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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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kannst du wetten. Vor allem, nachdem man von Steven Pages Reichtum erfahren hatte.«
    »Hatte Ed Page ein Alibi?«
    »Sogar ein verdammt gutes. Wie du weißt, war er damals Polizeibeamter. Als sein Bruder starb, war er gerade mit einem Einsatzkommando bei einer Drogenrazzia in der Lower East Side unterwegs.«
    »Hat die Polizei Ed Page auch über das Telefongespräch befragt?«
    »Er sagte, sein Bruder hätte verzweifelt geklungen. Steven erzählte ihm, daß er AIDS hatte. Ed Page meinte, sein Bruder hörte sich so an, als hätte er bereits etwas getrunken.«
    »Wollte er denn nicht zu ihm hin?«
    »Laut seiner Aussage hatte er das vor, wovon sein Bruder aber nichts wissen wollte und schließlich auflegte. Daraufhin rief Ed Page gleich noch einmal an, aber niemand ging ran. Um neun begann sein Dienst. Er sagte, er wollte seinen Bruder eine
    Nacht darüber schlafen lassen und am nächsten Tag nach ihm sehen. Um zehn Uhr vormittags war sein Dienst zu Ende. Nach ein paar Stunden Schlaf fuhr er gegen drei Uhr nachmittags ins Büro seines Bruders in der Innenstadt. Als er erfuhr, daß Steven nicht zur Arbeit erschienen war, raste er zur Wohnung seines Bruders, wo er etwa zur selben Zeit wie die Polizei eintraf.«
    »Himmel. Ich schätze, den armen Ed Page müssen schwerste Schuldgefühle geplagt haben.«
    »Wenn das mein kleiner Bruder gewesen wäre ...«, erwiderte Jackson. »Ganz schön beschissen. Aber wie auch immer, die Sache wurde als Selbstmord abgetan. Alle Tatsachen weisen eindeutig daraufhin.«
    Sawyer erhob sich und begann, auf und ab zu laufen. »Und trotz allem glaubte Ed Page nicht an einen Selbstmord. Ich frage mich, warum?«
    Jackson zuckte die Schultern. »Wunschdenken. Vielleicht plagten ihn tatsächlich Schuldgefühle, und er fühlte sich besser, indem er die Wahrheit verleugnete. Wer weiß? Das NYPD fand jedenfalls keinen Hinweis darauf, daß etwas faul an der Sache sein könnte, und wenn ich mir diesen Bericht so durchlese, sehe ich auch nichts.«
    Sawyer antwortete nicht. Er schien tief in Gedanken versunken.
    Jackson steckte den Bericht über Steven Page zurück in die Akte. Er schaute zu Sawyer. »Hast du in Pages Büro etwas gefunden?«
    Halbherzig wandte Sawyer die Aufmerksamkeit seinem Partner zu. »Nein. Aber in seiner Wohnung habe ich etwas Interessantes entdeckt.« Er holte das Foto mit der Aufschrift »Stevie« aus der Jackentasche. »Deshalb interessant, weil es hinter einem anderen Foto versteckt war. Ich bin ziemlich sicher, daß es sich um ein Bild von Steven Page handelt.«
    Als Jackson das Foto erblickte, klappte sein Mund auf. »O mein Gott!« Er sprang vom Stuhl auf. »O mein Gott!« rief er mit anschwellender Stimme erneut. Mit zitternden Händen ergriff er das Bild. »Das kann doch nicht sein - unmöglich.«
    Sawyer packte ihn an der Schulter. »Ray? Ray? Was zur Hölle ist denn los?«
    Jackson stürmte an einen anderen Tisch. Aufgeregt begann er, durch einen Aktenberg zu wühlen und warf einen flüchtigen Blick auf jedes Dokument, bevor er es beiseite schob und das nächste ergriff. Immer hektischer wurden seine Bewegungen. Endlich hielt er mit einer aufgeschlagenen Akte in der Hand inne. Mit starrem Blick betrachtete er etwas in dem darin befindlichen Papiergewühl.
    Sogleich hastete Sawyer zu ihm hinüber. »Verflucht noch mal, Ray, was ist denn los?« fragte er ungeduldig.
    Statt einer Antwort entnahm Jackson der Akte einen Gegenstand und reichte ihn seinem Partner. Ungläubig glotzte Sawyer auf das Foto. Er starrte auf ein anderes Abbild der allzu hübschen Züge von Steven Page.
    Sawyer ergriff das Foto aus Ed Pages Wohnung, das Ray auf den Tisch geworfen hatte und betrachtete es. Sein Blick wanderte zurück zu dem Foto aus der Akte. Ohne jeden Zweifel handelte es sich beide Male um denselben Mann.
    Mit weit aufgerissenen Augen schaute Sawyer zu Jackson. »Woher hast du dieses Foto, Ray?« erkundigte er sich gedehnt, fast flüsternd.
    Aufgeregt leckte Jackson sich die Lippen und schüttelte den Kopf. »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Woher, Ray? Woher?«
    »Aus Arthur Liebermans Wohnung.«

KAPITEL 46
     
    Thema:  Wtr: Ich nicht
    Datum:  26-11-95 08:41:52 EST
    Von: ArchieKW2
    An: ArchieJW2
     
    Lieber anderer Archie: Achtung vor Tippfehlern! Übrigens, schickst du dir oft selber Post? Die Mitteilung ist ein wenig dramatisch, aber nettes Paßwort. Vielleicht unterhalten wir uns mal über Verschlüsselungstechniken. Habe gehört, das Racal- Milgo des Secret Service

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