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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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die Geschehnisse von ihrem Aussichtspunkt im Besprechungsraum des ersten Stocks beobachtet. Sie hatte sich im Dunkeln zusammengekauert und gewartet, bis Owen ihre Projektion am Schreibtisch ausgemacht hatte. Als er durch den Besprechungsraum hindurch zum Balkon neben der Kaffeemaschine gegangen war, hatte sie panische Angst gehabt. Owen war allerdings zu sehr auf die falsche Toshiko konzentriert gewesen, um zu bemerken, dass die echte sich völlig starr vor Schreck und mit angehaltenem Atem unter dem Tisch versteckte.
    Als Owen Toshiko angriff und durch ihr substanzloses Bild hindurchfiel, war Ianto aus seinem Versteck unter Wasser aufgesprungen und hatte ihm ein starkes Betäubungsmittel injiziert.
    „Das ist irgendwie ein merkwürdiger Moment“, rief Ianto Toshiko zu, während sie die Treppen von der Galerie herunterkam. Er ist fast auf mich getreten, als er durch das Becken rannte. Dabei ist Wasser in meinen Schnorchel geschwappt. Einen Moment lang dachte ich, dass ich ersticke.“
    Toshiko stand jetzt neben ihm. „Gut gemacht, Ianto.“
    „Du cleveres Ding“, lallte Owen, der immer noch unter Ianto lag. „Hast die Second Reality -Software benutzt, damit ich denke, dass du das bist.“
    „Ich werte das mal als Kompliment“, sagte sie.
    Owen grinste breit und gelassen. „Sei nur nicht zu zufrieden mit dir selbst, Tosh. Ich habe das Gespräch mit Gwen mitgehört.“
    „Was soll das heißen?“
    Seine Augenlider flatterten am Rande der Bewusstlosigkeit. „Ich habe noch ein Leben übrig. Auf … auf meinem Schiff. Euer Freund Jack ...“ Owen schluckte beschwerlich, atmete tief ein und wieder aus. „Ich habe das Gefühl, dass er sehr … dass er am nützlichsten von euch allen sein wird.“ Er sammelte seine ganze Kraft, um Ianto zuzublinzeln. Ein letztes Lächeln für Toshiko. „Wir sehen uns dann bald wieder.“
    Nachdem sie Toshiko kontaktiert hatte, saß Gwen mit dem Rücken an den Zylinder gelehnt in dem riesigen Raum. Das Schieben und Ruckeln des Schiffs hatte jetzt nachgelassen, und das Blinken der verborgenen Lampen an der Decke stellte sich auf eine normale, ununterbrochene Beleuchtung ein.
    Sie betrachtete Jack aus der Entfernung. Sein Atem ging regelmäßig, aber er war vollkommen bewusstlos. Gwen ging im Geist noch einmal die Reihenfolge der kommenden Ereignisse durch, die Jack ihr beschrieben hatte. Aber jetzt saß er in diesem Behälter fest, und nichts schien mehr so klar wie vorher. Alles erschien ihr falsch. Unmöglich.
    Jack atmete plötzlich ruckartig ein, wie ein Mensch, der aus dem Wasser auftaucht und dankbar frische Luft einsaugt. Seine Pupillen weiteten sich und gewöhnten sich an das Licht. Er blickte Gwen an. „Hey“, sagte er fröhlich. „Ich hatte schon gedacht, das klappt alles nicht.“
    Gwen zwang sich auf die Beine. Dann drehte sie ihm den Rücken zu und begann, sich an den Kontrolltafeln zu schaffen zu machen, die aus dem Zylinder aufragten. Sie machte es genau so, wie Jack es ihr gezeigt hatte. Dabei dürstete sie geradezu nach den Anzeichen, die sie aus der irdischen Technologie kannte. So etwas, wie ein bestätigendes Klicken eines Lichtschalters oder das feste Klappen einer Autotür, das einem versichert, dass sie geschlossen ist. Ihre kurze Übungsstunde an den Kontrollen hatte sie nervös hinter sich gebracht, und danach war sie frustriert gewesen. Es war eher ein mentaler Kontakt als ein physischer. Sie fing an, zu bezweifeln, dass sie alles richtig bedient hatte, bis sie in einiger Entfernung Wasser laufen hörte.
    Einen Moment lang ergriff sie Panik, weil sie ihre Tauchausrüstung außer Reichweite zurückgelassen hatte. Bis sie Jacks Maske und Tauchflasche neben dem Steuerzylinder liegen sah. Gwen versuchte, ruhig zu bleiben, während sie sich die Sauerstofflasche auf den Rücken schnallte und die Maske über Augen und Nase zog.
    Das Wasser begann, sich in den Raum zu ergießen. Es schwemmte über den Boden, schwappte gegen den Zylinder in der Mitte und brandete um ihre Füße. In seinem Gefängnis war Jack noch außerhalb der Reichweite des Wassers, aber er sah besorgt aus.
    „Okay“, rief er, um seine Stimme über das Rauschen zu erheben. „Du kannst mich jetzt rauslassen, Gwen.“
    Sie überprüfte weiter ihre Tauchausrüstung.
    „Gwen? Gwen!“
    Die Flasche war halbvoll und die Luftzufuhr offen. Die Luftschläuche waren sicher verbunden und nicht abgeknickt.
    „Komm schon, Gwen. Du kannst mich jetzt rauslassen.“
    Sie passte die Maske an, damit sie

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