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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Waffe. Anders als Jack seinen Webley, hatte sie eine Torchwood-Standardwaffe. Das bedeutete, dass sie immer noch weit über dem Standard aller anderen gewöhnlichen Waffen lag, weil ihre Waffe mit außerirdischer Technologie ergänzt worden war. Sie hatte immer noch nicht genau verstanden, was das bedeutete. Jack sprach nicht gern darüber, und Toshiko danach zu fragen, wäre, wie um eine Einladung zu einem Vortrag über Teilchenphysik zu bitten.
    Jack schob die Wohnungstür mit seiner Fußspitze auf, und beide pressten sich flach an die Wand zu beiden Seiten des Eingangs. Von innen konnten sie nichts hören. Jack drehte sich um, die Beine gebeugt und den Webley beidhändig im Anschlag.
    Aus der Wohnung drang ein schriller Schrei, und Glas zerbrach.
    „Alles in Ordnung, Ma’am“, sagte Jack und ging langsam durch die Tür. „Bleiben Sie ruhig. Es besteht kein Grund zur Sorge.“
    Gwen folgte ihm in die Wohnung und bemerkte, dass er seine Waffe nicht gesenkt hatte.
    Eine Frau hatte sich gegen die gestreifte Tapete im Wohnzimmer gedrückt. Ihre braunen Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Sie konnte sie nicht von Jacks Revolver nehmen. „Bitte schießen Sie nicht“, bettelte sie mit der Stimme eines Schulmädchens, obwohl sie Mitte dreißig sein musste. „Bitte. Tun Sie mir nichts.“
    Zu ihren Füßen lagen Splitter eines kleinen Glastischs und Ziergegenstände, die darauf gestanden hatten. Die Frau hatte sie in ihrer Angst umgeworfen, als sie Jack gesehen hatte. Sie trug vernünftige Schuhe, und Gwen konnte keine Strumpfhose auf den gebräunten Beinen erkennen.
    „Der Raum ist sauber.“ Jack hatte seine Stimme erhoben, damit Gwen sie in dem engen Flur hinter ihm hören konnte. „Bleib einen Moment zurück, während ich die Wohnung durchsuche.“
    Gwen vernahm, wie Jack die Türen, die vom Wohnzimmer abgingen, eintrat. Schlafzimmer, Badezimmer, die Schwenktüren zum Küchenbereich. Dann rief er ihr zu, dass die Wohnung gesichert wäre.
    Gwen ging hinein und steckte ihre Waffe ins Holster. Der ganze Raum sah aus, als hätte man ihn in den Siebzigern ausgestattet. Überall war der gleiche braune Zottelteppich verlegt, der an einigen Stellen bereits sehr abgewetzt aussah.
    „Alles in Ordnung“, versicherte Gwen der verängstigten Frau. „Wir sind von der Polizei. Sonderkommando.“ Sie zeigte der Frau ihren Ausweis. „Wie heißen Sie, Liebes?“
    Die Frau schien an der Wand hinunterzugleiten und entspannte sich etwas. „Betty“, sagte sie. „Betty Jenkins.“ Sie hatte einen südwalisischen Akzent, vielleicht aus Swansea.
    Jack scannte offen mit dem Geigerzähler. „Ich dachte, Tosh hätte gesagt, dass Wildman ein Junggeselle ist, der kein Sozialleben hat?“ Er untersuchte die Gegenstände im Zimmer. Ein Men’s Health- Magazin mit einem Schwarz-Weiß-Cover, auf dem ein kräftiges männliches Model abgebildet war, über dem die Worte ‚Sechs einfache Schritte zu einem solchen Sixpack‘ prangten. Daneben lag eine abgegriffene Ausgabe der Radio Times von vor sechs Wochen. Auf dem zerkratzten Couchtisch standen eine einzelne dreckige Tasse und ein kleiner Teller mit Krümeln darauf. Die Kissen auf der mitgenommenen Polsterbank waren alle an einem Ende aufgetürmt, als hätte sie jemand so dort hingelegt, um sich zum Fernsehen daran anzulehnen. Die staubige Rückwand des Gasofens ließ ahnen, dass er seit Monaten nicht mehr angezündet worden war. Der Eindruck wurde von einem kleinen Elektroheizstrahler bestätigt, der auf ein paar Büchern stand und den man mit einem Verlängerungskabel an eine Steckdose angeschlossen hatte. Neben der Tür stand eine Kommode, die vor vierzig Jahren wohl topmodern gewesen war. Auf der Kunststoffoberfläche lagen alte Zeitschriften, Werbebriefe und ein alter Brieföffner.
    Wie jeder Raum, den man zum ersten Mal sah, bot auch dieser Einblicke in das Leben seines Bewohners. Gwen versuchte manchmal, die Dinge genauso zu betrachten, wenn sie nach Hause zu Rhys in ihre Wohnung kam. Wann immer sie das machte, ergriff sie ein überwältigendes Bedürfnis, aufzuräumen und alles Mögliche wegzuwerfen.
    An den Wänden von Wildmans Wohnung hingen vergrößerte Fotos in Cliprahmen im A4-Format. Die meisten zeigten bunte, tropische Fische, die unter Wasser nahe eines Sandstrands oder vor der spektakulären Kulisse eines Korallenriffs aufgenommen worden waren. Eines zeigte ein Trio von Leuten auf einem Boot im azurblauen Wasser vor einem wolkenlosen Himmel. Sie trugen Tauchanzüge,

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