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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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haben.«
    »So etwas würde Jason nie m als tun!«
    »Darum geht es nicht. Es geht daru m , wie der Mandant es sieht. Daß du Nathan Ga m ble angelogen hast, finde ich wenig hilfreich. W eißt du, was es für unsere Kanzlei bedeuten würde, sollte er m it Triton abwandern? Und glaub bloß nicht, das würde er nicht tun!« W hartons Sti mm e schwoll beständig an.
    »Henry, als Ga m ble Jason per Telefon in die Konferenz einschalten wollte, hatte ich vielleicht zwei Sekunden Zeit, um zu überlegen.«
    »Nun, waru m , um Hi mm els willen, hast du ihm nicht die W ahrheit erzählt? Du hast doch selbst gesagt, daß es ihm egal gewesen wäre.«
    » W eil ich ein paar Sekunden später erfahren m ußte, daß m ein Mann tot ist!« schoß sie zurück.
    Eine W eile sprach keiner der beiden; gewaltige Spannung knisterte spürbar zwischen ihnen. »Mittlerweile ist einige Zeit vergangen«, erinnerte er sie. » W enn du es schon denen nicht sagen wolltest, hättest du es doch m i r anvertrauen können. Ich hätte m i ch für dich darum gekü mm ert. Aber ich glaube, ich kann i mm er noch alles ins rechte Lot rücken. Schließlich kann Ga m ble uns keinen Vorwurf daraus m achen, daß dein Mann zu einer anderen Fir m a wechseln wollte. Nur wird Ga m ble in Zukunft wohl keine Freude m ehr m it dir als Anwältin haben, Sidney. W ahrscheinlich wäre es ganz gut, wenn du dir eine Zeitlang frei ni mm st. Früher oder später wird Gras über die Sache wachsen. Ich rufe ihn gleich an.«
    Als sie das W ort ergriff, war Sidneys Sti mm e kaum verneh m bar. Sie hatte das Gefühl, eine riesige Faust in der Kehle zu spüren. »Du kannst Ga m ble nichts von dem Vorstellungsgespräch erzählen, Henry.«
    » W ie bitte?«
    »Es geht nicht.«
    » W ürde es dir etwas aus m achen, m i r den Grund dafür zu erklären?«
    » W eil ich herausgefunden habe, daß Jason kein Vorstellungsgespräch bei einer anderen Fir m a hatte. Anscheinend …«, sie hielt inne, um ein Schluchzen zu unterdrücken, »anscheinend hat er m i ch belogen.«
    Als W harton wieder sprach, v e rriet sein Tonfall nahezu unverhohlenen Zorn. »Ich ver m ag kaum zu beschreiben, welch nicht wiedergutzu m achenden Schaden diese Situation anrichten könnte und vielleicht schon angerichtet hat.«
    »Henry, ich habe keine Ahnung, was los ist. Ich habe dir alles erzählt, was ich weiß, obwohl das, bei Gott, nicht viel ist.«
    » W as genau soll ich Ga m ble nun sagen? Er erwartet eine Antwort.«
    »Schieb es auf m i ch, Henry. S a g ih m , daß du m i ch nicht erreichen kannst; daß ich nicht zurückrufe; daß du daran arbeitest und ich erst dann wieder ins B ü ro darf, wenn du der Sache auf den Grund gegangen bist.«
    W harton überlegte einen Augenblick. »Ich glaube, das könnte funktionieren. Zu m i ndest vorerst. Ich weiß zu schätzen, daß du die Verantwortung für die Lage überni mm st, Sidney. Natürlich kannst du nichts da f ür, aber die Kanzlei sollte keines f alls darunter leiden. Das ist m eine größte Sorge.«
    »Ich verstehe, Henry. In der Zwischenzeit versuche ich m ein Möglichstes, um herauszu f i nden, was hier eigentlich los ist.«
    »Bist du sicher, daß du es s c haffst ? « Unter den gegebenen U m ständen fühlte W harton sich v e rpflichtet, die Frage zu stellen, obwohl er überzeugt war, die Antwort zu kennen.
    »Habe ich denn eine andere W ahl, Henry ? «
    » W ir beten für dich, Sidney. Ruf an, wenn du etwas brauchst. W i r hier bei Tyler, Stone sind eine Fa m ilie. W i r kü mm ern uns u m einander.«
    Sidney schaltete das Telefon aus und steckte es in die Tasche. W hartons W orte hatten sie zutiefst getroffen, aber ver m utlich war sie einfach zu gutgläubig. Henry und sie waren Kollegen und, bis zu einem gew i ssen Grad, befreundet. Das Telefongespräch hatte ihr verdeutlicht, wie oberflächlich doch die m eisten berufsbedingten Beziehungen waren. Solange m an sich als leistungsfähig erwies, nicht unangenehm auffiel, zur Su mm e des Ganzen beitrug, hatte m an nichts zu befürchten. Nun, da sie plötzlich als alleinerziehende Mutter dastand, m ußte sie darauf achten, daß ihre Anwaltskarriere nicht abrupt endete. Vorerst konnte sie das nur auf den Stapel m it all den anderen Proble m en legen, denen sie sich im Augenblick gegenübersah.
    Sie schlenderte den gepflasterten W eg entlang, überquerte die Ivy Road und steuerte auf die berüh m te Rotunda der Universität zu. Dabei ging sie über die nicht m i nder berüh m te Grünanlage des Ca m

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