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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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und so tun, als seist du noch verrückter als er.«

    Es war nach elf Uhr nachts, als Ryan und Zara wieder in Corbyn Copse ankamen. Lauren war hinten im Wagen eingeschlafen und wachte auf, als Ryan versuchte, sie ins Haus zu tragen.
    »Ich dusche lieber, bevor ich ins Bett gehe«, murmelte
sie gähnend. »Ich stinke wie ein Aschenbecher.«
    Als Lauren schlaftrunken ins Bad schlich, ließ sich Ryan in einen Sessel fallen und vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Das war abgrundtiefer Verrat«, meinte er apathisch. »Drei Jahre im Gefängnis. Fünf von vierundzwanzig Stimmen. Die können sich ihr dämliches Komitee an den Hut stecken. Ich ziehe mein eigenes Ding durch.«
    »Nicht, solange diese Mission läuft«, widersprach Zara energisch.
    Überrascht blickte Ryan auf. »Wie bitte?«
    »Wir brauchen dich innerhalb der Zebra-Allianz«, erklärte Zara.
    »Das war nicht unser Deal«, widersprach Ryan heftig. »Ich wollte, dass die AFM aus der Zebra-Allianz verschwindet, aber wenn ich dort nichts mehr zu melden habe, ist das völlig sinnlos.«
    »Für dich vielleicht«, gab Zara zurück. »Aber mein Auftrag lautet, die AFM zur Strecke zu bringen. Ich will, dass du in der Allianz bleibst, um uns Informationen zu liefern.«
    »Wie soll ich mich dort je wieder blicken lassen?«, wollte Ryan wissen. »Die haben mich doch völlig erniedrigt!«
    »Dann schluck deinen Stolz hinunter, und mach deinen Job!«
    »Oder was?«, höhnte Ryan.

    »Stell meine Geduld nicht auf die Probe«, warnte Zara. »Ich bin hundemüde, und ich höre dich jetzt schon seit heute Morgen um halb sieben reden. Deine Bewährungsauflagen besagen, dass du den Bezirk Avon nicht verlassen darfst. Wenn du dich mit mir anlegen willst, sorge ich dafür, dass du in London in einer Gefängniszelle aufwachst und die restlichen drei Jahre deiner Strafe absitzt.«
    »Aha! Jetzt zeigen wir also die Zähne«, rief Ryan. »Die britische Regierung und ihr Spitzenteam von minderjährigen Faschisten!«
    »Ryan, da draußen ist die AFM und verübt Anschläge auf Menschen!«, schrie Zara. »Ich habe sechs Monate Arbeit in diese Mission investiert. Wir haben drei Agenten vor Ort, wir haben zweihundertfünfzigtausend in ein Haus und ein Auto investiert, und ich kriege nicht mit, wie meine eigenen Kinder groß werden. Sobald wir zuverlässige Informationen über die AFM haben, kannst du von mir aus deine eigene Gruppe gründen, ohne dass dir irgendjemand außer deinem Bewährungshelfer auf die Finger guckt. Aber bis dahin wirst du dich an unsere Abmachung halten!«
    Ryan rutschte unruhig auf seinem Sessel hin und her. Er wusste, dass er geschlagen war. »Ich werde morgen mit Madeline sprechen. Ich werde mich entschuldigen und ihr sagen, dass ich künftig auf gute Zusammenarbeit hoffe.«
    Zara hatte nicht gerne mit dem Gesetz gedroht,
aber wenn Ryan aus der Reihe tanzte, gerieten möglicherweise ihre drei Cherubs in Gefahr, daher musste sie absolut sicher sein, dass er wusste, wer der Boss war.
    »Ich mache mir einen Kakao in der Mikrowelle heiß«, sagte sie. »Möchtest du auch einen?«
    »Mit Sojamilch?«, fragte er.
    Zara nickte. »Andere haben wir nicht.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Ryan und rieb sich die Augen. »Ich hatte erwartet, nach meiner Entlassung aus dem Knast wie ein Held empfangen zu werden, aber ich schätze, die Leute vergessen einen schneller als man glaubt.«

    Viv besaß einen uralten Mercedes. Weil er zu betrunken war, um zu fahren, saß Sophie hinterm Steuer. An der Einmündung zu einem Fußweg, der zwischen den Metallwänden zweier Einkaufszentren verlief, bremste sie scharf ab.
    »Ist es hier?«, fragte sie.
    »So ungefähr«, meinte Viv, stieß die Beifahrertür auf und stieg aus. James tat es ihm nach.
    »Lass den Motor laufen«, befahl Viv seiner Freundin. »Und du gib mir mal einen Schluck von dem JD.«
    Tom reichte eine Flasche durch die Beifahrertür, und sein älterer Bruder griff danach und goss sich den Jack Daniels in den Rachen.

    »Hier, trink dir Mut an!« Viv hielt James die Flasche hin.
    Der Whisky brannte James in der Kehle, und er bekam einen heftigen Hustenanfall. »Verdammt«, keuchte er und hielt sich den Hals.
    Während sich die drei im Auto über James’ Unbehagen köstlich amüsierten, öffnete Viv den Kofferraum. James fiel auf, wie leichtsinnig Viv war, als er das Arsenal an Sprühdosen, Werkzeugen, Bolzenschneidern, Sturmhauben, Handschuhen, Zebra-Allianz-Schriften und eine Videokamera erblickte. Sollte sich die

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