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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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ihren Plattfüßen durch diesen Flur stapfen. Wir müssen sie dazu bringen, dass sie wollen , dass wir reinkommen. Also ...“
    Gwen wühlte in ihren Taschen, konnte sich aber nicht mehr erinnern, wo sie ihre Geldbörse gelassen hatte. „Würdest du mir einen Fünfer leihen? Ich habe kein Bargeld.“
    Er gab ihr einen zerknitterten Zehner. „Wer bist du? Ein Mitglied der königlichen Familie?“
    „Bin in zwei Minuten zurück“, versprach sie. Dann sah sie ihm direkt in die Augen. „Versprich, dass du kein Theater machst!“
    Sie lief die Straße hinunter, und er rief ihr nach: „Ich will das Wechselgeld wiederhaben!“
    Das Wetter hatte die Geschäfte im Tesco-Supermarkt zum Erliegen gebracht. Auf dem Namensschild der Verkäuferin stand Rasika. Und Rasika sah sehr dankbar für ihre erste und wahrscheinlich einzige Kundin an diesem Morgen aus. Trotzdem war sie überrascht, was ihre Kundin kaufte.
    Gwen hielt Jack die Einkaufstüten wie Trophäen unter die Nase. „Okay. Drück auf die Klingel zur Wohnung unter Wildmans.“
    Er betrachtete ihre Einkäufe. „Hast du plötzlich Hunger gekriegt?“
    „Sechs Laibe billiges Brot und vier Jumboboxen mit Cornflakes“, grummelte sie. „Billig und groß. Sieht nach viel aus, ist aber nicht schwer und kostet fast nichts.“
    „Glaub ja nicht, dass ich das Wechselgeld vergessen hätte.“
    „Drück auf die Klingel, Jack.“
    Eine nörgelnde Frauenstimme antwortete. „Ja?“
    „Tesco Direkt“, rief Gwen in den Lautsprecher und hielt die Einkaufstüten vor sich in die Luft, damit die Videokamera sie erfasste. „In Nummer neun funktioniert die Klingel nicht. Ich könnte es vor die Tür stellen, würde es aber lieber hochbringen, als hier im Regen stehen zu lassen.“
    Aus dem Lautsprecher drang ein Geräusch, als habe jemand den Hörer zurück in die Halterung gehängt. Fast augenblicklich ertönte der Summer.
    Jack lehnte sich gegen das grüne Metall. Die Tür öffnete sich in einen schäbigen Flur mit hässlichem Linoleum. Zu ihrer Linken waren zwei Türen, zwei weitere auf der anderen Seite. Weiter rechts führte eine Treppe in die Dunkelheit. Der Flur wurde von zwei zerkratzten Beistelltischen flankiert, auf denen kostenlose Zeitungen und nicht abgeholte Post lagen. Jack blätterte die Post durch, fand aber nichts von Wildman. Er las den Geigerzähler ab, aber er zeigte nur Werte im sicheren Bereich an.
    Gwen ging die Betontreppen hinauf. Ein Bewegungsmelder registrierte ihre Ankunft und aktivierte eine nackte Glühbirne auf dem Treppenabsatz darüber. Durch das große Panoramafenster sah sie den Regen auf den Hinterhof voller Mülltonnen und einen halb gefüllten, rostigen gelben Container prasseln.
    Als sie und Jack die nächste Treppe hinaufgestiegen waren, tauchte eine alte Frau auf dem Treppenabsatz auf. Sie hatte langes, graues, zerzaustes Haar und ein Gesicht das dazu passte. „Danke“, sagte Gwen fröhlich zu ihr.
    Sie musterte Gwen und Jack von oben bis unten, betrachtete ihre sportliche, schwarze Kleidung und das Wasser, das von ihren Sachen auf das Linoleum tropfte. Gwen achtete darauf, wo die Tropfen hinfielen, und war sich bewusst, dass das grelle Linoleum sauber geschrubbt war.
    „Ich erinnere mich noch an eine Zeit“, sagte die Frau in bedächtigem Tonfall, „als Lieferanten eine Uniform trugen. Aber das ist heutzutage alles den Bach runtergegangen, oder?“ Damit zog sie sich in ihre Wohnung zurück. Mehrere Sicherheitsketten rasselten, als sie diese hinter der Tür befestigte.
    Gwen stellte die vier Tüten oben an der Treppe ab und lehnte sie gegen das Geländer. Jack maß noch einmal die Strahlung und stellte zufrieden fest, dass nichts kontaminiert war.
    Wildmans Wohnung war eine von zweien auf der zweiten Etage. Die Tür zu Nummer sieben war kirschrot gestrichen, was einen fröhlichen Kontrast zu den anderen Wohnungen bot, an denen sie bereits vorbeigegangen waren.
    „Yale-Schloss“, sagte Gwen zu Jack. „Könnte vielleicht doppelt verschlossen sein. Aber wir wissen ja, dass er sowieso nicht da ist.“ Sie stand Schmiere, achtete darauf, ob sich etwas bewegte, und spähte die Treppen hoch und runter, während Jack versuchte, das Schloss aufzubrechen.
    „Oh.“
    Etwas hatte Jack überrascht. Gwen blickte zu ihm hinüber und sah, dass er den Geigerzähler einsteckte und den Revolver aus seinem Holster unter dem Mantel zog. Seine Lippen formten lautlos die Worte: „Die Tür war schon offen.“
    Sie griff nach ihrer eigenen verborgenen

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