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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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sprechen hier nicht von Außerirdischen“, spottete Owen. „Das sind gewöhnliche walisische Mädchen. Was ihnen passiert ist, hat ihnen keine magischen Kräfte verliehen. Es macht sie nur hungrig und psychotisch.“
    „Ich weiß nicht“, sagte Gwen und kaute auf ihrer Unterlippe. „Denk mal dran, was mit den Weevils passiert ist. Fürs Erste haben sie weitaus mehr Kraft entwickelt als gewöhnlich. Lucy hat mir beinahe das Genick gebrochen und Marianne – sie hat es geschafft, ein ausgewachsenes Weevil fertigzumachen. Etwas verändert sie physisch und psychisch.“
    „Und denk an die Reaktion der anderen Weevils“, fügte Toshiko hinzu, „Die am Pier und das in seiner Zelle in Torchwood. Sie waren misstrauisch. Sie hatten
Angst
. Ich glaube, dass der Grund nicht allein der ist, dass sie eines von ihnen getötet hat.“
    „Nein, das macht sie normalerweise wütend“, sagte Jack leise.
    Toshiko blickte in die Runde ihrer Kollegen. „Ich weiß, dass Biologie eher Owens Fachgebiet ist als meins, aber ich frage mich, ob die Mädchen eine Art chemischen Geruch absondern, den die Weevils meiden.“
    „Mir fällt gerade etwas ein.“ Gwen schlug mit der Faust auf den Tisch. „Es ist so viel passiert, dass ich es fast vergessen hätte. Rhys hat mir erzählt, dass vor ein paar Tagen jemand versucht hat, Lucy zu entführen. Ich hatte angenommen, dass das mit ihrem Freund zusammenhängt, vielleicht wegen unbezahlter Drogenschulden. Jetzt frage ich mich, ob es nicht viel eher mit dem zu tun hat, womit die Mädchen infiziert sind. Aber wer könnte dahinter stecken?“
    „Jemand aus der Scotus-Klinik vielleicht?“ Jack trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Ich muss schon sagen, ich weiß nicht, ob das überhaupt ein Fall für Torchwood ist oder nicht. Es hört sich für mich immer noch an wie eine Art Massenhysterie oder eine tropische Krankheit. Pheromone hin, Superkräfte her. Wir haben den Auftrag, nach außerirdischen Aktivitäten in diesem Gebiet zu suchen und sie zu beenden. Ich sehe hier einfach keine stichhaltigen Beweise für Alienaktivitäten.“
    Toshiko sah zu Gwen hinüber. Ihr Freund war infiziert. Wenn jemand Jack dazu bringen musste, diesen Fall zu untersuchen, dann sie.
    Owen und Ianto sahen ebenfalls zu Gwen hinüber und warteten auf ihre Reaktion.
    „Es könnte außerirdischer Einfluss sein“, sagte sie, als säße sie mit Jack allein am Tisch. „Oder es ist etwas ganz Gewöhnliches. Ganz egal, was dahinter steckt, wir müssen es herausfinden. Ich finde, wir sollten die Scotus-Klinik unter die Lupe nehmen und unsere Entscheidung davon abhängig machen, was wir dort vorfinden.“
    „Erinnert Rhys sich gut genug an die Klinik, um uns eine Karte zu zeichnen? Ist immer gut, wenn man weiß, wo man hin muss.“
    „Ich werde ihn fragen“, sagte sie.
    Gwen und Jack trafen Vorbereitungen. Sie schauten sich Blaupausen und Karten an, prüften ihre Waffen und stritten sich, wer das SUV fahren durfte. Als sie sich endlich auf den Weg machten, war bereits Mittagszeit. Sie bahnten sich immer noch zankend ihren Weg durch Cardiffs Verkehr zu dem Bürogebäude, in dem die Scotus-Klinik lag. Die Lobby war voller Männer und Frauen in schicker Bürokleidung, die entweder auf einen Kaffee nach draußen gingen, oder zurück an ihren Arbeitsplatz wollten. Ein paar Leute in grünen Overalls gossen die diversen Pflanzen und Ranken, die strategisch verteilt in der Eingangshalle standen. Ständig ertönte das unvermeidliche
Ping
, das die Ankunft eines Fahrstuhls verkündete.
    Jack sah sich um. Eingangshallen hatten irgendwas an sich, das immer gleich blieb. Er war in Hotels und Bürogebäuden des neunzehnten bis neunundvierzigsten Jahrhunderts gewesen, auf einer ganzen Palette von Planeten von der Erde bis hin zum Pferdekopfnebel, und es war immer das Gleiche. Leute eilten hin und her, versuchten wichtig auszusehen und besorgten sich auf die Schnelle etwas zum Essen. Keiner nahm sich die Zeit, sich zu setzen und auszuruhen, einen Cocktail zu trinken, die Augen zu schließen und einem Tagtraum nachzuhängen. Alle mussten an einen bestimmten Ort, an dem sie nie ankamen.
    Die Fahrstühle waren durch eine Glaswand von der Lobby getrennt. In die Wand waren gläserne Drehtüren eingebaut, die sich nur öffneten, wenn man einen Ausweis in ein Lesegerät steckte. Gwen stand an der Scheibe und versuchte die Tafel mit den Firmenschildern zu lesen, die über den Fahrstühlen hing.
    „Tolladay Holdings“, las sie.

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