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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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müssen, glühte wieder mattgelb, dann erneut und schließlich noch einmal. Drei Stöße in schneller Folge. Jeder detonierte der Reihe nach genau vor ihm. Das Krachen der Explosionen war derart heftig, dass Toshiko sich die Ohren zuhalten musste. Sie spürte jede Erschütterung der Entladungen in ihrem Zwerchfell.
    Als der dritte Impuls losging, glaubte sie für eine Nanosekunde, sie könne im blendenden Licht einen Umriss erkennen, eine sich bewegende Form, die viel kleiner als der Serie-G war. Sie wurde einen Augenblick lang durch den Sturm aus Licht sichtbar, weil er um sie herum und nicht durch sie hindurchtobte.
    „Was zum Henker ist das?“, flüsterte sie.
    „Zäher kleiner Teufel, was?“, fragte Davey.
    „Wer? Davey, wovon sprechen Sie?“
    Davey stand auf und deutete auf etwas. Er zeigte auf absolut gar nichts direkt vor dem Serie-G.
    Jack erhob sich und umklammerte seinen verletzten Arm. Er pochte schmerzhaft, aber er nahm es kaum wahr. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Serie-G und dem, was dieser gerade tat.
    Hier draußen im Regen schien es, als wäre der Roboter verrückt geworden, oder zumindest noch ein ganzes Stück verrückter, als die Melkene ihn gebaut hatten. Er fuchtelte mit den Armen und stolperte Schritt für Schritt zurück, als ob er einen Anfall hätte oder ...
    Eine Delle, eine deutlich sichtbare Delle erschien plötzlich in seiner Brustpanzerung. Der Serie-G erschauderte und schwang seinen rechten Arm wie eine Abrissbirne. Der Arm kam mitten in der Luft gewaltsam zum Halten, als wäre er abgeblockt worden und würde nun dort festgehalten werden. Dellen erschienen auf der glatten, geölten Oberfläche seines besenstielartigen Unterarms. Die Stahlhaken seiner Hand öffneten und schlossen sich spastisch und zerfurchten die Luft.
    Der Arm war plötzlich wieder frei. Er schwang zurück und brachte sich in die korrekte Position zurück.
    „Oh mein Gott …“, keuchte Jack, als ihm klar wurde, was er da gerade sah.
    „Jack?“
    Er drehte sich um. Gwen hatte sich tief geduckt hinter ihm angeschlichen. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
    „Das hier ist im Moment kein guter Ort für ein Schwätzchen“, sagte Jack.
    „Ich habe die Sache mit der Polizei geregelt und mein Bestes getan, damit die Straße evakuiert wird. Ich konnte den Lärm hören. Ich konnte nicht einfach dort bleiben …“
    Sie hielt inne. „Was zum Teufel ist das?“
    Ein weiterer Donnerschlag einer Phasenentladung krachte. Gwen sprang erschrocken auf.
    „Runter!“, rief Jack und zog sie in Richtung einer alten Zinkbadewanne, die als Regentonne benutzt wurde. Regentropfen kräuselten die Oberfläche des Badewanneninhalts. „Die rein technische Bezeichnung hierfür ist ,ganz schlechte Nachrichten‘. Es ist wirklich schlimm. Eine Siebenundzwanzig. Streiche das, es ist eine Hundertsiebenundzwanzig. Es ist weit außerhalb von Torchwoods Liga. Wir sind nur Zuschauer.“
    „Gott …“
    „Aber schau ihn an, Gwen. Schau ihn an und sag mir, was er deiner Meinung nach macht.“
    „Er macht mir eine verdammte Scheißangst.“
    „Nein, sieh ihn dir an! Wonach sieht das, was er macht, aus?“
    „Er kämpft“, flüsterte Toshiko. „Er kämpft gegen etwas, das wir nicht sehen können.“
    „Wenn Sie meinen, Miss“, sagte Davey. „Oh, es gefällt ihm nicht. Nicht im Geringsten.“
    „Mr Morgan? Davey? Bitte sagen Sie mir sofort, was Sie dort zu sehen glauben.“
    „Den Burschen natürlich. Den Kerl in Grau, der ihn vermöbelt.“
    Beweg dich. Bleib nicht einfach liegen. Es ist hier nicht sicher.
    James wachte auf. Der Schmerz brannte in seiner Schulter und zuckte durch Nacken und Kiefer. Sein Mund war voller Blut. Er versuchte, sich zu bewegen. Er konnte vage ein großes Getöse in der Nähe wahrnehmen, ein metallisches Scheppern, das Pfeifen supererhitzter Luft. Der Boden bebte, Regen durchnässte ihn.
    Beweg dich. Steh auf und beweg dich jetzt. Es ist hier nicht sicher.
    „Was?“, murmelte er. Er hob leicht den Kopf, und Blut lief aus seiner Nase über die Oberlippe und schließlich das Kinn hinunter. Er konnte sich nicht vernünftig konzentrieren.
    Ich werde dich nicht noch einmal bitten. Steh auf und beweg dich.
    Die Stimme war sanft und seltsam akzentfrei. Ihr fehlte selbst die leiseste Spur eines regionalen Hintergrundes.
    Steh auf und beweg dich.
    James blinzelte und schüttelte den Kopf. Er fühlte den Regenschauer auf seiner Kopfhaut. Er wusste, dass er verletzt war, ziemlich schwer verletzt sogar. Seine

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