Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
Beavan ihr gegeben hatte.
„Das ist nicht dein Ernst“, meinte Toshiko entgeistert.
„Warte“, sagte Gwen und hielt ihre Hand hoch. Sie schüttelte den Kopf und senkte das Handy. „Nein, ich habe nur einen Anrufbeantworter dran.“
Sie stiegen in das SUV. „Du würdest ernsthaft wegen ein paar alter Tagebücher den ganzen Weg nach Manchester fahren?“, fragte Toshiko.
„Nein“, sagte Gwen. „Das wäre dämlich. Ich wünschte nur, es wäre nicht die einzige Spur, die wir haben. Es passt mir nicht, mit leeren Händen zu Jack zurückzukehren, insbesondere weil er das schon vorausgesagt hat.“
Toshiko startete den Motor. „Du weißt schon, dass die Hauptaufgabe unserer Arbeit nicht darin besteht, Jack zu beweisen, dass er falschliegt, oder?“
„Wirklich nicht? Verdammt“, sagte Gwen.
James sah auf, als Owen zurück in den Behandlungsraum kam.
„Und? Werde ich je wieder die Violine spielen können?“
„Wie der verdammte Maxim Vengerov, Kumpel“, sagte Owen. „Deine unqualifizierte Eigendiagnose, dass es dir gut geht, war ziemlich korrekt. Ich konnte jedenfalls nichts finden, was mir Grund zur Sorge geben würde.“
„Das heißt, ich kann mich anziehen und diesen Raum verlassen?“
„Ja. Vorausgesetzt, du lässt es ruhig angehen. Wirklich ruhig.“
„Okay.“
Owen wandte sich zum Gehen.
„Hey“, sagte James.
„Was ist?“
„Wie gründlich waren diese Tests?“
„Was meinst du?“ Owen runzelte die Stirn.
„Wie gründlich waren die Tests, die du an mir durchgeführt hast? Oder an irgendjemandem, der mal in einer ähnlichen Situation war?“
„Auf einer Skala von eins bis zehn?“
„Ja.“
„Sechs, sieben“, sagte Owen schulterzuckend. Ich meine, die Tests bestehen aus einer ziemlich guten, alle Gebiete abdeckenden Untersuchung, Bluttests und einer Computertomografie, auf der Suche nach offensichtlichen Verletzungen. Sie ergeben eine gründliche Einschätzung des Gesundheitszustands.“
„Was würdest du alles finden?“
„Was soll ich denn deiner Meinung nach finden?“, fragte Owen. Er sah James fragend an. „Was soll das? Du machst mir Angst.“
James öffnete den Mund, um zu antworten und schloss ihn wieder. Er sah auf den Boden und dann wieder hoch zu Owen.
„Was ist?“, fragte Owen frustriert und wedelte mit seinen Händen in der Luft herum. James schürzte die Lippen. „Könntest du … könntest du noch ein paar weitere Tests an mir durchführen? Noch genauere? Noch gründlichere?“
„Wie viel gründlicher?“, wollte Owen wissen.
„Auf einer Skala von eins bis zehn?“
Owen nickte.
„Was glaubst du?“, fragte James.
Owen hob die Augenbrauen und stieß einen Pfiff aus. „Scheiße. Warum?“
James atmete langsam und konzentriert aus, bevor er antwortete, als wollte er sichergehen, dass er das Richtige tat.
„Ich glaube …“, fing er an. „Gott, ich kann nicht fassen, dass ich mich ausgerechnet dir anvertraue.“
„Schweigepflicht zwischen Arzt und Patient?“, bot Owen an.
„Ja. Trotzdem.“
Owen schürzte die Lippen und zeigte mit dem Finger auf die Tür.
„Du willst also, dass ich Jack hole?“
„Nein.“ James stand auf. Er ging einen Augenblick lang auf und ab. Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl. „Nein, nicht Jack. Noch nicht. Ich möchte, dass du mir damit hilfst, Owen. Wenn alles in Ordnung ist, muss Jack nie davon erfahren. Oder Gwen. Dann bleibt es unser Geheimnis. Du kannst mich dann von Zeit zu Zeit damit aufziehen, dass ich ein Idiot bin und niemand wird je wissen, warum.“
Owen runzelte die Stirn. Er schloss die Tür, nahm einen weiteren Stuhl aus der Ecke und trug ihn herüber, um sich James gegenüberzusetzen. „Okay, du erzählst hier gerade ziemlich verrücktes Zeug. Was ist los?“
„Ich habe Angst“, gestand James.
„Wovor?“, fragte Owen ihn.
„Vor mir selbst.“
Mitten am Nachmittag, nach der Stoßzeit zum Mittagessen (auch wenn am Mughal-Dynasty-Mittagsbuffet nicht so ein starker Betrieb herrschte), schaffte Shiznay es, sich davonzustehlen, sobald sie die letzten Teller abgeräumt hatte. Die Angestellten waren mit anderen Dingen beschäftigt. Ihre Mutter war zum Einkaufen auf den Kleidermarkt gegangen. Ihr Vater nahm sich, wie es seine Gewohnheit war, eine Auszeit, um die Tageszeitung zu lesen, bevor er alles für die Abendschicht vorbereitete. Er saß dann gern allein mit eingeschaltetem Radio im Restaurant.
Shiznay schlich nach oben. Sie konnte das kleine Transistorradio vor sich hin
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