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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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sah.
    »Oh verdammt!«, fluchte Ewart und blickte zur Schranke an der Zufahrt zum Flugplatz.
    James’ Kopf fuhr herum, und er sah einen japanischen Pick-up mit blauen Blitzlichtern. »Das ist wohl nicht meine Woche«, meinte er kopfschüttelnd. »Glaubst du, dass der Wachmann ihnen einen Tipp gegeben hat?«
    Er bekam keine Antwort, weil Ewart in den Hangar zurückgelaufen war. Er kam mit Craig und Irene wie der heraus, und James öffnete die Schnallen an der Aktentasche.
    »Ich könnte versuchen, sie aufzuhalten«, schlug Craig unsicher vor.
    Ewart schüttelte den Kopf. »Wir haben einen achtsitzigen Jet, Sie beide müssen mit uns kommen.«
    »Aber wir wohnen hier!«, protestierte Irene. »Wir haben keine Pässe und nichts!«
    »Wenn James und ich entkommen, werden die Sie verhaften, foltern und vermutlich umbringen«, erklärte Ewart unverblümt. »Bringen Sie James zur Landebahn, ich befasse mich mit diesen Kerlen.«
    Die Sicherheitsschranke hob sich, und Ewart öffnete die Aktentasche und zog eine 9mm-Glock-Automatik und eine Betäubungspistole heraus.
    Craig sah Ewart an. »Brauchen Sie Hilfe? Vor dem MI5 war ich bei einer Spezialeinheit der Armee.«
    Lächelnd reichte Ewart ihm die Glock und ein zusätzliches Magazin. »Navy-Mann, ja? Gut zu wissen. Ich versuche es mal mit der vorsichtigen Vorgehensweise. Wenn es zu schlimm wird, fangen Sie an zu schießen, laufen zum Flugzeug und kümmern sich nicht um mich.«
    Irene schniefte unwillkürlich, den Tränen nahe.
    »Wird schon gut gehen, Liebling«, versicherte ihr Craig. »Lauf du schon mal mit James los. Wir kommen eine halbe Minute später nach.«
    James versuchte, Irene zu beruhigen, als sie ihn die vereiste Rollbahn hinunterzuschieben begann. »Ihr Mann war bei einer Spezialeinheit, und Ewart hat eine ähnliche Ausbildung, da haben doch diese Straßencops hier keine Chance.«
    Der Rollstuhl nahm Fahrt auf, und Irene schüttelte den Kopf. »Ich wusste, dass er in der Navy war, aber dass er Verbindungen zum MI5 hat, habe ich erst erfahren, als Ewart heute Mittag bei uns aufgetaucht ist. Jetzt schiebe ich einen Flüchtling zur Landebahn, und Craig wedelt mit einer Pistole herum …«
    »Das ist nicht ganz das, was Sie erwartet haben, als Sie heute Morgen aufgestanden sind, nicht wahr?«, meinte James lächelnd.
    »Allerdings. Was hast du mit der ganzen Sache zu tun? Du scheinst dich ja bislang nicht mal rasieren zu müssen.«
    »Ich will nicht unhöflich sein, Irene, aber mein Kopf ist im Moment nicht in der Lage, sich irgendwelche Lügen auszudenken, und es ist für uns beide besser, wenn ich nicht die Wahrheit sage.«
    Während der Jet über den Maschendrahtzaun am Ende des Flugplatzes heranschwebte, schritt Ewart zuversichtlich auf den Pick-up zu. In seinem schrecklichen Russisch sprach er den Fahrer an: »Guten Abend. Gibt es ein Problem?«
    »Ich denke schon«, gab der Fahrer lächelnd zurück und wies auf den Jet. »Ich habe hier noch nie um diese Uhrzeit einen Flieger landen sehen, und mein Freund am Tor sagt, er hätte Sie noch nie hier gesehen.«
    Ewart hörte, wie sich ein zweiter Polizeiwagen der Schranke näherte, während er versuchte, die beiden Männer in dem ersten Wagen zu beruhigen. »Hilton Aerospace. Es ist unser regulärer Frachtflug.«
    »Kein Flugplan, keine Landelichter«, erklärte der Polizist und hob eine Augenbraue zum Zeichen, dass er kein Wort davon glaubte. »Bin ich vielleicht Clint Eastwood und Sie der Osterhase?«
    »Guten Abend, Jungs!«, dröhnte Craig und überraschte Ewart und die Wageninsassen damit, dass er die Beifahrertür aufriss und den Polizisten mit seiner riesigen Faust k.o. schlug, bevor er ihn in den Schnee zerrte.
    Ewart erkannte, dass Craig klug gehandelt hatte: Sie mussten die beiden im ersten Wagen ausschalten, bevor die anderen dazukamen und sie in der Überzahl waren. Als der Fahrer nach seiner Waffe griff, zückte Ewart die Betäubungspistole und versetzte ihm einen Stromstoß von fünfzigtausend Volt. Dann zog er ihn aus dem Wagen und verpasste ihm eine Rechte, bevor er ihm die Waffe aus dem Halfter nahm.
    »Zurückfahren!«, rief Craig.
    Ewart stellte erstaunt fest, dass er eher Befehle entgegennahm als welche zu geben, aber offensichtlich wusste Craig, was er tat. Ewart sprang auf den Fahrersitz, gurtete sich an, legte den Rückwärtsgang ein und jagte mit dem Heck voran auf das zweite Polizeifahrzeug zu, das durch die Schranke kam. Es war ein kleines russisches Auto, und das hintere Ende des Pick-ups

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