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Top Secret - Der Verdacht

Top Secret - Der Verdacht

Titel: Top Secret - Der Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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»und zur Krönung meines ach so schönen Lebens hat dann dieser Idiot – der Junge, der am Tisch gesessen hat, als Sie mich hergebracht haben – herausgefunden, dass ich Vegetarierin bin, und ein Stück Speck in meinen Cornflakes versteckt.«
    John musste lachen.
    »Das ist nicht witzig!«, erklärte Lauren ernst. »Ich habe ein Stück totes Tier in mir! Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke!«
    »In mir ist jede Menge totes Tier«, gab John zurück. »Die Gastwirtin hier macht ein hervorragendes Frühstück.«
    »Wie auch immer. Ich nehme an, Sie haben die Telefonate gestern Nacht mitgehört?«
    »Ja, und die Nachricht, die du bei meiner Assistentin auf dem Campus hinterlassen hast, habe ich auch bekommen. Du hast wohl angerufen, als ich gerade unter der Dusche war.«
    »Und was machen wir jetzt mit dieser Information?«, fragte Lauren gepresst.
    »Beim MI5 gibt es eine Anti-Menschenhandel-Einheit. Wir können die Information über Mr Broushka und das Kinderheim in Nischni Nowgorod an sie weitergeben, aber ich mache mir da wenig Hoffnungen.«
    »Warum nicht? Ich wette, er ist leicht aufzuspüren.«
    »Das wahrscheinlich schon«, meinte John. »Aber es ist eine Frage der Ressourcen: Man müsste vermutlich ein Team von zwei oder sogar drei Beamten hinschicken, die ihn aufspüren, und dann müsste man noch Beweise sammeln, die so erdrückend sind, dass die russische Polizei ihn festnimmt.«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Warum machen wir uns dann überhaupt die Mühe?«
    »Wir müssen darauf hoffen, dass Anna noch ein paar Details mehr kennt, die es uns ermöglichen, hier, an der britischen Seite der Organisation, anzusetzen. Horch sie vorsichtig weiter nach Namen, Orten und Personenbeschreibungen aus und nach allen Gesprächsfetzen, die sie während ihrer Fahrt mit dem Laster oder mit dem Boot mit angehört hat.«
    »Der Kerl am Telefon hat fies geklungen«, erzählte Lauren. »Vielleicht ruft er wieder an. Er schien Anna jedenfalls gerne wieder in die Finger kriegen zu wollen.«
    »Das überrascht mich nicht. Sie müssen viel Geld dafür bezahlt haben, Anna quer durch Europa nach Großbritannien zu schmuggeln, und vermutlich hatten sie hier schon einen Käufer, der bereit war, viel Geld für sie zu bezahlen.«
    »Wie viel ist denn ein zwölfjähriges Mädchen wert?«, wollte Lauren wissen.
    »Das kommt auf den Käufer an. Zwanzig-, dreißig-, vielleicht sogar fünfzigtausend Pfund.«
    »Mich schüttelt’s, wenn ich nur daran denke«, meinte Lauren. »Aber warum blättern die so viel Geld hin? Könnten die sich nicht einfach irgendein Mädchen von der Straße schnappen?«
    »Könnten sie«, sagte John. »Das Problem ist, dass dieses Mädchen wahrscheinlich Familie und Freunde hat. Der Fall kommt in die Zeitung und ins Fernsehen, und die Polizei startet eine groß angelegte Suche. Wenn man aber ein Mädchen wie Anna aus einem Kinderheim in Russland nimmt und hierherschmuggelt, dann ist sie einfach verschwunden. Niemand sucht sie, weil niemand weiß, dass sie überhaupt hier ist.«
    *
    James steckte den Kopf in die Trainerhütte. Er hatte geklopft, aber keine Antwort erhalten.
    »Mr Pike?«
    Pike trat aus dem gefliesten Bereich im hinteren Teil der Hütte, mit nassen Haaren und nur mit einer erschreckend kleinen Unterhose bekleidet.
    »Danke, dass du in deiner Mittagspause vorbeigekommen bist«, sagte er.
    »Keine Ursache«, gab James zurück. »Lag sowieso auf meinem Weg zu Bruce. Die Krankenschwester hat mich gebeten, ihm seinen DVD -Spieler und frische Klamotten zu bringen.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Na ja, ich denk mal so, wie man es erwartet«, meinte James achselzuckend. »Es ist ein schwieriger Bruch. Als ich gestern Abend gegangen bin, hatten sie ihm jede Menge Schmerzmittel gegeben, und er war völlig hinüber.«
    »Das ist schlimm. Es ist schon vorgekommen, dass sich jemand Beulen oder auch eine Verstauchung zugezogen hat, wenn er vom Netz gesprungen und gegen einen Baum geprallt ist, aber seit ich hier bin, ist das der erste gebrochene Knochen.«
    »Wahrscheinlich ist es schon ein echt blöder Zufall, sich ausgerechnet so mit dem Fuß im Netz zu verfangen.«
    »Nun ja«, fuhr Pike fort und zog sich eine frische Cargohose an. »Ich wollte mich jedenfalls bei dir bedanken. Ich war mir nicht sicher, ob die Terrormethode bei Kevin fruchtet, aber anscheinend hat es ja funktioniert.«
    »Bei ihm schlägt das Pendel sogar ein wenig in die andere Richtung aus, Sir. Ich mache mir Sorgen, dass er es

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