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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Münze abprallen lassen konnte. Neben jedem Bett befand sich entweder ein passendes Regal oder eine billige, aber stabile Kommode. Dort standen Nachttischlampen und Familienfotos auf denen zum Beispiel Eltern auf einem Sofa oder einer Gartenbank saßen. Ebenso lächelten junge Frauen in die Kamera, deren Gesichter vom Blitzlicht ganz blass aussahen. Die Duschräume enthielten vier getrennte Duschkabinen und einen abgetrennten Raum, in dem Waschmaschinen und Trockner standen.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass die Räume so aussehen würden“, sagte Toshiko zu ihrer Eskorte. „Es ist nicht so … nun, nicht so geregelt, wie ich erwartet habe.“
    Das Gespräch mit Toshiko schien Private Foxton im Gegensatz zu seiner Konversation mit Jack etwas aufgeschlossener zu machen. „Es ist nicht das institutionalisierte Zeugs, das Zivilisten erwarten“, stimmte er zu. „Das ist hier ein modernes Trainingszentrum. Zum Beispiel bekommen Neuankömmlinge in einer Computersimulation erst einen Vorgeschmack auf das Schießen, bevor sie mit richtigen Waffen umgehen müssen.“
    „Das würde Owen gefallen“, sagte Toshiko und lächelte in Richtung Jack, der immer noch mürrisch seine Umgebung betrachtete.
    „Ich würde ihn trotzdem locker schlagen“, knurrte Jack zurück.
    „Wir haben das übliche Zeug, wie eine Sporthalle“, fuhr Foxton fort. „Aber wir haben auch ein Kino und eine Bowlingbahn.“
    „Ein gewöhnliches Feriencamp“, unterbrach Jack ihn. „Wo ist Sergeant Bees Zimmer?“
    Private Foxton führte sie zum anderen Ende des Korridors. „Als Ausbilder hatte Sergeant Bee ein Einzelzimmer. Ich fürchte, die Tür könnte verschlossen sein.“
    Jack trat zurück, hob das rechte Bein und trat oberhalb der Klinke kräftig gegen die Tür. Sie sprang krachend auf, und mit ihr flog ein Stück des zersplitterten Türrahmens in den Raum.
    Toshiko folgte Jack ins Zimmer. „Du hättest zuerst die Klinke ausprobieren können.“
    „Ich bin nicht der Typ, der Klinken ausprobiert.“
    Der Raum war kompakt und viereckig. An der gegenüberliegenden Wand war ein Fenster, vor dem zwei halb geschlossene Vorhänge angebracht waren. Toshiko ging hinüber, um sie aufzuziehen. Grauweißes Licht strömte durch einen Filter aus Regen in den Raum. Während Toshiko den dünnen, blauen Stoff zurückzog, bemerkte sie eine Heizung mit Thermostat unter der Fensterbank und in der Ecke ein freistehendes Waschbecken auf einem Metallrahmen. Das Bett war abgezogen, und auf der fleckigen Matratze lag ein Haufen frischer Bettlaken und Decken. Wahrscheinlich hatte jemand sie in Bees Stube gebracht, weil er aus dem Urlaub zurückkehren sollte. Dann bekam er aber nicht mehr die Gelegenheit, sie zu benutzen.
    Ein einfacher, leerer Schreibtisch und ein Stuhl ohne Armlehnen standen an einer Wand. Neben dem Schreibtisch waren drei wuchtige Kartons aufgestapelt, von denen einer wesentlich größer war als die anderen. Der kleinere Karton ganz oben war so vollgestopft, dass er sich nicht schließen ließ und Papiere herausschauten.
    „Sieht so aus, als wäre die Tür nicht verschlossen gewesen“, sagte Foxton. Es war eine Beobachtung, kein Tadel. Der Soldat schien von Jacks brachialer Eintrittsmethode gänzlich unbeeindruckt. Er hielt seine Waffe in einer Hand und untersuchte mit der anderen vorsichtig, den Türrahmen, wobei er sich vor den Splittern in Acht nahm.
    Toshiko zeigte auf die Kisten neben dem Schreibtisch. „Er hat alles eingepackt und war bereit, abzutreten?“
    „Nein“, erklärte Foxton. „Wir haben seine Sachen gepackt, um Platz für den neuen Ausbilder zu machen, der hier einzieht. Morgen, glaube ich.“
    „Ihr verschwendet hier keine Zeit, oder?“ Jack klappte den Deckel des Kartons auf. „Tür unverschlossen, keine Wache vor dem Gebäude. Neuer Typ ist schon so gut wie eingezogen. Es ist fast so, als wäre Bee niemals hier gewesen.“
    Foxton blickte Toshiko an, um zu sehen, wie sie reagierte. Er schien Jack nach ihrer Reaktion zu beurteilen.
    „Sie sind nicht mal neugierig, nicht wahr?“ Jack wuchtete den kleinsten Karton auf den Schreibtisch. „Waren Sie schon mal in der Schlacht, Soldat?“
    „Noch nicht, Sir.“
    „Also“, sprach Jack weiter. „Soldaten aus der Caregan-Kaserne. Entbehrlich, hm? Ersetzbar.“
    „Es ist nicht an mir, das zu beurteilen, Sir.“
    Toshiko betrachtete Jack gedankenverloren. „Hier werden Soldaten ausgebildet. Hier geht es die ganze Zeit rein und wieder raus.“
    Die größte Kiste

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