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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Nähe des Abzugs gelangen, pumpe ich dir das ganze Magazin in den Schädel. Mach schon!«
    Der Fahrer tat wie befohlen.
    »Und jetzt raus!«
    »Was?«
    Sidney drückte ihm die Pistole an den Hals, wo sie schmerzhaft gegen die pulsierende Vene drückte. »Raus!«
    Als er die Tür öffnete und ihr den Rücken zuwandte, schwang Sidney die Beine auf den Sitz, holte aus und trat mit aller Kraft zu. Der Mann stürzte der Länge nach auf die Straße. Schnell rutschte sie auf den Fahrersitz, riß die Tür zu und trat das Gaspedal durch. Die Reifen des Lieferwagens schwärzten den weißen Schnee, dann preschte das Fahrzeug los.
    Zehn Minuten außerhalb der Stadt hielt Sidney an, hechtete nach hinten und befreite ihren Vater. Eine Weile saßen die beiden da und hielten einander fest; heftig bebten ihre Körper in einer Mischung aus Furcht und Erleichterung.
    »Wir brauchen ein anderes Auto. Denen ist durchaus zuzutrauen, daß sie dieses verwanzt haben. Außerdem werden sie nach dem Kastenwagen suchen«, meinte Sidney, während sie die Straße entlangfuhren.
    »Etwa fünf Minuten von hier gibt es eine Autovermietung. Aber warum gehen wir nicht einfach zur Polizei, Sid?« Ihr Vater rieb sich die Handgelenke. Die geschwollen Augen und geschundenen Knöchel zeugten von dem Widerstand, den der alte Mann geleistet hatte.
    Sidney atmete tief durch und schaute zu ihm hinüber. »Paps, ich weiß nicht, was auf der Diskette ist. Wenn es nicht reicht .«
    Ihr Vater sah sie an und begriff, daß er sein kleines Mädchen trotz allem noch verlieren konnte.
    »Es wird reichen, Sidney. Wenn Jason all den Ärger auf sich genommen hat, um sie dir zu schicken, dann muß es einfach reichen.«
    Matt lächelte sie ihm zu, dann verfinsterte sich ihr Gesicht. »Wir müssen uns trennen, Paps.«
    »Kommt überhaupt nicht in Frage, daß ich dich jetzt allein lasse.«
    »Indem du bei mir bist, wirst du zum Mittäter. Und eins sage ich dir: Wir werden keinesfalls beide in den Knast wandern.«
    »Das ist mir scheißegal.«
    »Fein, und was wird dann aus Mam? Was soll aus ihr werden? Und aus Amy? Wer soll sich um die beiden kümmern?«
    Patterson wollte etwas sagen, überlegte es sich jedoch anders. Stirnrunzelnd starrte er aus dem Fenster. Schließlich wandte er den Kopf und sah sie an. »Zuerst fahren wir gemeinsam nach Boston, dann unterhalten wir uns darüber. Wenn du danach immer noch willst, daß wir uns trennen, dann meinetwegen.«
    Während Sidney draußen im Kastenwagen wartete, ging Patterson hinein, um einen Wagen zu holen. Als er wenige Minuten später wieder herauskam und zum Wagen herüberlief, kurbelte Sidney das Fenster herunter.
    »Hast du ein Auto?« fragte sie.
    Patterson nickte. »Es steht in etwa fünf Minuten bereit. Ich habe uns einen geräumigen Fünftürer gemietet. Du kannst hinten schlafen, während ich fahre. In vier bis fünf Stunden sind wir in Boston.«
    »Ich liebe dich, Paps.« Damit kurbelte Sidney das Fenster wieder hoch und fuhr los.
    Fassungslos rannte ihr Vater hinter dem Kastenwagen her, doch schon bald war Sidney außer Sicht.
    »Herrgott noch mal!« Sawyer starrte durch die Windschutzscheibe. Die Sicht war gleich Null. »Können wir nicht schneller fahren?« brüllte er dem Polizisten durch das Verbindungsfenster zu. Die Verwüstung im Strandhaus der Pattersons hatten sie bereits entdeckt, nun suchten sie überall verzweifelt nach Sidney Archer und Familie.
    Der Polizist brüllte zurück. »Wenn wir schneller fahren, landen wir mit Sicherheit im Straßengraben.«
    Im Straßengraben. Wo mag Sidney Archer jetzt sein? Sawyer blickte auf die Uhr. Er kramte eine Zigarette aus der Tasche.
    Jackson sah ihn an. »Verdammt, Lee, fang hier drin bloß nicht zu rauchen an. Die Luft ist so schon schlecht genug.«
    Sawyers Mund klappte auf, als er den dünnen Gegenstand in der Tasche fühlte. Langsam zog er die Karte heraus.
    Während Sidney aus der Stadt fuhr, beschloß sie, die Gefühle beiseite zu lassen und zur Abwechslung einmal so an die Sache heranzugehen, wie man es ihr beigebracht hatte. Scheinbar seit einer Ewigkeit reagierte sie nur noch auf eine Reihe von Krisensituationen, ohne die Dinge in aller Ruhe zu überdenken. Sie war Anwältin und darauf geschult, logisch zu denken, die Einzelheiten zu betrachten und zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Und Informationen standen ihr ausreichend zur Verfügung.
    Jason hatte an Tritons Unterlagen für die CyberCom- Übernahme gearbeitet. Soviel wußte sie. Jason war unter

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