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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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straft deine stämmige Statur Lügen, und die zwölf Jahre Schlachterfahrung als Brandywine-Dragoner platziert dich im oberen Viertel für Genauigkeit, Geschwindigkeit und Geschicklichkeit. Dein größter Vorzug bleibt aber die Erfahrung im Nahkampf, und es gibt wenige, die sich mit dir in einer Schlägerei auf engem Raum messen können. Besonders keine großen Skandinavier mit langen Haaren, die nicht einmal den Unterschied zwischen einem Fünfer und einem Zehner kennen.
    Der Himmel verdunkelt sich, kündigt einen Sturm an. Fürchte die kommende Nacht, denn Diener des Chaos reiten umher, und du wirst vielleicht von ihrer Macht verzehrt.
    Du überlegst, ob du richtig gekleidet bist. Die schwarze Lederjacke verdeckt eine dünne Weste aus Stahlmaschen über einem Baumwollhemd. Die Enden deiner dunklen Baumwollhose stecken in den robusten schwarzen Lederstiefeln. Ein Drachenmotiv ziert deine linke Brust.
    Du hast Durchhaltevermögen, du hast den Willen. Dein vorrangiges Ziel ist ein Start in der Wrestlingliga, um innerhalb von drei Monaten an die Spitze zu gelangen und vor Jahresende Profi zu werden.
    Hinter dem Schaufenster, in der Ferne, grüßen dich die schimmernden Gebäude des Millennium Capitols. Aber zuallererst wirst du deinen Weg durch die schattigen Gassen von Apzugard Bay finden müssen. Achte auf die fliegenden Bestien, die durch den purpurfarbenen Himmel gleiten und die wahnsinnigen, halb vergessenen Bewohner der Capitol-Slums, die zwischen dir und deinem Traum stehen.
    Die Tür ist angelehnt. Geh jetzt. Dein Schicksal erwartet dich.
    Du bist Glendower Broadsword!
    Weiter? J/N
    „Glendower Broadsword?“, rief Toshiko lachend aus. „Schieb deine Waffe wieder in die Scheide, Owen. Das beeindruckt doch niemanden.“
    Völlig auf die Anzeigen auf seinem Terminal fixiert, hatte Owen nicht bemerkt, dass sie hinter ihm stand. Er klickte auf ein Symbol am oberen Bildschirmrand, das Textfenster minimierte sich und enthüllte ein Bild der Verrückten Franse . Eine Reihe Friseurstühle, einfache Formen in Primärfarben, stand in der Entfernung. Durch eine Tür im Inneren sah man Penny Pasteur im Pausen-Modus im Küchenbereich stehen. Sie hatte einer Spüle voll mit schmutzigem Geschirr den Rücken zugedreht. Pennys Spielfigur trug einen flauschigen pinkfarbenen Bikini, der kaum bedeckte, was selbst Owen als unnatürlich große Brüste beschreiben würde. Sie würde das Geschirr nicht gut abwaschen, dachte Owen. Wie konnte sie denn die Teller beim Waschen erkennen?
    Toshiko unterbrach diese trägen Gedankenspiele, indem sie ihm die Maus wegnahm und das Textfenster anklickte. „Es gibt keinen Grund, das zu verstecken, Owen. Ich habe das meiste schon gelesen.“ Sie scrollte an den Worten entlang. „Was ist das denn, du widerlicher Sexist? Eine Dienstmagd, die dir jeden Wunsch von den Augen abliest? In einem Friseursalon ?“ Sie unternahm einen halbherzigen Versuch, ihre Belustigung zu verbergen, und zog sich an ihre Arbeitsstation zurück.
    Toshiko saß an ihrem Schreibtisch, umgeben von einer Ansammlung aus Computerersatzteilen, außerirdischen Artefakten und gestapelten Kaffeetassen. Ab und zu schaute sie mit ihren hübschen Mandelaugen auf, um ihn durch den Haufen Krimskrams anzusehen. Wenn Owen sie dabei erwischte und sie wütend anfunkelte, verfiel sie erneut in Gekicher und hob verschämt die Hand vor den Mund.
    Owen versuchte, sich davon nicht ärgern zu lassen. „Ich dachte, du hast an Verbesserungen für das Spiel gearbeitet?“
    „Ruhig Blut, ,Glendower‘!“ Sie tippte etwas in ihr Terminal ein. „Ich habe die Verbesserungen hier, wie versprochen.“ Toshiko kam wieder zu Owen herüber. Sie brachte eine DVD-Hülle mit und etwas, das wie ein Motorradhelm mit einem blickdichten Visier aussah. „Bevor wir anfangen, solltest du deine Internetverbindung trennen.“
    „Warum?“
    „Weil du das hier nur innerhalb der Begrenzung durch Torchwoods Firewall machen wirst. Im Moment läuft diese niedrig aufgelöste Grafikversion über die Server der Second Reality -Herstellerfirma in Palo Alto. Viele Tausend Leute rund um die Welt sind simultan mit diesem System verbunden und teilen es sich. Darum nennt man es ein ,Massively Multiplayer Online Game‘.“
    Owen klapperte auf seiner Tastatur herum, bis auf dem Bildschirm folgende Worte erschienen: „ Second Reality – wollen Sie die Verbindung wirklich abbrechen? (J/N)“ Er drückte J. „Bis zum nächsten Mal Glendower Broadsword!“, zeigte er fröhlich

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