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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lane
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eingetroffen und hatte eine Leiche auf einer Bahre geschoben. Er ging ebenfalls an Toshiko vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Eigentlich wäre sie gerne hinterhergegangen, um zu sehen, worum die ganze Aufregung sich drehte, aber das kam ihr komisch vor. Sie würden ihr schon Bescheid sagen, wenn sie sie brauchten. Wenn sie überhaupt helfen konnte.
    Toshiko dachte darüber nach, ob es etwas Technisches gab, was im Moment ihre Aufmerksamkeit verlangte, aber weder Jack noch einer der anderen hatte etwas vorgeschlagen. Seit dem Abschluss der Berechnungen von Mariannes Scans war ihre Arbeit getan, und sie hatte sich zunächst wieder an die Analyse der außerirdischen Geräte gesetzt. Sie passten zu dem, das sie in dem Nachtclub gefunden hatten, in dem die jungen Männer gestorben waren.
    Manchmal fragte sich Toshiko, ob die anderen sie wirklich als Teil des Teams betrachteten. Sie schätzten ihr Wissen über Technik – das wusste sie – aber manchmal fühlte sie sich, als würde man sie bei Entscheidungen außen vor lassen. Sie kam sich unwichtig vor.
    Vielleicht war sie einfach nicht extrovertiert genug. Sie beteiligte sich mit Sicherheit nicht so sehr am üblichen Geplänkel wie die anderen. Manchmal war ihr die informelle Struktur des Torchwood-Teams geradezu unangenehm. Sie war es gewöhnt, in einem weitaus restriktiveren Umfeld zu arbeiten. Es war ihre Schuld, dass sie sich nicht ins Team integrierte. Wenn ihr doch nur einfiele, was sie dagegen tun könnte.
    Seufzend schob sie das Gerät unter den Scannerkopf, den sie etwas höher gehängt hatte. Er enthielt alle Sensoren – Mikrowellen, Infrarot, Ultraviolett und andere – die den Apparat in ihren jeweiligen Spektren untersuchten und die Ergebnisse zu einem Bild zusammensetzten. Nach der erfolgreichen Untersuchung von zwei Stücken aus dem Set der außerirdischen Apparate, war sie nun der Meinung, dass sie den Vorgang perfektioniert hatte. Die bereits implementierten Änderungen an der Software würden den Prozess beschleunigen.
    Während der Computer daran arbeitete, die verschiedenen empfangenen Bilder zu integrieren, versuchte Toshiko zu verstehen, worum es bei dem Streit der anderen ging. Sie konnte aber die Worte nicht verstehen. Gwen schien Jack um irgendetwas anzubetteln, während Jack hart blieb und Owen gelegentlich eine Spitze einwarf. Die Spannung strömte geradezu aus dem medizinischen Bereich, und Toshikos Schultern und Nacken verkrampften sich bereits aus Solidarität. Sie hasste Konflikte, besonders in der Basis, in der ihrer Meinung nach alles ruhig und bedächtig vor sich gehen sollte.
    „Ist das eines der Objekte aus Tunnel sechzehn, Kammer sechsundzwanzig, Regal acht, Kiste dreizehn?“
    Sie zuckte beim Klang der Stimme hinter ihr zusammen. Sie drehte sich mit ihrem Stuhl um und bemerkte, dass Ianto hinter ihr im Schatten stand.
    „Ich habe es ordnungsgemäß ausgeliehen“, sagte sie, als wolle sie sich verteidigen.
    „So habe ich es nicht gemeint.“ Ianto trat vor. „Ich freue mich nur, dass sich jemand für das Archiv interessiert. Wir finden allzu oft Gegenstände, überprüfen sie nur oberflächlich, packen sie in eine Kiste und vergessen sie wieder. Es ist schön, dass sich jemand genug Gedanken darum macht, um sie herauszuholen und zu prüfen, ob man etwas Neues herausfinden kann.“
    Toshiko öffnete den Mund, um etwas zu sagen, obwohl sie nicht recht wusste, was. Dann erklang ein sanfter Ton aus ihrem Computer. Die Integrationsroutinen waren beendet. Sie drehte sich zurück zum Bildschirm. Ianto kam näher und blieb hinter ihr stehen.
    „Falls es dir nichts ausmacht, meine Frage zu beantworten: Was ist das?“
    Basierend auf dem, was sie bei den beiden anderen Geräten gesehen hatte, war sich Toshiko ziemlich sicher, dass sie genau wusste, was das war: Ein Bild. Ein Porträt von einer außerirdischen Kreatur, die sie aus dem Monitor heraus anstarrte und aus den Bauteilen des Geräts geformt war, also aus Drähten, Kondensatoren, Transistoren und Resistoren, integrierten Schaltkreisen und Energiequellen.
    Dieses Bild unterschied sich ein wenig von den anderen. Der Kopf war flacher als es bei Menschen normal war, mit einem vertikalen Mundschlitz und Augen, die wie an beiden Enden eines Rugbyballs lagen. Aber der Kopf sah plumper aus als auf den beiden anderen Bildern. Er hing nicht so sehr an beiden Seiten herunter und war nicht so faltig. Der Mund – wenn es der Mund war – schien hervorzutreten. Wenn überhaupt, sah

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