geschweige denn, sich beschweren.
    »Sonst noch jemand?«, rief der Schläger und wandte sich zu den geschockten chinesischen Teenagern. »Wenn eine von euch Schlampen spricht, ohne gefragt zu sein, wird es euch leidtun!«
    Schluchzend

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