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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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erhob sich die Russin und humpelte zu den Chinesinnen hinüber. Als die letzte Russin von der Liste gestrichen war, brachten die vier Schläger neun verängstigte Frauen zu einem wartenden Wagen.
    Ning war übel von der Überfahrt, und der plötzliche Gewaltausbruch hatte sie erschreckt, doch zumindest waren die Schwergewichte mit den jungen Mädchen verschwunden. Jetzt waren als Aufpasser nur noch die Frau mit dem Klemmbrett da und ein schläfriger chinesischer Fahrer, der auf einem Stapel alter Zeitungen hockte und in einer Anglerzeitung blätterte. Die Arbeiterinnen musste man nicht besonders in Schach halten, da ihre Ehemänner und Kinder in China bitter dafür büßen würden, wenn sie zu fliehen versuchten.
    »Und du?«, fragte die Frau, als Ning an die Reihe kam. »Ich habe keine Informationen über dich. Wo bist du an Bord gekommen?«
    Mei antwortete für Ning: »Sie ist zusammen mit mir an der tschechischen Grenze dazugekommen.«
    »Als blinder Passagier?«, fragte die Frau zornig.
    »Ich habe einen Mann namens Kenny bezahlt. Er arbeitet für einen gewissen Derek.«
    »Du lügst!«, behauptete die Frau kopfschüttelnd. »Derek hätte mir gemailt, wenn es zusätzliche Passagiere gegeben hätte. Und du bist noch so jung. Wie alt bist du?«
    »Dreizehn«, antwortete Ning.
    »Hast du einen Pass oder einen chinesischen Ausweis?«
    Ning zog den gefälschten kirgisischen Pass aus der Hosentasche.
    »Hier steht, du bist elf. Was soll ich denn mit dir machen?«
    »Ich könnte doch einfach gehen?«, schlug Ning vor.
    Die Frau schien darüber nachzudenken, doch der Fahrer ließ die Zeitschrift sinken.
    »Und wenn die Bullen sie aufgreifen?«, rief er. »Sie kennt diesen Ort. Sie könnte den Laster wiedererkennen.«
    »Ich kann lügen«, meinte Ning. »Ich könnte behaupten, ich hätte mich in Dieppe an Bord geschlichen.«
    »Wenn du sie gehen lässt und sie gehört jemandem, müssen wir einen Haufen Geld zahlen«, warnte der Fahrer.
    »Und was soll ich dann mit ihr machen?«, entrüstete sich die Frau.
    »Bring sie zu den anderen«, schlug der Fahrer vor. »Dann kann der Boss darüber entscheiden.«
    Weder die Frau noch der Fahrer waren sehr groß oder schienen auch nur schnell zu sein. Ning glaubte, wenn sie es versuchte, könnte sie weglaufen. Aber es wurde dunkel, sie wusste nicht, wo sie war, und daher hielt sie es für das Beste, bei Mei zu bleiben, bis sie etwas mehr darüber nachgedacht hatte, was sie tun sollte.

    Ryan war bereits durch die Sicherheitskontrollen des Flughafens gelangt, hatte aber noch mehr als eine Stunde Zeit, bis sein Flug von San Francisco nach London ging. Er fühlte sich fiebrig und rollte seinen Koffer zwischen den Läden mit Sonnenbrillen und Golfausrüstung hindurch.
    An einem Zeitungsstand entschloss er sich, ein paar Minuten damit zu verbringen, die Zeitschriften durchzublättern, doch er fand nichts Interessantes und wurde durch die Erinnerung daran, wie er Dr. D. gestoßen hatte, abgelenkt. Es war, als hätte sich jemand in sein Gehirn gehackt und ihm die Erinnerung eines anderen Kindes eingepflanzt, eines Kindes, das dümmer und impulsiver war als er.
    Je länger Ryan überlegte, desto mehr kam er zu dem Schluss, dass, so leid ihm Ethan auch tat, Dr. D. doch nur getan hatte, was die meisten  – wenn nicht sogar alle  – leitenden Geheimdienstmitarbeiter getan hätten. Sie versuchten eine der größten Verbrecherorganisationen der Welt zur Strecke zu bringen und so etwas geht nie schmerzlos vonstatten.
    Als Ryan den Laden verließ, bemerkte er eine Schokolade, die wie die Golden-Gate-Brücke geformt war, und beschloss, sie seinem kleinen Bruder Theo als Geschenk mitzubringen.
    Er steckte gerade sein Wechselgeld ein, als das Telefon klingelte und er im Display Campus las. Es war die Vorsitzende Zara Asker.
    »Ryan, was ist denn passiert?«, fragte sie. Sie klang eher gestresst als zornig. »Dr. D. hat mich angerufen. Sie ist stinksauer.«
    »Ich weiß es auch nicht«, erwiderte Ryan kleinlaut. »Es tut mir leid. Ich habe mich echt mies gefühlt und habe einen Wutanfall gekriegt. Ich werde doch nicht bei CHERUB rausgeworfen, oder?«
    Zara musste leise lachen.
    »Ryan, ich rufe an, weil Amy gesagt hat, du seiest allein am Flughafen, und ich wissen wollte, ob alles in Ordnung ist. Natürlich kannst du nicht einfach leitende amerikanische Geheimdienstmitarbeiter angreifen, und du kannst dich auf eine saftige Strafe gefasst machen, aber CHERUB ist dein Zuhause. Wir werfen Kinder

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