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Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition)

Titel: Torchwood 1: Ein anderes Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Anghelides
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Wasser über ihre verwundete Hand laufen. Es wurde schnell kalt und linderte den Schmerz etwas. Jack trat zu ihr an die Spüle und hielt seine Finger unter den Strahl.
    „Danke“, sagte Gwen. Ihre Hände berührten sich kurz unter dem kalten Wasser, und sie streichelte seinen Handrücken mit einer sanften Bewegung.
    Toshiko gab ein leises Stöhnen von sich. Jack zog die Hand weg, nahm ein Handtuch und ging, um nach Toshiko zu sehen.
    Gwen musste ihre Hand mit einem fleckigen Geschirrhandtuch abtrocknen. Auf ihrem Handrücken waren kreisrunde, angelaufene Stellen und kleine Kratzer, aber die Haut schien unversehrt.
    Toshiko war betäubt, aber nicht verletzt. Jack half ihr auf die Beine. „Was ist mit Applegate passiert?“, fragte sie. „Hast du …? Iiiihhh!“ Toshiko hatte den Seestern auf Augenhöhe an der Wand entdeckt. Er war weiter zusammengeschrumpelt, und von ihm rann grünlicher Schleim an der Tapete auf das Regal hinunter. „Gott, ich fand schon die Einrichtung schlimm, aber das da ist einfach ekelhaft!“
    Jack signalisierte Toshiko und Gwen, ihm aus der Wohnung zu folgen. Im Treppenhaus strömte Regen durch ein neues Loch im Fenster auf dem halben Treppenabsatz. „Ich habe sie angeschossen. In den Oberarm, glaube ich. Vielleicht in die Schulter. Sie lief gerade die Treppe hinunter, also hat der Schwung sie durch das Fenster geschleudert.“
    Er trottete die Stufen hinunter. Er sah sich an, wie die Windböen durch das Loch bliesen, bevor er den Griff drehte und die zerschmetterten Reste des Fensters öffnete. Er warf einen kurzen Blick nach draußen und zog den Kopf wieder herein. Er konnte offensichtlich nicht glauben, was er gerade gesehen hatte, weil er tapfer noch einmal ins Auge des Sturms blickte.
    „Ich kann keine Leiche sehen“, sagte er. „Ich bitte euch. Ein Sturz aus dem zweiten Stock, wer überlebt denn so etwas?“ Er sah, wie Gwen und Toshiko reagierten. „Okay, wir sollten vorsichtig sein, wenn wir rausgehen.“
    Sie gingen zurück in die Wohnung und ins Badezimmer. Als sie die Tür öffneten, schlug ihnen der übermächtige Gestank von verrottendem Fisch entgegen. Er war so stark, dass Gwens Augen tränten.
    Die Überreste des Seesterns hatten sich zu einer schleimigen Pampe aufgelöst, die in der Badewanne klebte. Gwen hatte keine Einwände, als Jack sagte, dass er den Raum selbst durchsuchen wollte. Er fand eine schwere, graue Kiste, die hinter einer Seitenwand versteckt war. Er zog sie heraus, stellte sie auf den Badezimmerteppich und zerrte sie durch den Raum. Gwen schaltete ihren Geigerzähler ein, der leise klickte. Jack machte den Deckel auf und das Klicken nahm augenblicklich die Stärke einer Maschinengewehrsalve an.
    Jack ließ den Deckel zufallen. „Okay“, sagte er ruhig. „Wir scheinen die verschwundenen Triebwerksaggregate gefunden zu haben.“
    Sie mussten zweimal die Treppe hinuntergehen. Bei der ersten Tour nahmen sie die bleiverkleidete Kiste mit und schoben sie auf die Ladefläche des SUV. Beim zweiten Mal wickelten sie die Leiche des Polizisten, die vor der Wohnung gelegen hatte, in eine Decke und wuchteten sie nach unten. Als sie die Leiche des anderen Polizisten ebenfalls auf die Ladefläche gepackt hatten, waren sie bis auf die Knochen durchnässt. Gwen vermutete, dass ebenso viel Regenwasser wie Schweiß in ihren Klamotten steckte.
    Jack schlug die Ladeklappe zu. „Ihr beide fahrt in die Basis und zieht euch um. Nehmt den Saab. Ich bringe die Aggregate nach Blaidd Drwg und komme dann nach. Tosh, du kannst schon mal anfangen, dir eine Geschichte für die beiden auf der Ladefläche auszudenken.“ Er sah auf die Uhr. „Ist schwer zu sagen, wann ich bei diesem Wetter zurück sein werde.“
    „Ich hoffe, die ist wasserdicht“, sagte Toshiko.
    „Das ist die Beste“, antwortete Jack. „Amerikanische Militärarmbanduhr. 1940er. Vierundzwanzigstundenanzeige, ein schönes Stück.“
    Toshiko warf durch den Regen einen Blick darauf. „Wo hast du die her?“
    „Die habe ich schon seit sehr langer Zeit“, meinte Jack lächelnd. „Das war ein ganz anderes Leben.“
    Jack schloss die Tür und steuerte das SUV in Fahrtrichtung aus der Straße heraus. Gwen stieg in den Saab und sah der Heckwelle nach, die das Fahrzeug verursachte. Sie saß einen Augenblick mit den Händen am Steuer, betrachtete die Verletzungen an ihrer Hand und dachte an die beiden jungen Polizisten. Welche kreativen Gedanken würden Toshiko kommen, um ihre Abwesenheit zu erklären. Ihren

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