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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Susies Büro?«
    »Wir haben nicht wirklich viel Zeit«, entgegnete James und suchte fieberhaft nach einer plausiblen Lüge,
die ihr Vorhaben vor Rat rechtfertigte. »Wenn du losläufst, erzähle ich es unterwegs.«

    Barry ging zur Hintertür hinaus, über den vertrockneten Rasen und mit großen Schritten über das zugewucherte Gelände hinter dem Garten des Nachbarhauses. Dana musste alle paar Meter ein Stückchen rennen, um mit ihm mitzuhalten.
    »Halt die Augen offen«, sagte Barry. »Seit wir eingezogen sind, habe ich hier ein paar Schlangen gesehen.«
    Dana hätte auch gut ohne diese Information leben können. Ein großer Mann mit einer geladenen Pistole machte ihr genug Kopfzerbrechen, da brauchte es nicht noch giftige Reptilien.
    »Bist du zimperlich?«, fragte Barry.
    »Nicht wirklich«, entgegnete Dana. »Wohin gehen wir denn?«
    »Ich bin vor einigen Monaten in Hongkong überfallen worden. War eine komische Sache: Ein kleines Kerlchen hat mich mit einem Schlagring überrascht. Aber als ich wieder zu mir gekommen bin, lag ich in der stabilen Seitenlage und war so zusammengeschnürt, wie es kein Kind je getan hätte. Ich glaube, die Geheimdienste waren mir auf der Spur und haben den Überfall genutzt, um mein Zimmer zu durchsuchen.«
    Dana erlaubte sich ein kleines Lächeln. Barry - wie schon viele andere Kriminelle vor ihm - war nicht einmal
auf die Idee gekommen, dass der jugendliche Täter der Geheimagent gewesen sein könnte.
    »Als ich ein paar Tage später nach Brisbane zurückkam, habe ich gemerkt, dass ich beschattet wurde. Ich dachte, ich hätte die Kerle inzwischen abgeschüttelt, aber da habe ich mich scheinbar geirrt.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Dana, bemüht, unbeteiligt zu klingen.
    »Ich bin hier aufgewachsen. Ein alter Schulfreund von mir bedient in der hiesigen Polizeistation das Funkgerät. Wenn er Wind von irgendetwas Verdächtigem bekommt, stecke ich ihm ein paar Dollar zu. Gestern am späten Abend hat eine Polizeistreife ein paar Knaben in einem blauen Pick-up gesehen. Sie haben angehalten und gefragt, was die Typen da machen. Daraufhin zogen sie ASIS-Ausweise hervor und rieten den Bullen, sich um ihren eigenen Kram zu kümmern.«
    Dana tat unschuldig. »Was ist ASIS?«
    »Australian Secret Intelligence Service, der Geheimdienst. Zum Glück hat mein Freund es mir gesagt, sonst wäre die ganze Operation möglicherweise aufgeflogen.«
    Barry blieb stehen, duckte sich und spähte zwischen zwei verlassenen Häusern hindurch.
    »Siehst du den roten Holden?«
    Dana warf einen Blick auf eine bullige rote Limousine, die in einer Einfahrt stand. Die Fenster waren abgedunkelt, aber das auf der Beifahrerseite war zu zwei Dritteln heruntergelassen, und sie konnte einen Mann und eine Frau im Inneren des Wagens ausmachen. Die
Einfahrt war eine ungeschickte Position für einen Beobachtungsposten, aber die nördlichen Territorien waren nicht gerade eine Hochburg der Kriminellen, und Dana vermutete, dass man für eine Operation dieser Größe alle verfügbaren Beamten brauchte, erfahren oder nicht.
    Sie erkannte, dass das Leben der beiden Beamten in ihrer Hand lag. Aber was konnte sie tun? Barry war ein kräftiger Mann, der bei seiner Begegnung mit Bruce im Hotel gezeigt hatte, dass er über gute Nahkampftechniken verfügte. Er war äußerst angespannt und hielt eine geladene und entsicherte Waffe in der Hand.
    Barry zog ein Motorola aus der Hosentasche und rief im Haus an. »Nina, ich bin auf Position. Bist du so weit?«
    »Ja, Brandzündung in fünfzehn Minuten«, bestätigte Nina. »Wir verlassen jetzt das Haus.«
    Barry machte das Telefon aus und gab es Dana.
    »Nimm das. Geh zur Fahrerseite vom Holden und klopf ans Fenster. Versuch, aufgeregt zu klingen. Dein Freund hat dich gerade aus dem Haus geworfen, dein Telefon ist kaputt, und du möchtest dir ihres leihen, damit du dir ein Taxi rufen kannst. Das sollte ausreichen, um sie ein paar Sekunden abzulenken, damit ich nahe genug an ihr Auto herankomme. Verstanden?«
    »Ja«, erwiderte Dana, außerstande, ihre zitternde Stimme unter Kontrolle zu bringen. »W-wollen Sie sie umbringen?«
    »Was soll ich denn sonst tun?«

    Dana versuchte nachzudenken, aber ihr Gehirn fühlte sich an wie mit Watte ausgestopft und von schrecklicher Furcht erfüllt.
    »Das … das kann ich nicht, Barry«, presste sie hervor. Das Schluchzen musste sie nicht einmal spielen.
    »Für solche Spielchen haben wir keine Zeit«, sagte Barry böse und richtete die Waffe

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