Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
einhält.“
    „Es geht mir wieder gut.“
    „Wir bringen dich zurück ins Bett“, sagte Owen. „Das ist das Erste. Dann werde ich einen Haufen Standardtests durchführen. Dann, und erst dann, werde ich entscheiden, ob es dir wieder gut geht.“
    „Kann ich einen Kaffee haben?“, fragte James. Er sah zu Ianto hoch, der an der Kaffeemaschine beschäftigt war. Er winkte. Ianto winkte zurück.
    „Nein, kannst du nicht“, sagte Owen und begann, James auf die Tür zuzusteuern.
    James konnte Jack in seinem Büro sitzen sehen. Die Tür war geschlossen, und er war in ein Telefongespräch vertieft.
    „Was macht Jack?“
    „Er hat Hummeln im Hintern“, sagte Owen. „Wegen dieser Sache mit dem geheimen Frühwarn-Dingsbums. Er macht ein paar Anrufe.“
    „Wen ruft er denn an?“
    „Oh, als ob er mir das erzählen würde“, erwiderte Owen spitz.
    „Du könntest raten?“
    „Das Pentagon, die NASA, das Projekt Blue Book, die NATO, die UNIT, International Rescue, die Sternenflotte, und die Festung der Einsamkeit“, antwortete Owen. „Aber das sind nur ein paar wilde Spekulationen.“
    „Wo ist Gwen?“, fragte James.
    „Sie ist mit Tosh draußen. Sie hat gesagt, ich soll dich grüßen. Sie hat auch etwas von einem Kuss gesagt, aber ich bin nicht dazu bereit, den weiterzugeben.“
    „Wo ist sie denn hingegangen?“
    Colonel Joseph Peignton Cosley sah genauso unfreundlich aus wie sein Haus. Er war in den Fünfzigern, hatte Hängebacken, mit einem Kaiser-Wilhelm-Schnurrbart, der gut zu seiner Uniform passte, und funkelte Gwen missgelaunt an. Er hatte eine Hand auf den Knauf seines Kavalleriesäbels gelegt, als ob er jeden Augenblick damit rechnete, dass sie ihm Ärger bereiten würde.
    „Das ist er im Jahr 1890“, las Toshiko von der Plakette ab.
    Gwen verschränkte ihre Arme und starrte weiter auf das große, goldgerahmte Gemälde.
    „Er sieht ein bisschen aus wie ein …“
    „Ein was?“, fragte Toshiko.
    „Arschloch“, sagte Gwen. „Nicht wie die Art von Typ, von der man erwartet, geheime Dinge über das Schicksal der Welt zu wissen. Eher wie die Art von Typ, die weiß, wie man seinen Diener mit der Pferdepeitsche bearbeitet oder wie man sein Bajonett in einen Afrikaner rammt.“
    „‚Seinen Diener mit der Pferdepeitsche bearbeitet‘?“, fragte Toshiko ungläubig.
    Gwen blickte sie an. „Ich weiß. Schon als ich es sagte, wusste ich, dass es komisch klingen würde.“
    „Wenigstens ist Owen nicht hier“, sagte Toshiko. „Sonst würde er sich das in seinem kleinen Buch der schmutzigen Euphemismen notieren.“
    Der lange, vertäfelte Flur war düster und ruhig. Weitere schäbige Gemälde hingen an den Wänden über würdevollem Mobiliar, das mit Seilen abgesperrt war. Ein schwerer Morgenschauer prasselte gegen die großen Fenster. Aus dem anliegenden Raum konnten sie die entfernte Stimme eines Mannes ausmachen, der eine Führung leitete.
    Toshiko blätterte durch das Begleitbuch, das sie gekauft hatte. Sie hatte sich für den dicken, teuren Museumsführer statt für die dünne, bebilderte Broschüre entschieden.
    „Nun“, sagte sie. „Wie auch immer er aussieht, er ist unser Mann. Vielleicht hatte er versteckte Qualitäten. Vielleicht ist der Künstler ihm nicht gerecht geworden.“
    „Vielleicht konnte er mit dem Gerät auch einfach nur nichts anfangen und übergab es deswegen an Torchwood.“
    Sie gingen weiter. Toshiko deutete auf ein kleineres Gemälde.
    „Das ist Mrs Colonel.“
    „Oh!”, sagte Gwen. „Armes Ding. Glaubst du, sie hätten ein Lächeln aus ihr herausbekommen, wenn ihr Ehemann nicht so viel Zeit damit verbracht hätte, seinen Diener mit der Pferdepeitsche zu bearbeiten?“
    Toshiko prustete.
    „Er war Engländer, oder?“, fragte Gwen.
    „Natürlich“, sagte Toshiko. „Seine Familie hatte hier oben seit mehreren Generationen Land. Altes Geld, niederer Adel. Scheinbar hat er klug in Kohle und Schiffe investiert, trotz seiner Militärkarriere. Warte mal …“ Sie blätterte durch den Führer. „Ja, ein älteres Haus stand auf diesem Grundstück. Er hat es 1868 abreißen lassen, um dieses melodramatische viktorianische Gebäude zu errichten.“
    „Das ist ein Architekturstil, oder?“
    „Genau.“
    Cosley Hall lag fünfzehn Minuten westlich der Stadt in einer Parklandschaft hinter Wenvoe. Sie waren um kurz nach halb zehn angekommen und durch die imposanten Tore den langen planierten Weg bis zu einem Haus hochgefahren, das sich hinter einer Reihe von Bäumen

Weitere Kostenlose Bücher