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Tore in der Wüste

Tore in der Wüste

Titel: Tore in der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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ob wir überhaupt schon reif für eine solche Eingliederung sind …“
    „ Oh, mittlerweile versteht er es durchaus. Er war derjen i ge, der uns alle Informationen verschafft hat. Seien Sie nicht zu hart in Ihrer Beurteilung. Fragen des Gefühls kann man nur selten durch den Intellekt beantworten. “
    „ Was geschah eigentlich in seinem Fall genau? Wie ich hörte, soll er getötet worden sein. “
    „ Er wurde angegriffen und übel zugerichtet, das stimmt, aber gerade als die Angreifer sich zurückzogen, erschien die Polizei auf der Bildfläche. Sie hatte medizinische Ausr ü stung dabei, mit der sie Erste Hilfe leisten konnten, und sie fuhren ihn unverzüglich in ein Krankenhaus, wo eine ganze Reihe von Organtransplantationen an ihm vorgenommen wurden, die alle erfolgreich waren. Danach nahm er Kontakt mit den Behörden auf und erzählte ihnen die ganze G e schichte. Sein Sinneswandel wurde hauptsächlich auch d a durch hervorgerufen, daß seine Peiniger ehemalige Verbü n dete von ihm waren. “
    „ Zeemeister und Buckler “ , sagte ich. „ Die kamen mir aber nicht so vor, als würden sie ihren Intellekt von Gefü h len ausschalten lassen. “
    „ Richtig. Sie sind im Grunde genommen nur Galgenv ö gel. Bis vor kurzem war ihre Hauptaktivität der Orga n schmuggel gewesen. Davor übten sie mehrere illegale T ä tigkeiten aus, aber der Organschmuggel scheint das lo h nendste gewesen zu sein. Sie wurden mehr aus kommerzie l len als aus idealistischen Gründen in den Diebstahl des Sternsteins verwickelt. Keine anderen Beteiligten an der Verschwörung waren Kriminelle im eigentlichen Sinne des Wortes.
    Nur deswegen haben sie Zeemeister angeheuert – damit er den Diebstahl für sie planen konnte. Sein eigentliches Ziel bei der Sache war aber …“
    „ Doppelt gemoppelt “ , unterbrach ich ihn, während ich ihm eine neue Zigarette anzündete.
    „ Ganz genau. Er wollte den Stein für sich behalten und ih n s päter den Zuständigen gegen Geld und Zusicherung von freiem Geleit zurückgeben. “
    „ Wenn das geschehen wäre, wie hätte das unsere Cha n cen bezüglich der Mitgliedschaft in der Föderation beei n flußt? “
    „ Das wäre nicht so schlimm gewesen wie sein Einsatz zur Wiederbeschaffung der Kronjuwelen “ , antwortete er. „ Wenn man den geliehenen Gegenstand zu einem bestimmten Zei t punkt zurückgeben kann, ist das in Ordnung. Wo er sich in der Zwischenzeit befand, ist dabei unerheblich. “
    „ Was für eine Rolle spielen Sie dann wirklich in dieser Angelegenheit? “
    „ Ich mag es nicht, wenn man irgendwelche Fragen so u n glaublich direkt angeht “ , sagte er. „ Sie sind neu in dem Spiel, und ich möchte Ihnen jede erdenkliche Hilfe zuko m men lassen. Ich möchte, daß wir den Stein zurückbekommen und die ganze Geschichte vergessen wird. “
    „ Verständlich “ , stimmte ich zu. „ Daher möchte ich ebe n falls vernünftig sein. Ich nehme an, Paul behielt den echten Stein und nahm an, er sei irgendwie dann in unseren Besitz übergegangen, damals, während des Kartenabends. “
    „ Das ist korrekt. “
    „ Also hatten Hal und ich ihn möglicherweise, ja, sogar mit größter Wahrscheinlichkeit, eine ganze Zeit lang in u n serer gemeinsamen Wohnung. Dann verschwand er. “
    „ Sieht so aus. “
    „ Und was soll ich nun genau tun, falls ich diesen Job a n nehme? “
    „ Zuallererst “ , entgegnete er, „ würde ich gerne eine qual i fizierte Person zur Erde bringen lassen, da Sie ja Ihre Welt nicht verlassen wollen, um sich von einem telepathischen Analytiker untersuchen zu lassen, und Siblas Fähigkeiten nicht Ihren Vorstellungen entsprechen. “
    „ Sie sind noch immer der Meinung, irgendwo in meinem Gehirn könne ein Hinweis verborgen sein? “
    „ Damit müssen wir rechnen oder etwa nicht? “
    „ Doch, ich glaube schon. Was ist mit Hal ? Vielleicht ve r fügt er ebenfalls über unterbewußte Informationen. “
    „ Diese Möglichkeit besteht natürlich auch, aber ich bin g en eigt, ihm zu glauben, wenn er meint, er habe den Stein bei Ihnen zurückgelassen. Dessen ungeachtet – erst vor ku r zem hat er Mister Nadler zugesichert, jede analytische Pr o zedur über sich ergehen zu lassen, die von Nutzen sein könnte. “
    „ Dann werde ich das ebenfalls tun. Bringen Sie Ihren Analytiker her. Wenn er nur sein Handwerk versteht und ich diese Welt nicht verlassen muß. “
    „ Also gut. Das hätten wir erledigt. Bedeutet das, Sie nehmen den Job an? “
    „ Warum nicht?

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