Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
davonlaufen«, meinte Rat.
    »Wohl nicht«, gab James zu, »aber im Moment fällt mir nichts Besseres ein.«
    *
    Auf dem Weg in sein Zimmer sah James bei Bruce herein, der mit einem Gipsfuß auf dem Bett lag.
    »Und, wie ist es?«, erkundigte sich James.
    Bruce begann zu grinsen. »Das wirst du herausfinden, wenn Kerry dich in die Finger kriegt.«
    »Ich hätte dich als Leibwächter brauchen können.«
    »Tut mir leid, Alter. Ich brauche momentan zehn Minuten, um nur zum Pinkeln ins Bad zu humpeln. Heute Morgen war Kevin Sumner da. Schien ziemlich zufrieden mit sich zu sein.«
    »Er ist ein guter Junge«, meinte James. »Ich hoffe, er schafft die Grundausbildung.«
    James’ Handy klingelte. Er klappte es auf und hörte Danas Stimme.
    »Wo bist du?«
    »Bei Bruce.«
    »Ich stehe bei dir vor der Tür«, erklärte Dana. »Wir müssen uns unterhalten.«
    James klappte das Handy zu und sagte Bruce, dass er gehen müsse. Als er Dana in ihrem schwarzen T-Shirt vor seiner Tür stehen sah, musste er lächeln.
    »Sieht gut aus«, fand er.
    Dana nickte. »Deins auch.«
    Verlegen ließ er sie in sein Zimmer. Er hätte gerne Zeit gehabt, allein über die Sache nachzudenken, aber der Luxus war ihm nicht vergönnt.
    »Sind wir beide ein Paar, du und ich?«, wollte Dana wissen.
    Zu James’ eigener Überraschung wusste er die Antwort, sobald sie fragte. Er war seit zwei Jahren mit Kerry gegangen, sie waren zusammen, dann wieder getrennt, es war ein ständiges Auf und Ab, und ihre Beziehung war abgekühlt. Sie hatten eine schöne Zeit miteinander gehabt, aber es machte einfach nicht mehr viel Spaß.
    »Du bist für mich da gewesen, als es darauf angekommen ist«, sagte er. »Seit wir im April zusammen nach Hause gekommen sind, sind Kerry und ich immer weiter auseinandergedriftet. Das musstest du mir nur erst klarmachen.«
    Dana lächelte. »Ich bin ein wenig seltsam, weißt du. Ich meine, ich bin gerne viel allein, und ich hatte schon einige Freunde, doch mit keinem habe ich es länger als ein paar Wochen ausgehalten …«
    James zuckte mit den Achseln. »Wir werden sehen, wie es läuft. Kein Druck.«
    »Und Kerry?«
    »Ich werde es ihr wohl sagen müssen.«
    »Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen«, sagte Dana. »Willst du mit mir auf ein frühes Abendessen in den Speisesaal gehen?«
    »In Ordnung. Danach können wir herkommen und uns einen Film ansehen oder so. Ich habe …« James brach ab. »Ich merke gerade, dass ich nicht mal weiß, was für Filme, Musik oder anderes Zeug du so magst.«
    »Ich lese lieber«, gab Dana achselzuckend zurück. »Zwei oder drei Bücher pro Woche.«
    »Ich habe auch mal ein Buch gelesen«, erklärte James grinsend. »Da ging es um einen Hund namens Spot, der gelernt hat, die verschiedenen Farben zu unterscheiden.«
    »Das Schlimme ist, dass ich nicht mal glaube, dass du lügst. Ich leih dir eine Ausgabe von Herr der Ringe .«
    James verzog das Gesicht. »Der hat doch zwanzig Millionen Seiten, oder? Außerdem habe ich die Filme gesehen, ich weiß also schon, was passiert.«
    »Gehst du gerne schwimmen?«, fragte Dana. »Im Freizeitbecken mit den ganzen Rutschen und Düsen?«
    James nickte. »Das könnte mir gefallen. Kerry hasst es, weil die kleinen Kinder so einen Krach machen.«
    »Es schadet nichts, sich ab und zu wie ein Kind zu benehmen«, meinte Dana lächelnd. »Und wenn mir die Knirpse zu sehr auf die Nerven gehen, tunke ich sie unter.«
    *
    Vor fünf Uhr wurde es selten voll im Speisesaal, aber es waren immerhin genügend Leute da, dass James das Gefühl hatte, von allen angestarrt zu werden, als er sich mit Dana in die Schlange stellte. Er schaufelte sich den Teller mit Bratkartoffeln und Gemüse voll, während der Mann an der Essenausgabe ihm eine Scheibe Truthahn und Rindfleisch abschnitt.
    Die Wahl des Tisches erwies sich als schwierig. James war sich nicht sicher, wie er mit Dana an seinem üblichen Tisch, an dem Kerry und all seine Freunde saßen, empfangen werden würde. Ließ er es andererseits zu, dass Dana ihn zu dem kleinen Tisch ganz hinten führte, an dem sie sonst allein saß, könnten seine Freunde es als ein Zeichen verstehen, dass er nicht mehr zu ihnen gehörte. Wieder andererseits würde er dort Kerry nicht begegnen müssen. Allerdings würde sie möglicherweise noch wütender werden, wenn sie glaubte, dass er ihr aus dem Weg ging …
    »Was stehst du so dumm rum?«, fragte Dana und ging zu James’ üblichem Tisch.
    »Willst du da sitzen?«, fragte er

Weitere Kostenlose Bücher