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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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aus.
    »Dad!«
    »Pssst!«, machte James gereizt. »Lass ihn! Was starrst du ihn denn so an?«
    »Er ist immer blass, aber nicht so blass«, erklärte Rat besorgt. »Und jemand hat ihm den Sauerstoffschlauch aus der Nase gezogen.«
    Lauren trat zum Bett und legte Joel die Hand auf die Stirn. »Eiskalt«, murmelte sie, schaudernd, als ihr klar wurde, dass sie einen Toten berührte. »Er muss vor mindestens einer Stunde gestorben sein.«
    »Oh verdammt«, flüsterte Rat und trat vom Bett zurück. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte, als James die Diagnose seiner Schwester bestätigte.
    »Alles in Ordnung, Rat?«, erkundigte sich Lauren fürsorglich.
    »Er war völlig von dem Sauerstoff abhängig. Ich wette, Susie hat gewartet, bis er schläft, und dann einfach den Schlauch rausgezogen. Ich schätze, das löst auch das Rätsel, warum die beiden es so eilig haben davonzukommen.«
    »Wie auch immer«, meinte James wegwerfend. »Susie könnte zurückkommen. Lasst uns verduften.«
    Zornig rief Lauren: »Himmelherrgott, James! Lass Rat doch eine Minute Zeit. Er hat gerade festgestellt, dass sein Vater gestorben ist!«
    Rat winkte ab. »James hat recht«, meinte er, den
Tränen nahe. »Er hat sich sowieso nie um mich gekümmert. Lasst uns gehen.«
    Lauren legte ihm den Arm um die Schultern und drückte ihn sanft. »Es tut mir leid … ich wünschte, ich wüsste, was ich sagen soll.«
    Während Lauren Rat tröstete, funkte James Chloe an und informierte sie. Sie dachte ein paar Sekunden nach und versuchte, sich einen Reim auf den Mord zu machen.
    »Ich kann nur vermuten, dass es ein Ablenkungsmanöver ist: Die Leute werden sich darauf konzentrieren, dass Susie einige Millionen gestohlen und ihren Gatten ermordet hat, anstatt eine Verbindung zwischen dem fehlenden Geld und Help Earth herzustellen. Selbst wir wären vielleicht darauf hereingefallen, wenn wir es nicht schon gewusst hätten.«
    »Wir sind jetzt auf dem Weg zum Fuhrpark«, sagte James und sah auf die Uhr. »Das sollten wir zeitlich schaffen, wir haben noch eine Stunde, bis die Hubschrauber kommen.«
    Die drei verließen Joels Schlafzimmer und rannten den Flur zum Eingang des Wohnbereichs entlang.
    »Das ist echt übel«, meinte Rat besorgt. »Die Spinne ist voll schräg drauf. Wenn sie rauskriegt, dass mein Dad tot ist und Susie den Abgang gemacht hat, lässt sie die Türme dichtmachen. Ich wäre nicht überrascht, wenn sie total ausflippen würde, behauptet, das sei das Ende der Welt, und Gewehre und Munition verteilt.«
    »Wie vernünftig«, bemerkte James trocken, als sie
durch eine Ahorntür eilten. »Ein Haufen religiöser Wirrköpfe gegen Spezialeinheiten. Da weiß ich, auf wen ich mein Geld setze.«
    Rat sprintete in den Eingangsbereich mit der Glaswand. Er schloss eine der Flügeltüren auf und führte sie um einen Swimmingpool herum zu einem Gitterzaun.
    »Hier muss man aufpassen beim Klettern«, warnte er, fasste mit jeder Hand eine Metallstange und schob sich hoch. »Aber es spart uns ein paar Minuten.«
    James und Lauren folgten ihm. Als sie die Beine über die Spitzen des Zauns schwangen, hörten sie auf der kaum einen Kilometer entfernten Startbahn einen Flugzeugmotor aufheulen.
    Sie sprangen auf den von der Sonne ausgetrockneten Boden, kämpften sich durch niedrige Sträucher und nahmen dann den gepflasterten Pfad zur riesigen Kirche in der Mitte der Arche. Es war ein paar Grad küh - ler als mitten am Tag, aber die tief stehende Sonne stach ihnen in die Augen, und die Insekten waren äußerst lästig.
    Sie rannten nicht, aber Rat führte sie mit der für die Survivors typischen schnellen Zielstrebigkeit. Die Pfade waren belebt und ihre Jugend und die Schuluniformen trugen ihnen einige schräge Blicke ein: Jeder wusste, dass der Stundenplan der Internatsschüler um diese Zeit Spiele auf dem Übungsplatz vorsah.
    »Sollten wir nicht lieber durch die Tunnel gehen?«, fragte James, der sich sicher war, dass sie jemand anhalten und ihnen unangenehme Fragen stellen würde.

    »Bleib cool«, entgegnete Rat kopfschüttelnd. »Wenn irgendetwas ist, sagen wir einfach, wir müssten etwas für Susie erledigen.«
    James wusste wohl, dass er wegen Rat später ein paar unangenehme Fragen würde beantworten müssen, aber im Moment war er sehr froh, ihn bei sich zu haben.
    Nachdem sie die riesigen Sandsteinwände der Heiligen Kirche hinter sich gelassen hatten, gingen sie den Weg zu den Büros und dem Fuhrpark entlang. Die kurze Zeitspanne, in der die

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