Total Control (Das Labyrinth)
Sie zweifelsfrei, daß er un m öglich …« Ihre Lippen bewegten sich, doch zunächst drangen keine W orte darüber. »Daß er un m öglich etwas m it diesem Flugzeugabsturz zu tun haben kann. All diese Menschen …« Sie schloß die Augen und hielt sich am Türrah m en fest.
Sawyers Züge verrieten Besorgnis. W i e sollte m an anneh m en, daß je m and, den m an liebte, m it dem m an ein Kind hatte, zu etwas Derartigem fähig war? Doch Menschen begingen jeden Tag, ja, jede Minute unvorstellbare Grausa m keiten die einzige Lebens f or m , die aus reiner Bösartigkeit tötet.
»Ich weiß, wie Ihnen zu m ute ist, Sidney«, sagte er leise.
Als die beiden Agenten zurück zum W agen gingen, kickte Jackson ein Schotterkorn vor sich her und wandte sich an seinen Partner. »Ich weiß nicht, Lee, irgend etwas sti mm t m it dieser Frau nicht. Sie verschweigt uns eindeutig was.«
Sawyer zuckte die Schultern. »Zum Teufel, an ihrer Stelle würde ich dasselbe tun.«
Jackson zeigte sich überrascht. » W as? Das FBI anlügen ? «
»Sie hängt m ittendrin und weiß nicht recht, wohin sie sich wenden soll. Unter diesen U m ständen würde ich m i r wohl auch ein As im Är m el behalten.«
»Ich schätze, so betrachtet, m uß ich m i ch deinem Urteil anschließen«, m einte Jackson, als er in den W agen stieg.
Allzu überzeugt klangen seine W orte jedoch nicht.
KAPITEL 40
Sidney stür m t e zum Telefon, doch dann hielt sie abrupt inne. Sie betrachtete den Hörer, als handelte es sich um eine Kobra, die ihr Gi f t in die Venen spritzen wollte. W enn der verstorbene Edward Page ihr Telefon angezapft hatte, wie groß war dann die W ahrscheinlichkeit, daß nicht auch andere m ithörten?
Sidney legte den Hörer zurück und schielte zum Mobiltelefon, das auf dem Küchentisch im Ladegerät lag. W i e sicher m ochte diese Form der Ko mm unikation sein? Verzweifelt hä mm erte sie m it der Faust geg e n die W and, als sie sich vorstellte, wie Hunderte Paare elektronischer Augen jede ihrer Bewegungen beobachteten und aufzeichneten. Letztlich steckte sie den alphanu m erischen Pager in die Tasche. Dieses Ko mm unikations m edium erschien ihr einiger m aßen sicher. Auf jeden Fall würde es reichen m üssen.
Sie verstaute die geladene Pistole in der Handtasche und rannte zum Explorer. Die Diskette lag tief verborgen in der Jackentasche; vorerst m ußte sie warten, denn Sidney hatte etwas noch W i chtigeres zu erledigen.
Der Ford rollte auf den Parkplatz des McDonald’s. Sidney ging hinein, bestellte sich ein Frühstück zum Mitneh m en und lief den Gang zu den Toiletten hinunter. Unterwegs blieb sie an der Telefonkabine stehen. Nachdem sie gewählt hatte, ließ sie den Blick über den Parkplatz streifen, auf der Suche nach Anzeichen des FBI. Sie konnte nichts Ungewöhnliches entdecken, was gut war schließlich sollten ihre Beschatter auch unsichtbar wirken. Aber bei dem Gedanken, wer sonst noch da draußen sein m ochte, lief ihr ein kalter Schauder über den Rücken.
Am anderen Ende der Leitung m eldete sich eine Sti mm e. Einige Minuten brauchte sie, um ihren Vater zu beruhigen. Als sie endlich ihre Bitte vorbringen konnte, fuhr er neuerlich aus der Haut.
» W aru m , um alles in der W elt, soll ich das tun ? «
»Bitte, Paps. Ich m öchte, daß Du m it Mam weg f ährst. Und daß ihr A m y m itneh m t .«
»Du weißt, daß wir nie im W i nter nach Maine fahren.«
Sidney hielt den Hörer vom Gesicht weg und at m ete tief durch. »Sieh m al, Paps, du hast doch die Zeitung gelesen.«
»So einen Riesenhaufen Scheiße habe ich noch nie gehört. Sid –« setzte er aber m als an.
»Paps, bitte hör m i r ein f ach zu. Ich habe keine Zeit zum Streiten.« Nie zuvor hatte sie in dieser W eise die Sti mm e gegen ihren Vater erhoben.
Einen Augenblick schwiegen beide.
Als sie die Stille durchbrach, klang ihre Sti mm e f est. »Das FBI hat gerade m ein Haus ver l assen. Jason war in irgend etwas verwickelt. Ich weiß noch nicht genau, worin. Aber selbst, wenn nur die Hälfte von dem sti mm t , was die Zeitung berichtet…« Sie schauderte. »Auf dem Rückflug aus New Orleans hat ein Mann m it m i r gesprochen, ein gewisser Edward Page. Er war Privatdetektiv und er m ittelte in einer Sache, die etwas m it Jason zu tun hatte.«
Bill Pattersons Sti mm e verriet Ungläubigkeit. » W as genau hat er bezüglich Jason er m ittelt?«
»Keine Ahnung. Das wollte er m i r nicht erzählen.«
»Nun, dann schlage ich vor, w i r fragen
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