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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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ein Fenster weit oben in der Wand, sodass sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um in den Fuhrpark hinuntersehen zu können. Der Lieferwagen musste angekommen
sein, während Lauren weg war, denn James und Ernie verließen bereits den Platz. Lauren bekam Angst, dass ihr Bruder außer Sichtweite sein würde, bis sie den Gang entlang durch die Feuertür und die Metalltreppe hinuntergelaufen war. Wenn er erst einmal auf dem Schulareal war, das streng nach Geschlechtern getrennt war, hatte sie keine Möglichkeit mehr, mit ihm Kontakt aufzunehmen.
    Lauren stopfte sich die CDs vorne in ihre Shorts und wollte schon losrennen, als ihr der Schacht einfiel, der dazu diente, die Postsäcke zum Wagen zu befördern. Die Klappe schepperte laut, als Lauren sie aufzog und auf die polierte Metallrampe kletterte, die wie eine überdimensionierte Spielplatzrutsche aussah.
    Der Schacht war dunkel, abgesehen von ein paar Lichtstreifen, die sich durch die dicken Gummifransen vor dem unteren Ende stahlen. Für die Postsäcke hatte niemand die Nahtstellen des Metalls geglättet, und Laurens Hintern holperte kräftig darüber, als sie nach unten glitt. Nachdem sie durch die warmen Gummifransen geklettert war, lief sie in das gedämpfte Licht unter dem Vordach und rief: »James!«
    Er war ein paar Hundert Meter entfernt und ging neben Ernie her. Lauren winkte und rannte auf ihn zu, als er sich neugierig umsah.
    James erkannte, dass ihm Lauren wahrscheinlich etwas sagen wollte, was nicht für Ernies Ohren bestimmt war. Rasch verabschiedete er sich von ihm und ging seiner Schwester entgegen.

    »Hi«, begrüßte er sie grinsend. »Alles in Ordnung? Was ist los?«

34
    Dana half Nina dabei, eine vegetarische Bolognese zum Abendessen zuzubereiten, aber sie waren alle aufgeregt, und lediglich Barry schaffte es, mehr als die Hälfte seiner Pastaportion aufzuessen. Begeistert bot sich Eve an, abzuwaschen, aber Barry grinste.
    »Helden spülen nicht«, meinte er. »Und wir kommen nicht hierher zurück, also was soll’s.«
    Nina griff nach den Händen der beiden Mädchen neben ihr. »Ich glaube, wir sollten alle ein letztes Gebet sprechen.«
    Eve streckte Barry die Hand hin und lächelte ihn an. »Geben Sie Dana Ihre andere Hand. Wir machen einen Kreis, um die Teufel abzuwehren.«
    Barry sah wenig begeistert aus, doch sie drückten sich gegenseitig fest die Hände und schlossen die Augen.
    »Wir danken dir, Herr …«
    Dana hatte das Gefühl zu schweben, sobald sie die Augen schloss. Sie blendete Ninas Gebet aus und versuchte, sich zu beruhigen.
    Sie hatte von ihrem Zimmer aus noch einmal John angefunkt, bevor sie sich an den Essenstisch gesetzt hatte.
Er hatte gesagt, dass ASIS jeden ihrer Schritte überwachen würde. Sie hatten es geschafft, ein Ortungsgerät am Subaru anzubringen, und in jedem größeren Hafen entlang eines zweiunddreißig Kilometer langen Küstenstreifens waren Polizeibeamte stationiert.
    Im Idealfall würde Barrys Team abgefangen werden, wenn sie das Boot bestiegen, sodass sie mit den Bomben und der Ausrüstung für den Anschlag ertappt wurden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass es ihnen glücken sollte, mit dem Boot hinauszufahren, standen drei Schiffe der australischen Küstenwache sowie ein Patrouillenboot bereit, um sie abzufangen, bevor sie am LNG-Terminal ankamen.
    Das hätte alles recht beruhigend sein sollen, doch die Spaghetti rumorten dennoch heftig in Danas Magen.
    »Amen«, sagten Eve und Nina fröhlich.
    Danas Hände wurden freigegeben und sie stimmte in das »Amen« mit ein.
    »Gut«, sagte Barry, rülpste laut und stand vom Tisch auf. »Gutes Essen, vielen Dank, Nina. Es ist Zeit zu gehen. Also, wenn ihr Mädchen noch mal aufs Klo müsst oder so …«
    »Ich nicht.« Dana lächelte. »Brauchen Sie Hilfe, die Ausrüstung ins Auto zu bringen?«
    Barry schüttelte den Kopf. »Es ist alles schon von unseren Helfern an Bord gebracht worden. Wir müssen nur noch einsteigen und ablegen.«
    Dana war enttäuscht, denn das Boot zu beladen, hätte
der Polizei mehr Zeit verschafft, einzugreifen und sie festzunehmen.
    Barry sah die Mädchen an. »Ich brauche eine von euch, um ein kleines Problem zu lösen. Die andere kann hierbleiben und Nina helfen, die Brandsätze zu legen, damit wir das Haus abbrennen können.«
    »Glauben Sie wirklich, die würden unsere Spur bis hierher verfolgen?«, fragte Eve.
    »Mit Fingerabdrücken und DNA-Spuren kann man nicht vorsichtig genug sein«, mahnte Barry. »Wir setzen den

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