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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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großartigen Teams gewesen, und sie hatte keinen Zweifel daran, dass es richtig gewesen war, die Hunde zu retten. Selbst wenn es gegen das Gesetz verstieß, Hunde zu stehlen, und selbst wenn einige Tierversuche für die medizinische Forschung wichtig waren, gab es doch keine Entschuldigung dafür, Tiere zu zwingen, in ihrem eigenen Dreck dahinzuvegetieren.
    Als sie gerade zum Haus zurückgehen wollte, hörte sie plötzlich ein hohes Fiepen. Sie blieb stehen und versuchte, sich davon zu überzeugen, dass es nur eine quietschende Stalltür im Wind gewesen war. Doch sobald sie sich wieder in Bewegung setzte, erklang das Geräusch erneut, und diesmal hörte es sich auffällig nach einem jammernden Welpen an.
    »Hallo?«, rief Lauren und schalt sich dann selbst einen Dummkopf. Schließlich würde der Hund keine ernsthafte Konversation mit ihr betreiben.
    Sie überlegte, ob sie ins Haus laufen und Ryan holen sollte, doch der Hund war ganz in der Nähe, und sie wollte ihn nicht verlieren. Da sie dreißig
Meter in alle Richtungen sehen konnte, musste er in einer der Pferdeboxen stecken.
    Die Boxentüren waren in der Mitte geteilt, damit die Pferde den Kopf hinausstrecken konnten. Lauren öffnete den oberen Teil einer Tür und schaltete das Licht an.
    »Na sieh mal einer an.« Sie kicherte, als sie den winzigen Hund sah, der sich an der hinteren Wand zusammenkauerte. »Haben sie dich etwa hier vergessen?«
    Sie stieß den unteren Teil der Tür auf und trat ein. Da der braungesichtige Welpe bislang nur mit Menschen in Berührung gekommen war, die Züchter oder Tierarzt waren oder Leute, die ihn in Schüsseln mit Desinfektionsmittel tunkten, war er nicht sonderlich erfreut, Lauren zu sehen, und zeigte dies auch deutlich, indem er die Zähne fletschte.
    »Ich tu dir nichts«, sagte Lauren leise, doch der Welpe zog sich in die hinterste Ecke zurück.
    Als sie sich nach dem knurrenden Hund bückte, rutschten ihr die zu großen Shorts herunter, und der Welpe nutzte die Gelegenheit, aus der Box zu flüchten, die Lauren dummerweise offen gelassen hatte.
    »Ryan!«, schrie sie panisch und setzte dem Hund nach, der über den Kiespfad zur Koppel rannte.
    Sie wollte den Beagle unbedingt einholen, bevor er die Bäume erreichte, denn wenn er erst einmal im Unterholz verschwand, würde sie ihn nie wiederfinden. Da der Welpe aber sein ganzes bisheriges Leben
in einem Käfig verbracht hatte, konnte er noch nicht besonders gut laufen. Als Lauren aufholte, mit einer Hand die Shorts festhaltend und die andere schon nach dem Hund ausgestreckt, stolperte er über seine eigenen Beinchen und landete mit einem Purzelbaum auf dem Rücken.
    Allerdings rollte er aus ihrer Reichweite, machte kehrt und rannte zurück zum Hof, wo Ryan den Abwasch im Stich gelassen hatte, um nachzusehen, was da draußen los war. Er stellte sich mitten auf den Weg und breitete die Arme aus, um den Welpen zu fangen, den Lauren auf ihn zujagte.
    Er bekam auch das Fell zu fassen, doch der Hund zappelte sich los und schoss davon.
    »Mist!«, schrie Ryan, und Lauren setzte ihre Verfolgungsjagd fort.
    Der Welpe wurde müde, und Lauren hatte ihn schon fast eingeholt, da lief er am Haus vorbei zur Straße. Er erreichte sie kaum zwei Meter vor Lauren. Ein Geräusch ließ sie aufblicken, und das gerade noch rechtzeitig, um Zaras großen blauen Van auf sich zukommen zu sehen.
    Entsetzt starrte sie ihn an. Die Zeit schien stehen zu bleiben, und sie fixierte Zaras Sonnenbrille und weit aufgerissenen Mund durch die Scheibe. Lauren war in vollem Lauf und hatte viel zu viel Schwung, um anzuhalten. Sie konnte nur noch die Arme schützend vors Gesicht halten, um den unausweichlichen Aufprall abzumildern.

    Glücklicherweise hatte Zara ihren Fuß sowieso schon auf der Bremse gehabt, und als Lauren auf die Kühlerhaube flog, stand der Wagen bereits. Ihr Ellbogen knallte an die Windschutzscheibe, und ein getroffener Nerv schickte einen stechenden Schmerz zu ihrer Hand.
    Lauren hatte schon Schlimmeres überlebt, und sie war entschlossen, den kleinen Hund zu fangen, bevor er verschwand. Zu stolz, um sich den Schmerz anmerken zu lassen, rollte sie sich von der Kühlerhaube, biss die Zähne zusammen und ging in die Hocke, um zu sehen, wohin das Tier gelaufen war, nachdem es zwischen den Vorderrädern verschwunden war.
    »Hast du ihn gesehen?«, rief sie verzweifelt, als Zara aus dem Auto stieg.
    »Was gesehen?«, blaffte Zara sie an. »Bist du völlig verrückt geworden, blindlings auf die Straße

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