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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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FBI. »Also, was hast du über Page rausgefunden, Ray?«
    Jackson nahm Platz und schlug das Notizbuch auf. »Ich hatte eine nette Plauderei mit dem New York Police Department. Page hat dort mal als Polizist gearbeitet. Außerdem habe ich mit Pages Ex-Frau gesprochen. Hab’ sie zwar aus dem Bett geholt, aber du hast ja gesagt, es sei dringend. Sie lebt immer noch in New York. Seit der Scheidung hatte sie kaum Kontakt zu ihm. Seinen Kindern hingegen stand er sehr nahe. Ich habe mich mit seiner Tochter unterhalten. Sie ist achtzehn Jahre alt, im ersten Jahr am College; und jetzt muß sie ihren Vater beerdigen.«
    »Was hat sie dir erzählt?«
    »Eine ganze Menge. Zum Beispiel, daß ihr Vater die letzten Wochen nervös wirkte. Er wollte nicht, daß ihn seine Kinder besuchten. Ständig trug er eine Waffe bei sich, eine Gewohnheit, die er vor Jahren abgelegt hatte. Sogar nach New Orleans hat er eine Kanone mitgenommen, Lee. Man hat sie in einer Tasche neben der Leiche gefunden. Der arme Kerl hatte keine Chance, sie zu benutzen.«
    »Warum ist er aus New York hierher gezogen, vor allem, wo doch seine Familie dort blieb?«
    Jackson nickte. »Das ist ein interessanter Punkt. Seine Frau wollte sich darüber nicht auslassen. Sie meinte nur, die Ehe sei am Ende gewesen, und das war’s. Pages Tochter zeigte sich in der Hinsicht gesprächiger.«
    »Hat sie dir einen Grund genannt?«
    »Ed Pages jüngerer Bruder lebte ebenfalls in New York. Vor etwa fünf Jahren hat er Selbstmord begangen. Er war Diabetiker. Nach einem ausgiebigen Saufgelage hat er sich eine Überdosis Insulin gespritzt. Page stand seinem kleinen Bruder sehr nahe. Seine Tochter meinte, ihr Vater wäre danach nie mehr derselbe gewesen.«
    »Also wollte er einfach aus der Gegend weg?«
    »Aus dem Gespräch mit seiner Tochter erfuhr ich, daß Ed Page davon überzeugt war, der Tod seines Bruders wäre kein Selbstmord gewesen.«
    »Er glaubte, sein Bruder wurde ermordet?«
    Jackson nickte.
    »Wieso?«
    »Ich habe beim NYPD um eine Kopie der Akte angesucht. Vielleicht finden wir darin ein paar Antworten, obwohl ich kurz mit dem Ermittler gesprochen habe, der den Fall betreute, und der meinte, alle Indizien deuteten auf einen Selbstmord oder einen Unfall hin. Der Bursche war stockbesoffen.«
    »Wenn er sich umgebracht hat, weiß jemand, warum?«
    Jackson lehnte sich zurück. »Wie gesagt, Steven Page war Diabetiker, mit seiner Gesundheit stand es also nicht zum Besten. Laut Pages Tochter kam ihr Onkel mit dem Insulin nie besonders gut klar. Obwohl er erst achtundzwanzig war, als er starb, dürften seine inneren Organe wesentlich älter gewesen sein.« Jackson hielt inne und betrachtete einen Augenblick seine Notizen. »Darüber hinaus erfuhr Steven Page sehr kurz vor seinem Tod, daß er HIV-positiv war.«
    »Scheiße. Das erklärt das Saufgelage«, meinte Sawyer.
    »Wahrscheinlich.«
    »Und vielleicht den Selbstmord.«
    »Genau das glaubt die New Yorker Polizei.«
    »Wie hat er sich den Virus zugezogen?«
    »Das weiß niemand. Zumindest nicht offiziell. Aus dem Bericht des Gerichtsmediziners kann die Herkunft auch unmöglich hervorgehen. Also habe ich Pages Ex-Frau gefragt. Sie war keine große Hilfe. Die Tochter hingegen hat mir erzählt, daß ihr Onkel schwul war. Zwar kein bekennender Homosexueller, aber sie war sich ziemlich sicher und glaubt, daß er sich den Virus auf diese Weise eingefangen hat.«
    Sawyer kratzte sich am Kopf und stieß die Luft aus. »Kann es eine Verbindung geben zwischen einem möglichen, fünf Jahre zurückliegenden Mord an einem Schwulen in New York, Jason Archer, der seinen Arbeitgeber ausnimmt, und einem Flugzeug, das in Virginia abstürzt?«
    Jackson zupfte sich die Lippe. »Vielleicht wußte Page aus irgendeinem Grund, daß Archer nicht in die Maschine gestiegen war.«
    Kurz fühlte Sawyer sich schuldig. Aus seinem Gespräch mit Sidney - einem Gespräch, von dem er seinem Partner nichts erzählt hatte - war er sicher, daß Page gewußt hatte, daß Jason nicht in der Maschine gewesen war. »Dann verschwindet Archer«, meinte er, »und Page versucht, über seine Frau die Spur aufzunehmen.«
    »Klingt soweit einleuchtend. He, vielleicht hat Triton Page angeheuert, um undichte Stellen aufzuspüren, wobei er auf Archer stieß.«
    Sawyer schüttelte den Kopf. »Mit der internen Objektschutzabteilung und Frank Hardys Firma standen Triton mehr als genug Leute für diese Aufgabe zur Verfügung.«
    Eine Frau mit einer Akte in der Hand betrat den

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