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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Kay vertie f t war, hatte sie ihn kurzerhand als irgendeinen Kerl abgetan, der sie aus dem üblichen Grund begaffte. Er war groß m i ndeste n s eins achtzig –, schlank und trug einen dunklen Mantel. E i ne Sonnenbrille und der hochgeschlagene Mantelkragen verbargen sein Gesicht zum größten Teil, und ein brauner Hut bedeckte das Haar. Trotzdem war ihr aufgefallen, daß er helles Haar hatte, rötlichblond m öglicherweise.
    Für einen kurzen Mo m ent überlegte sie, ob sich nun m ehr auch Verfolgungswahn zu ihren ständig wachsenden Proble m en gesellte. Im Augenblick f ehlte ihr die Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie m ußte nach Hause. Morgen wollte sie ihre Tochter abholen. Dann fiel ihr ein, daß ihre Mutter das Begräbnis für Jason erwähnt hatte, dessen Einzelheiten noch geklärt werden m ußten. In m itten all der rätselha f t en U m stände, die den letzten Tag ihres verstorbenen Mannes begleiteten, brachte die Erinnerung an das Begräbnis die niedersch m etternde Gewißheit zurück, daß Jason tatsächlich tot war. Gleichgültig, wie sehr er sie getäuscht hatte oder aus welchem Grund er es getan hatte, er war für i mm er gegangen. Sie m achte sich auf den W eg zurück nach Hause.

KAPITEL 18
     
    Unter der aufziehenden W olkendecke, die rasch den strahlend blauen Hi mm el verdunkelte, peitschte ein eisiger W i nd über die Absturzstelle. Horden von Menschen m arschierten über das Gelände und m arkierten W racktrü mm er m it roten Flaggen, so daß der Acker einem Feld von blühendem rotem Mohn glich. Neben dem Krater stand ein Kran, von dem ein Förderkübel bau m elte, der groß genug war, zwei erwachsene Männer aufzuneh m en. Ein weiterer solcher Kran ragte über dem Krater au f ; sein langes Seil m itsa m t dem Kübel reichte bis in den Eingang dieser Hölle hinab. Auch andere Seile, die an m otorisierten W i nden auf Abschleppwagen befestigt waren, wanden sich in das Loch hinunter. In der Nähe rangierten schwere Bagger, die sich auf die endgültige Freilegung des Einschlagskraters vorbereiteten. Den entscheidenden Gegenstand den Flugdatenschreiber hatte m an bisher noch nicht geborgen.
    Außerhalb der gelben Absperrung hatte m an m ehrere Zelte errichtet. In einem solchen Zelt goß George Kaplan heißen Kaffee aus einer Ther m osflasche in zwei Becher. Kurz ließ er den Blick nach draußen schweifen. Zum Glück hatte der Schneefall ebenso plötzlich aufgehört, wie er eingesetzt hatte. Die Te m peratur jedoch blieb tief, und die W ettervorhersage kündigte weitere Niederschläge an. Das war nicht gut. Schnee würde diesen logistischen Alptraum nur noch schli mm er m achen.
    Kaplan reichte einen der bei d en da m pfenden Becher Lee Sawyer, der dem Blick des NTSB-Er m ittlers ge f olgt war.
    » W as den Treibstofftank angeht, hattest du den richtigen Riecher, George. Die Spuren waren zwar äußerst geringfügig, aber die Laborergebnisse haben bestätigt, daß es sich um ein altbewährtes Mittel handelte: Salzsäure. Tests ergaben, daß sie sich in etwa zwei bis vier Stunden durch die Alu m iniu m l egierung gefressen haben m uß. Schneller, wenn die Säure erhitzt wurde. Sieht nicht nach einem Unfall aus.«
    Kaplan prustete laut auf. » V erda mm t . Als ob ein Mechaniker m it Säure in der Tasche heru m spazieren und sie unabsichtlich auf den Treibstofftank sch m ieren würde.«
    »Ich habe nie angeno mm en, daß es sich um einen Unfall handelte, George.«
    Entschuldigend hob Kaplan die Hand.
    »Zudem kann m an Salzsäure in einem Plastikbehälter transportieren, ja sogar in einer Spritz f l asche m it Dosierspitze, da m it m an m essen kann, wieviel m an aufbringt. Auf Plastik spricht kein Metalldetektor an. Verteu f elt gut gewählt.«
    Angewidert verzog Kaplan das Gesicht. Eine kurze W eile betrachtete er noch die Absturzstelle, dann schüttelte er sich und wandte sich Sawyer zu. »Gut, daß wir den Zeitrah m en derart einschränken können. Dadurch schru m pft die Liste der Verdächtigen, die Zugang zum Flieger hatten.«
    Zusti mm end nickte Sawyer. »Daran arbeiten wir gerade.« Er trank einen großen Schluck Kaffee.
    »Glaubst du wirklich, daß je m and ein ganzes Flugzeug voll Menschen zerstört hat, nur um einen Mann zu erwischen ? «
    »Vielleicht.«
    »Großer Gott! Ich will ja nicht ge f ühllos klingen, aber wenn m an diesen einen Burschen u m bringen wollte, warum hat m an ihn nicht einfach auf der Straße gekrallt und ihm eine Kugel in den Kopf gejagt? W arum so etw a

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