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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Zentralverriegelung, legte den Rückwärtsgang ein und trat aufs Gaspedal. Gerade, als sie sich seitwärts auf den Sitz warf, strich eine Salve aus dem Maschinengewehr über den Cadillac, zerschoß das Fenster auf der Beifahrerseite und zerschmetterte die halbe Windschutzscheibe. Unter dem heftigen Beschuß brach die Kühlerfront des Fahrzeugs jäh seitlich aus, prallte mit menschlichem Fleisch zusammen und beförderte den Schützen in eine Schneewehe. Endlich gruben sich die Räder des Cadillac durch die Schneeschicht, fanden auf dem Asphalt Halt und beförderten den Wagen mit einem Ruck nach hinten.
    Mit Glassplittern übersät, richtete Sidney sich auf und versuchte, die Kontrolle über das schleudernde Fahrzeug wiederzuerlangen, während sie zusah, wie der Kastenwagen auf sie zusteuerte. Rückwärts raste sie die Straße entlang, bis kurz hinter die Kreuzung, die vom Strand wegführte. Dann legte sie den ersten Gang ein, trat das Gaspedal durch und schlitterte über die Kreuzung. Der Wagen preschte vorwärts; Schnee, Salz und Rollsplitt stoben von den Reifen auf. Im nächsten Augenblick raste sie bereits die Straße entlang; Schnee und Wind wirbelten durch die neuen Öffnungen des Autos.
    Sie blickte in den Innenspiegel. Nichts. Warum verfolgten die sie nicht? Nachdem ihr Verstand wieder einsetzte, beantwortete sie sogleich die eigene Frage. Weil sie ihren Vater hatten.

KAPITEL 57
     
    »Wir sind da, Leute, festhalten.« Kaplan verringerte die Fluggeschwindigkeit, betätigte das Steuer, und die Maschine brach plötzlich ruckelnd und schaukelnd durch die niedrige Wolkendecke. Ein paar Kilometer voraus kennzeichneten im hartgefrorenen Boden steckende Leuchtfackeln die Ränder der Landebahn. Kaplan sah den beleuchteten Pfad und setzte ein breites Grinsen auf. »Verflucht, bin ich gut.«
    Kaum eine Minute später setzte die Saab unter wüstem Schneegewirbel am Boden auf. Noch bevor die Maschine ausgerollt war, hatte Sawyer bereits die Tür aufgerissen. Gierig sog er die frostige Luft ein, wodurch er seine Übelkeit rasch überwand. Nach ihm taumelten die Mitglieder des Einsatzteams aus dem Flugzeug; einige setzten sich auf den vereisten Asphalt und atmeten tief durch. Jackson kletterte als Letzter heraus.
    Sawyer, der sich mittlerweile erholt hatte, musterte ihn. »Himmel, Ray, du bist ja richtig blaß.« Jackson wollte etwas erwidern, dann aber deutete er mit zittrigem Zeigefinger auf Sawyer und bedeckte mit der anderen Hand den Mund. Wortlos lief er mit den Mitgliedern des SWAT-Teams auf ein in der Nähe wartendes Fahrzeug zu; daneben stand ein Staatspolizist, der mit der Taschenlampe winkte, um ihnen den Weg zu weisen.
    Sawyer beugte sich zurück in die Maschine. »Danke für den Flug, George. Willst du hier warten? Ich weiß nicht, wie lange es dauert.«
    Kaplan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Soll das ein Witz sein? Glaubst du, ich lasse mir die Gelegenheit entgehen, euch Jungs nach Hause zu bringen? Ich rühr’ mich nicht von der Stelle.«
    Als Antwort ließ Sawyer ein Grunzen vernehmen, schloß die Tür und hastete hinüber zum Wagen. Die anderen standen im Kreis und warteten auf ihn. Als Sawyer ihr Transportmittel erblickte, verharrte er reglos. Alle Blicke richteten sich auf die grüne Minna.
    Der Polizist schaute sie an. »Tut mir leid, Jungs, was anderes konnten wir für Euch in der kurzen Zeit nicht auftreiben.«
    Die FBI-Agenten stiegen hinten ein.
    In dem Wagen gab es ein kleines, vergittertes Fenster nach vorn. Jackson schob es auf, damit der Fahrer ihn hörte. »Können Sie hier hinten die Heizung einschalten?«
    »Tut mir leid«, erwiderte der Mann. »Ein Häftling, den wir transportierten, hat durchgedreht und den Ventilator kaputt gemacht; das Ding ist noch nicht repariert.«
    Zusammengekauert auf der Bank sitzend, sah Sawyer so dichte Atemwolken aufsteigen, daß es den Eindruck machte, ein Feuer sei ausgebrochen. Er legte das Gewehr beiseite und rieb die Finger aneinander, um sie zu wärmen. Ein kalter Luftzug aus einer unsichtbaren Ritze des Wagens fuhr ihm genau zwischen die Schulterblätter. Sawyer schauderte. Himmel, dachte er, das ist, als hätte jemand die Klimaanlage auf volle Leistung gestellt. So kalt war ihm nicht mehr gewesen, seit er in der Parkgarage den Mord an Brophy und Goldman untersuchte ...
    In diesem Augenblick erinnerte Sawyer sich an ein weiteres Zusammentreffen mit den Auswirkungen einer Klimaanlage - in der Wohnung des ermordeten Tankwarts.
    Und dann trat ein

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