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Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition)

Titel: Torchwood 2: Wächter der Grenze (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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von einer Lenkrakete getroffen worden. Reste hölzerner Platten wirbelten durch die Luft.
    Toshiko hob ihren Kopf. Regentropfen prasselten auf ihr Gesicht. Der Serie-G lag wie ein umgefallener Käfer mit strampelnden Gliedmaßen auf dem Rücken. Mit einem Zischen zogen sich die Gliedmaßen, so unmöglich es auch schien, in den Torso zurück und verschwanden für eine Sekunde komplett. Dann fuhren seine Beine wieder heraus und hievten den Körper in die Höhe. Das Ding wuchs zu einer Größe von fast drei Metern an, und dann fuhren auch die Arme an den Seiten seines Torsos wieder heraus und glitten glatt und fließend wie aus dem Nichts nach unten, bis seine riesigen Hakenhände wieder unterhalb seiner Hüften baumelten.
    Es stieß ein Summen aus, und dieses Summen wechselte die Tonlage. Es drehte seinen Kopf und schaute Toshiko über die verwüsteten Schrebergärten durch den Regen direkt an.
    Nein, nicht sie, wurde ihr klar. Sondern die Trümmer des Gartenschuppens.
    Es summte erneut.
    „Hast genug, was?“, fragte Davey, der sich auf die Beine kämpfte. „Der hat dir eine ganz schöne Tracht Prügel versetzt, was?“
    Ein zitterndes Summen.
    „Neu formieren? Nein? Jetzt einfach aufhören, hm? Hör doch einfach auf“, sagte Davey.
    Der Serie-G drehte seinen Kopf zur Seite und begann, durch Schrebergärten in Richtung der hinteren Mauer hinaufzugehen.
    „Nein“, schrie Davey. „Komm zurück!“
    Es ignorierte ihn.
    „Ich glaube, es ist ein wenig verängstigt, um ganz ehrlich zu sein“, sagte Davey zu Toshiko. „Fertig, verstehen Sie? Das hat es nicht erwartet. Es hat vor, zu fliehen, in den Untergrund zu gehen.“
    „Das hat es gesagt?“
    Davey nickte. „Es braucht Zeit, um sich zu reparieren.“
    Er humpelte zu den Trümmern des Gartenschuppens hinüber und zog einige der übrig gebliebenen Seitenplatten weg, damit er hineinschauen konnte. Der unablässige Regen perlte am Holz und am Gras ab.
    „Alles okay da drüben?“, hörte Toshiko ihn sagen. Sie raffte sich auf und eilte zu ihm. Der Gartenschuppen war nur noch ein Gewirr aus Trümmern, Holzlatten, alten Brettern und Sperrholzresten. Davey schob sich hinein und schwankte furchtbar.
    „Es ist okay. Bleib einfach ruhig liegen“, sagte er.
    Sie konnte nicht sehen, mit wem er sprach.
    Etwas stand aus den Trümmern auf. Etwas, das wie ein Mann oder der Schatten eines Mannes aussah. Ein mattgrauer Geist mit einem merkwürdigen, dornigen Umriss. Als er aufstand, fielen Trümmer von ihm herab.
    „Davey“, warnte sie.
    „Es ist in Ordnung“, sagte er und machte eine beruhigende Handbewegung. Er hielt seinen Blick auf die Gestalt gerichtet.
    „Bleib einfach da. Es ist weg. Bleib einfach da“, sagte Davey. „Du hast eine schlimme Schramme abgekriegt.“ Er zeigte darauf.
    Der Schatten sah an sich herab. Er drückte seine linke Hand gegen seine Seite, wo eine dunkle, tintenartige Flüssigkeit austrat. Als er die Hand wieder wegnahm, waren die Finger völlig mit der Flüssigkeit besudelt.
    „Du solltest …“, begann Davey.
    Der Schatten war einfach verschwunden.
    „Oh“, sagte Davey. Er stand auf unsicheren Beinen auf dem wackligen Kleinholz und sah sich zu Toshiko um. „Er ist weg“, sagte er.
    „Er bewegt sich!“, flüsterte Jack.
    Der Serie-G stapfte im prasselnden Regen mühselig zwischen den Schrebergärten entlang.
    „Das ist die Richtung, in die James gelaufen ist“, sagte Gwen. Sie sprang auf und rannte hinter ihm her.
    „Herrgott, Frau!“, bellte Jack und folgte ihr.
    Er erreichte die Grenzmauer. Sie bestand aus Ziegeln und war über zwei Meter hoch. Es gab kein Tor, keinen Eingang.
    James fiel gegen die Mauer und rutschte daran herunter. Sein Atem kam Stoßweise. Sein ganzer Oberkörper schmerzte, insbesondere Schulter und Kiefer. Er spuckte wieder Blut aus. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren, zu denken. Sein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich abfallen. Sein Verstand schien zu kochen.
    Seine Hände zitterten.
    James sah auf. Er hörte das unverkennbare Geräusch durch Luftdruck angetriebener Schritte. Ein Summen. Der Serie-G kam ein paar Meter vor James durch die Holunderbüsche gestapft. Als die Äste auseinanderflogen sprühten die Regentropfen in alle Richtungen. Der Serie-G trat hervor, und James konnte ihn sehen. Er drückte sich gegen die Mauer und wünschte sich durch das unnachgiebige Bauwerk hindurch. Er hielt den Atem an.
    Der Serie-G hielt inne, neigte dann den Kopf und sah in seine Richtung.
    Auf der

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