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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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und die Mädchen am Auto ihre Neoprenanzüge an. Als sie aufs Meer fuhren, blieb Nina beim Wagen.
    Während die Küste hinter ihnen verschwand und die Außenborder das Meer aufwühlten, begann Barry, in monotonem Tonfall zu sprechen.
    »Was ihr heute Morgen lernt, ist nicht schwierig, aber ihr müsst gut zuhören, damit unsere Operation heute Nacht nicht schiefgeht.«
    Er erklärte ihnen, wie man mit den beiden Außenbordern umging, und ließ die beiden Mädchen ein paar Minuten lang üben, das Boot zu steuern und den Gashebel zu bedienen. Danach holte er zwei GPS-Empfänger
heraus und zeigte ihnen, wie man damit navigierte. Dann nannte er Eve Koordinaten aus der wasserfesten Seekarte und befahl ihr, den Ort zu suchen.
    Mit einem GPS kann jeder Fünfjährige navigieren, und so hatten sie nach kaum zehn Minuten ihr Ziel erreicht, einen Naturhafen, der von zwei Reihen hervorstehender Felsen vor den Wellen geschützt war. Das Wasser war klar und der umgedrehte Rumpf eines kürzlich gestrandeten Motorbootes schimmerte ein paar Meter unter der Wasseroberfläche.
    »Okay, macht die Motoren aus«, befahl Barry. »Dann steckt das GPS wieder in die Tasche und hört mir zu.«
    Er öffnete einen Rucksack und zog drei klobige Metallscheiben heraus.
    »Es ist nicht leicht, ein großes Schiff zu versenken«, begann er. »Wenn man von etwas spricht, was über hunderttausend Tonnen wiegt und wasserdichte Schotts und eine doppelte Rumpfhülle hat, dann braucht man entweder ein bis oben hin mit Sprengstoff bepacktes Boot, das mit hoher Geschwindigkeit hineinrast, oder man muss seinen Sprengstoff sehr sorgfältig anbringen.«
    »Was ist mit der Ölpest?«, fragte Dana.
    »Help Earth greift nur leere Tanker an, allerdings haben sie die Sicherheitsmaßnahmen sehr verschärft. Jede Marine in der Welt beobachtet die Tanker. Diesmal versuchen wir etwas anderes und nehmen uns LNG vor.«
    »LN was?«, fragte Eve.

    »Liquid Natural Gas. Flüssiggas. In dieser Gegend gibt es einige der größten Erdgasvorkommen der Welt. Japan hingegen verfügt über kein eigenes Gas, gehört aber weltweit zu den Spitzenreitern im Verbrauch. Da Erdgas unter hohem Druck explodiert, besteht die einzige Möglichkeit, es über lange Distanzen zu transportieren, darin, es auf minus siebzig Grad herunterzukühlen, denn dann wird es flüssig. Auf dieser Temperatur muss es auch bleiben, bis es sein Ziel erreicht hat. Das Verflüssigen findet in besonderen Anlagen statt, deren Bau Milliarden Dollar kostet. Dann wird es in Kühltankern verschifft, die weitere einhundert Millionen das Stück kosten.«
    »Ein Haufen Knete.« Dana grinste. »Ich habe noch nie etwas von dem Zeug gehört.«
    Barry nickte. »Das haben viele Leute nicht, aber LNG ist mittlerweile ein großer Industriezweig. Ein Angriff auf eine LNG-Einrichtung trifft also nicht nur die Ölgesellschaften mitten in die Brieftasche, das explodierende Gas verbrennt auch noch sauber und fügt der Umwelt kaum langfristige Schäden zu.«
    Dana lächelte. »Also keine Ölteppiche und schwarz verschmierte Vögel.«
    »Genau.«
    »Sie haben von Einrichtung gesprochen«, hakte Dana nach. »Ich dachte, wir hätten es auf Tanker abgesehen?«
    Barry nickte. »Wenn ihr einen Tanker sprengt, während er beladen wird, wird die Explosion auch ein gutes Stück vom Terminal mit sich reißen.«

    Danas Blick war ernst. »Aber wenn man uns schnappt, dann wird man uns einsperren und den Schlüssel wegwerfen.«
    Eve schlug Dana kräftig auf den Rücken und sagte heftig: »Sag das nicht! Denk es nicht einmal! Das ist so negativ! Wir sind Survivors. Wir haben reine Seelen und Gott wird uns beschützen.«

    Besorgt wandte sich James um, doch es war nicht Brian Evans. Der gleiche Akzent, ein ähnliches Gesicht, aber der Mann war etwas jünger und hatte Locken.
    »Ich bin Mike«, stellte er sich vor. »Bis du mit meinem guten alten Ernie hier?«
    James nickte.
    »Wie ich sehe, bewunderst du das Bild von meinem kleinen Neffen.«
    »Ja, er ist süß«, antwortete James. »Das ist Brighton, nicht wahr? Ich erkenne die Pier im Hintergrund.«
    »Keine Ahnung, mein Bruder hat die englische Kuh geheiratet. Bist du aus England?«
    »Nee, aber ich habe fast die ganzen letzten drei Jahre da verbracht.«
    »Na, auf jeden Fall hast du ihren Akzent aufgeschnappt. Du klingst wie ein echter Cockney-Boy.«
    Ernie kam durch die Fliegentür, lächelnd wie immer. »Ihr habt euch also schon gefunden, ja? Hast du den Lieferwagen nicht gehört, Mike?«
    Mike

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