Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)
von diesem Schuppen.“
„Er ist oben auf meinem Grundstück“, sagte Davey. „In den Schrebergärten, meine ich. Ich habe Ihre intelligente Waffe dort aufbewahrt, nachdem ich sie ausgegraben hatte. Ich glaube, es gefällt ihr dort.“
„Wo genau ist dieser Schuppen?“, fragte Jack.
„Ich zeig es Ihnen“, bot Davey an. „Warten Sie eine Sekunde.“ Er drehte sich um und humpelte zurück in die Küche.
„Ist ihm bewusst, dass hier eine gewisse Dringlichkeitsstufe herrscht?“, fragte Jack Toshiko.
„Er kann uns helfen, Jack“, beharrte Toshiko.
Jack schürzte die Lippen. Er zog sein Handy heraus und versuchte, zu wählen. Kein Empfang.
„Wir sind immer noch innerhalb der Blockadereichweite dieses Dings“, sagte er. „Serie-Gs sind mit einer umfassenden Auswahl an Kommunikationsblockade-Maßnahmen ausgestattet.“ Er warf Owen sein Handy zu. „Nimm das und geh los. Es ist mir egal, wie weit du gehen musst. Sobald du ein Signal hast, ruf Ianto an und sag ihm, er soll in die Waffenkammer gehen, den Gegenstand mit der Katalognummer neun-acht-eins suchen und ihn so schnell wie nur menschenmöglich herbringen. Verstanden?“
„Waffenkammer. Neun-acht-eins. Geht klar“, bestätigte Owen und eilte durch das Haus davon.
Davey tauchte mit einer Mütze auf dem Kopf wieder aus der Küche auf. Er knöpfte sich ein abgewetztes Sakko zu. „Na, dann mal los“, sagte er. „Ich musste nur meine Buddeljacke holen.“
„Natürlich mussten Sie das“, meinte Jack.
Davey Morgan führte sie durch die Gasse hinter den Häusern in Richtung Schrebergärten. Jack, James und Toshiko folgten ihm. Sie kamen nur langsam voran. Davey bewegte sich mit einem ausgeprägten Humpeln vorwärts, das ihm offensichtlich schwer zu schaffen machte.
Der Himmel hatte sich verdunkelt. Der sporadische Regen war zu einem Schauer angewachsen und Schlimmeres war zweifellos im Anflug. Der Wind hatte ebenfalls zugenommen. Die Alarmchöre schallten über die Hinterhöfe, begleitet vom Jaulen der Polizeisirenen.
„Gwen kümmert sich um die Polizei“, teilte Toshiko Jack mit. „Sie hält sie zurück und sorgt dafür, dass die Anwohner evakuiert werden.“
Jack nickte.
„Viele von ihnen wollen nicht gehen“, fügte Toshiko hinzu. „Viele von ihnen wollen sehen, was hier vor sich geht.“
„Dann werden sie sterben“, sagte Jack.
„Möglicherweise“, stimmte Toshiko zu. „Lass uns hoffen, dass die Polizei sie überzeugen kann.“
„Ja, hoffen wir es.“
„Jack?“, fragte James.
„Ja?“
„Was ist Katalognummer neun-acht-eins?“
Jack lächelte. „Glaub mir, James, das willst du nicht wissen.“
„Anscheinend doch.“
Jack sah ihn an. „Es ist einer der Gegenstände aus der Waffenkammer, mit denen ich euch nicht herumspielen lasse.“
„Und es wird dieses Ding ausschalten?“
Jack zuckte mit den Schultern. „Kann ich ehrlich nicht sagen, James, aber ich kann dir garantieren, dass es auf jeden Fall jede Menge Lärm machen wird.“
„Wirklich?“
„Oh ja. Es wird Lärm machen. Dann gibt es noch grelle Lichter, Schluchzen, Fassungslosigkeit. Das Gejammer der Immobilienmakler wird durch die Straßen von Cardiff hallen.“
„Das heißt, Torchwood zieht in den Krieg?“, fragte Toshiko.
„Nein, Torchwood versucht, einen zu verhindern“, erwiderte Jack.
„Ihr Leute habt noch nie einen echten Krieg erlebt“, mischte sich Davey ein.
„Sir?“, fragte Jack und sah den alten Mann an.
„Ich sagte, ihr habt nie einen echten Krieg erlebt. Keinen richtigen. Der Krieg lässt dich niemals los. Alles, was du gesehen oder getan hast, klebt an dir wie ein Geruch, den du nicht abwaschen kannst. Sechzig Jahre ist es nun her, sechzig verdammte Jahre, und ich bin es immer noch nicht los.“
Davey war an einem Eisentor stehen geblieben. Es stand offen, als wäre es zur Seite geschoben worden.
Jenseits des Tores lagen die Schrebergärten: Abgetrennte Streifen wie ein Flickwerk aus rechteckigen Grundstücken. Auf manchen stand ein Schuppen, eine Regentonne oder ein Werkzeugkasten, andere waren verlassen und von Unkraut überwuchert. Ein dunstiger Nebel schwebte über Winterrüben und Rhabarberblättern. Der Regen wurde stärker und perlte von der Vegetation ab.
Jack ging durch die Schrebergärten und sah sich um.
„Ich könnte mir auch vorstellen, so einen Garten zu haben“, meinte er. „Wenn ich in Rente gehe. Nicht unbedingt mit dem Regen, versteht sich.“
Er sah Davey an. „Ihr Schuppen?“
„Da oben
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