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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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grinsend.
    »Das habe ich mir selbst schon gedacht«, erwiderte Zara. »Ich habe mir die Überwachungsbänder angesehen und festgestellt, dass ihr mit den Dokumenten aus Ewarts Zimmer heraus- und wieder hineingeschlichen seid. Was um Himmels willen hat euch denn dabei geritten?«
    James sah betreten die Tischplatte an. »Ich hatte das Gefühl, dass er mich bei den Ermittlungen hereinlegen will.«
    »Wie bitte?«, stieß Zara hervor.
    James überlegte, ob er Mr Pike erwähnen sollte, aber damit war niemandem geholfen.
    »Um ehrlich zu sein, ich mochte Ewart nie besonders«, platzte er heraus. »Ich habe befürchtet, dass er mich zum Sündenbock macht, wie er es mit Nicole getan hat, als wir damals auf dieser Drogenmission waren.«
    »Jetzt mach aber mal einen Punkt!«, bremste ihn Zara. »Nicole hat Drogen genommen. Dafür kannst du Ewart nicht verantwortlich machen!«
    »Wahrscheinlich …«, meinte James. »Ich versuche doch nur, ehrlich zu sein. Aus irgendwelchen Gründen habe ich Ewart nicht getraut, und deshalb bin ich in sein Büro gegangen, um mir die Unterlagen anzusehen.«
    Zara nickte. »Und da hast du festgestellt, dass er wesentlich mehr wusste, als er dir gesagt hatte.«
    »Du wusstest es also?«, stieß James hervor. »Du wusstest, dass Ewart die CIA -Aufzeichnung hatte und es nicht für nötig befunden hat, mir das zu sagen?«
    »Das war eine sehr schwere Entscheidung«, antwortete Zara. »Wir hätten dich gerne aus deinem Elend erlöst, aber der MI5 hat uns unter Druck gesetzt, dich für eine weitere Befragung nach London zu schicken. Wir konnten nicht das geringste Risiko eingehen, dass du dabei auch nur irgendetwas verrätst.«
    »Für so was bin ich ausgebildet worden«, erinnerte sie James. »Ihr hättet mir vertrauen können!«
    »Das weiß ich.« Zara lächelte. »Aber MI5 -Spezialisten sind dafür ausgebildet, Geheimnisse aus Agenten herauszukitzeln, die wesentlich mehr Erfahrung haben als du. Ein falsches Wort, eine schnippische Antwort, ja allein die Tatsache, dass du ein klein wenig selbstbewusster aufgetreten wärst als bei der letzten Befragung, hätte ihnen den Hinweis geliefert, dass Ewart mit seinen Ermittlungen auf der richtigen Spur war.«
    »Und ihr hattet es mit mächtigen Leuten zu tun«, fügte Dana hinzu.
    »Exakt. Wenn man versucht, einem der reichsten Männer des Landes und seinem Sohn, der zufälligerweise auch Junior-Minister für den Geheimdienst ist, das Handwerk zu legen, darf man keine unnötigen Risiken eingehen.«
    »Als wir den neuen Lexus gesehen haben, waren wir uns sicher, dass Ewart Bestechungsgelder von Lord Hilton annimmt«, ergänzte James.
    Zara musste lachen. »Den Wagen habe ich Ewart zum dreißigsten Geburtstag geschenkt. Bei meiner Beförderung habe ich eine Gehaltserhöhung bekommen. Wir hatten bislang nie ein vernünftiges Auto, und ich wollte eines, das schick ist, aber auch sicher und bequem für die Kinder.«
    James entschloss sich, zur Sache zu kommen. »Werden Dana und ich jetzt Ärger kriegen, weil wir Ewart nachgestellt haben, oder was?«
    Zara zuckte mit den Achseln. »Ich kann nicht außer Acht lassen, dass ihr Geheimunterlagen im Büro meines Mannes durchgesehen habt und euch in einem gestohlenen Wagen unerlaubt vom Campus entfernt habt. Allerdings hast du wirklich ein paar schwere Wochen hinter dir, nach den Schlägen und den Sorgen um die Ermittlungen, und ich kann auch nicht außer Acht lassen, dass du meinem Mann das Leben gerettet hast. Ich denke mal, die beiden Faktoren wiegen sich gegenseitig auf.«
    »Und was ist mit mir?«, fragte Dana.
    »Wie lange musst du noch Putzdienst im Missionsvorbereitungsgebäude schieben?«
    »Etwas mehr als zwei Wochen.«
    »Du kannst dir heute freinehmen und morgen weitermachen, in Ordnung?«
    James hatte das Gefühl, ihm sei eine Zentnerlast von den Schultern genommen. Zum ersten Mal seit Wochen musste er sich keine Sorgen mehr wegen der Untersuchung machen, oder darum, von Cherub ausgeschlossen zu werden.
    »Was ist mit dem Umschlag?«, fragte er.
    »Ich habe mit Ewart darüber gesprochen«, erklärte Zara. »Jetzt, wo er weiß, dass Sarah Thomas keine Verrückte ist, will Jason McLoud die Unterlagen wahrscheinlich haben. Er kann die Story veröffentlichen und nimmt uns damit die lästige Aufgabe ab, erklären zu müssen, was wir damit zu tun haben. Aber wir werden die Originale auf jeden Fall sicher verwahren.«
    Dana lächelte James an. »Weißt du eigentlich, dass uns das alles hätte erspart bleiben

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