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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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denn los?“
    „Ich habe mich nur gefragt, wie zum Teufel ich in den nächsten Wochen um dieses Ding herumrasieren soll.“
    „Wo ist Owen?“
    Toshiko blickte von ihren Bildschirmen auf, die gerade die Berechnungen dreier Workstations anzeigten, die sie parallel laufen ließ. „Ich glaube, er bringt der Gefangenen etwas zu essen.“
    Jack saß in seinem Büro, das durch eine staubige Glasscheibe vom Rest der Basis getrennt war. „Bilde ich mir das ein, oder verbringt er eine Menge Zeit mit dem Mädchen? Das kann nicht gut sein.“
    Toshiko hatte sich bereits dasselbe gefragt, aber sie wollte Owen nicht verraten. Vorausgesetzt, dass es etwas zu verraten gab. „Sie ist wirklich sehr hungrig“, antwortete Toshiko. „Owen versorgt sie ständig mit Essen. Ich glaube, er hat mittlerweile sogar bei anderen Bringdiensten bestellt, damit Jubilee wegen der ungewöhnlich großen Mengen nicht misstrauisch wird.“
    Sie sah nur Jacks Schatten hinter dem Glas. „Sag ihm, dass er zu mir kommen soll, wenn er wieder da ist. Er muss zu Gwen fahren.“
    Toshiko stand auf und ging besorgt zur Tür hinüber. „Ist bei Gwen alles in Ordnung?“
    Jack sah auf. Seine Füße lagen auf dem Tisch. Ein paar Äpfel lagen sorgfältig aufgereiht vor ihm am entgegengesetzten Ende des Schreibtischs. Einige waren grün, einige rot und einige waren staubig grau. Die einen waren groß, die anderen klein. Sie waren allerdings alle als Äpfel zu erkennen.
    „Ihr Freund ist anscheinend von einem dieser Frauen am Rande eines bulimischen Anfalls angegriffen worden“, sagte er. „Sie haben das Mädchen in Gewahrsam, sie ist bewusstlos. Ich möchte, dass Owen hinfährt und sie herbringt. Wenn er schon dort ist, kann er mal überprüfen, wie viel der Freund weiß. Wir müssen vielleicht etwas dagegen unternehmen.“
    „Darf ich dich was fragen?“
    „Solange es nichts mit Trigonometrie zu tun hat. Ich bin mies in Trigonometrie.“
    „Warum liegen diese Äpfel auf deinem Tisch?“
    Jack starrte Toshiko an und dann die sorgfältig aufgereihten Früchte.
    „Es ist ein Experiment“, sagte er.
    „Was für ein Experiment?“
    „Das sind alles Äpfel, stimmt’s?“
    Toshiko zuckte mit den Schultern. „Sie sehen zumindest so aus.“
    „Verschiedene Sorten Äpfel, richtig?“
    „Ja.“
    Jack zeigte auf einen nach dem anderen. „St. Edmunds Pippin, Mère de Ménage, Catshead, Ribston Pippin, Ashmead’s Kernel, Mannington’s Pearman, Lodgemore Nonpareil, Devonshire Quarrenden.“
    „Da muss ich dir wohl glauben.“
    „Was macht sie also zu Äpfeln? Warum sind sie nichts anderes?“
    Toshiko schüttelte den Kopf. „Das verstehe ich nicht.“
    „Jeder dieser Äpfel schmeckt anders als die anderen, sieht anders aus und fühlt sich anders an, wenn man hineinbeißt. Aber es sind alles Äpfel und wir wissen, dass es Äpfel sind. Weißt du, es gibt Birnen, die diesen Äpfeln ähnlicher sehen, als einige der anderen Äpfel. Aber es sind
keine
Äpfel: Es sind Birnen. Aber wie erkennen wir den Unterschied?“
    „Jack, vielleicht solltest du dir mal ne Pause gönnen.“
    Er seufzte und fuhr fort, als hätte sie nichts gesagt. „Eine so große Vielfalt. Das mag ich an diesem Planeten. Tausende verschiedener Variationen von Äpfeln, ohne Grund. Das Gleiche gilt für Birnen. Das Problem ist, dass sie aussterben. Die Leute wollen keine grauen Äpfel, kleine Äpfel oder Äpfel mit Beulen. Sie wollen ihre Äpfel alle in der gleichen Größe und im selben Grünton. Es ist egal, wie sie schmecken. Warte ein paar Jahre und du kannst nur noch Cox Orange oder Golden Delicious kaufen und es würde dir ganz schön schwerfallen, sie voneinander zu unterscheiden.“
    „Ich glaube …“
    „Es ist wie bei den Weevils. Sie sind nicht menschlich. Die Frage ist, warum sind sie nicht menschlich? Sie essen wie wir, sie tragen Kleider wie wir und nachts, wenn die Straßenlaternen sie von hinten anstrahlen, könnten sie für einen Menschen durchgehen. Ich habe sogar Leute in Cardiff gesehen, die weniger menschlich wirken als ein Weevil. Also warum können wir hier einen Unterschied machen? Und dieses Mädchen da unten – Marianne. Sie ist menschlich, aber sie isst wie ein Weevil. Auf welcher Seite der Linie steht sie?“
    „Jack …“
    Er sah zu ihr auf, und es schien fast so, als läge ein tragischer Ausdruck auf seinem Gesicht. „Mach dir keine Sorgen um mich, Tosh. Diese Äpfel sind nur ein Merkmal für das, was auf uns zukommt. Ich habe die Zukunft gesehen, und

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