Total Control (Das Labyrinth)
Steckbriefen gleicht.«
Sawyer wandte sich an Jackson. » W ie kam es dazu, daß Riker Flug 3223 auftankte ? «
»Vor ungefähr einer W oche bat er, in die Nachtschicht versetzt zu werden, von Mitternacht bis sieben. Die geplante Abflugszeit von Flug 3223 war 6:45 m orgens. Jeden Tag um dieselbe Zeit. Im Logbuch steht, daß der Flieger um fünf Uhr fünfzehn aufgetankt wurde. So m it fiel er in Rikers Schicht. Für diese Schicht gibt es nicht vie l e Freiwillige, deshalb f i el sie Riker praktisch in den Schoß.«
Eine weitere Frage schoß Sawyer durch den Kopf. »Und wo steckt der echte Robert Sinclair ? «
»Ist wahrscheinlich tot«, m einte Agent Barracks. »Ver m utlich hat Riker seine Identität überno mm en.«
Nie m and hatte dieser Theorie etwas hinzuzufügen, bis Sawyer die Angelegenheit m it einer beunruhigenden Frage noch weiter verko m plizierte. »Und was, wenn Robert Sinclair gar nicht existiert?« Nun wirkte sogar Reid verblü ff t . Als Sawyer weitersprach, schien er tief in Gedanken versunken. » W enn m an die Identität einer echten Person überni mm t , können eine Menge Schwierigkeiten auftreten. Alte Fotos, Arbeitskollegen oder Freunde, die unerwartet a u ftauchen und die Tarnung auffliegen lassen. Es gibt einfachere W ege und Mittel.« Sawyer schürzte die Lippen und zog die Augenbrauen hoch, während er den Gedanken zu Ende führte. »Ich habe so das Gefühl, wir sollten alles noch ein m al m achen, was Vector getan hat, um Rikers Vorgeschichte zu über p rüfen. Ray, kle m m dich dahinter, als solltest du gestern da m it fertig sein.«
Jackson nickte und kritzelte sich ein paar Notizen.
Reid blickte zu Sawyer. »Denkst du gerade, was ich glaube, daß du denkst ? «
Sawyer lächelte. »Es wäre nicht das erste Mal, daß eine Person frei erfunden wurde. Sozialversicherungsnu mm er, Arbeitslaufbahn, frühere W ohnsitze, Paßbilder, Banckonten, Ausbildungszeugnisse, falsche Telefonnu mm ern, falsche Referenzen.« Er sah Reid an. »Sogar falsche Fingerabdrücke, Marsha.«
»Dann reden wir hier von zie m lich gerissenen Burschen«, entgegnete sie.
»Daran habe ich keine Sekunde gezweifelt, Ms. Reid«, gab Sawyer zurück.
Sawyer ließ den Blick in d i e Runde schweifen. »Ich will nicht von der Standardprozedur abweichen; also werden wir auch weiterhin die Fa m ilienangehörigen der Op f er be f ragen. Aber ich m öchte auch nicht allzu viel Zeit darauf verschwenden. Lieber m an ist der Schlüssel der ganzen Sache.« Unver m ittelt wechselte er das The m a. » W ie läu f t es bei Rapid Start?«
erkundigte er sich, an Ray Jackson gewandt.
»Sehr gut, wie ich höre.«
Rapid Start war das m obile Datenverwaltungszentrum des FBI. Grundlage des Syste m s bil d ete die präzise, elektronische Archivierung und Verarbeitung sä m tlicher Infor m ationen, Spuren und anony m er Hinweise, die m it einem Fall in Verbindung standen. Ohne ein solches System bestand die Gefahr, daß die Daten verworren und unübersichtlich wurden. Durch die zentrale Verwaltung, die zudem nahezu unverzüglichen Zugriff auf die gespeicherten Infor m ationen erlaubte, erhöhte sich die Aufklärungschance i mm ens.
Für die Er m ittlungen im Fall Flug 3223 hatte m an dieses m obile Zentrum in einer leerstehenden Tabaklagerhalle etwas außerhalb von Standardsville eingerichtet. Statt Tabakblättern stapelten sich in dem Gebäude nun m ehr bis unters Dach die neuesten Co m puterund Teleko mm unikationsanlagen. Bedient wurde die Ausrüstung von m ehreren Dutzend Agenten, die in Schichtarbeit rund um die Uhr Infor m ationen in die gewaltigen Datenbanken eingaben.
» W ir werden jedes W under bra u chen, das Rapid Start bewirken kann. Und selbst das könnte noch zu wenig sein.« Einen Augenblick schwieg Sawyer, dann durchlief ihn ein Ruck. »An die Arbeit.«
KAPITEL 24
»Quentin ? « Sidney stand an der Eingangstür ihres Hauses. Überraschung stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Quentin Rowe m usterte sie durch die runden Brillengläser.
»Darf ich reinko mm en ? «
Sidneys Eltern waren beim Einkaufen. Als Sidney und Quentin ins W ohnzi mm er gingen, tapste A m y m it m üden Augen herein und schleifte ihren Teddy hinter sich her.
»Hallo, A m y«, begrüßte Rowe sie. Er kniete sich nieder und streckte ihr eine Hand entgegen, doch das kleine Mädchen wich zurück. Rowe lächelte sie an. »Als ich so alt war wie du, war ich auch sehr scheu.« Er blickte zu Sidney auf. » W ahrscheinlich habe ich deshalb bei Co m
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