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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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entlang, Captain“, sagte Davey und vollführte eine Geste. Regentropfen rannen von seinem erhobenen Ärmel.
    „Tosh erzählte mir, Sie hätten mit diesem Ding gesprochen?“
    „Tosh?“
    „Das nette japanische Mädchen da.“
    „Oh, richtig. Ja, wir haben uns ein wenig unterhalten. Ich hab es schließlich ausgegraben. Habe es sicher aufbewahrt. Wir haben gequatscht. Erinnerten uns, um genau zu sein, von einem alten Kameraden zum anderen. Kriegsgeschichten. Erinnerungen an das Leben in Kriegszeiten.“
    Jack wischte den Regen aus seinem Gesicht und sah Davey an. Die Augen des alten Mannes waren sehr wach, sehr wissend.
    „Und, tat es gut, miteinander zu reden?“, fragte Jack ihn.
    „Gut?“, antwortete Davey.
    „Ich habe keine Ahnung, keinen Bezugsrahmen, deswegen frage ich Sie. Tat es gut, zu reden?“
    „Ich denke schon“, sagte Davey. „Es war erfrischend, jemanden zu treffen, der alles verstand. Um ehrlich zu sein, Captain, habe ich nie jemanden gehabt, mit dem ich über … über den Dienst für das Vaterland reden konnte. Nicht einmal Glynis. Nicht so richtig. Sie hat es nie verstanden. Und Gott weiß, ich wollte auch nie, dass sie es versteht. Doch das Ding verstand es. Ich konnte ihm Sachen erzählen. Wir haben uns über alles Mögliche ausgetauscht. Erinnerungen. Ich fand es schön.“
    „Ja?“
    Davey nickte. Regentropfen liefen ihm die Nasenspitze herunter. „Es war schön, respektiert zu werden. Anerkannt zu werden. Nur ein Soldat kann verstehen, was ein anderer Soldat durchgemacht hat. Letztendlich sind wir diesbezüglich eine einsame Spezies.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“
    „Es ist nur …“
    „Was?“, fragte Jack.
    Davey schüttelte den Kopf. „Ich wünschte nur, wir wären dabei geblieben. Wissen Sie, es hatte immer wieder diese Träume. Nachts sind seine Träume in meine eingedrungen. Ich habe es versucht, aber ich konnte sie nicht ertragen. Die Dinge, die es getan hat. Über die es gelacht hat. Schreckliche Dinge. Ich habe meine eigenen bösen Träume, Captain Jack Harkness, und ich nehme sie mit ins Grab, wo Gott über mich urteilen kann, wenn er will. Ich konnte seine Träume nicht auch noch tragen. Ich wollte es, ich habe es versucht. Von einem alten Soldaten zum anderen.“
    „Es ist okay“, sagte Jack.
    „Sie werden es töten müssen, oder?“, fragte Davey.
    „Ich denke schon. Ich wünschte, ich wüsste, wie ich es anstellen kann“, sagte Jack. „Davey, lassen Sie uns Ihren Schuppen ansehen.“
    Der Regen prasselte unerbittlich herunter. Der Schuppen war ein stiller, feuchter Bretterverschlag. Seine Fenster waren kaputt und seine Tür stand halb offen. Jack und James starrten auf die verwesenden Reste der verstreuten Körper und hielten davor Wache. Toshiko sah weg und schluckte schwer.
    „Was machen wir jetzt?“, erkundigte sich James bei Jack.
    „Ich schätze, wir versuchen, herauszufinden, ob es da drinnen ist“, sagte Jack. Er trat einen Schritt vor.
    Der Schuppen vibrierte heftig. Er hörte für einen Augenblick auf, sich zu schütteln und vibrierte dann wieder.
    „Runter“, sagte Jack.
    Der Schuppen flog auseinander. Er explodierte in einem Blitz aus gelbem Licht. Die getäfelten Wände flogen in einem Gestöber aus zersplitterten Brettern in alle Richtungen. Das mit Pech abgedichtete Dach flog in einem Stück nach oben und stürzte zwei Gärten weiter brennend auf ein Grundstück.
    Von Flammen umgeben, drehte sich der Serie-G um und sah sie an. Er stand auf dem Rechteck aus verbranntem Boden, das einst der Grundriss des Schuppens gewesen war. Der Regen zischte.
    „Bleibt in Deckung!“, rief Jack, der bäuchlings im nassen Gras lag. James lag mit dem Gesicht nach unten und hatte die Arme über dem Kopf verschränkt. Toshiko versuchte, den alten Mann hinter einem Kompostbehälter in Deckung zu bringen.
    „Tosh! Schaff ihn hier raus!“
    Toshiko antwortete etwas Unverständliches. Jack war wohl bewusst, wie ineffektiv sein letzter Befehl an sie gewesen war.
    Der Serie-G machte einen Schritt nach vorn und verließ den brennenden Fleck des Schuppenbodens. Seine langen, dünnen Beine fuhren ein Stück aus und brachten ihn auf eine Größe von über drei Metern. Die riesigen Stahlhaken, die seine Hand bildeten, öffneten und schlossen sich mit dem Geräusch einer heruntergelassenen Ankerkette eines Luxuskreuzfahrtschiffes. Er drehte seinen Kopf nach links, dann nach rechts und machte einen weiteren Schritt. Er summte. Regen strömte an ihm herab.
    Er

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