Total Control (Das Labyrinth)
doch auch zwei m al einchecken können, ein m al für jeden Flug. Für den nach Seattle hätte er einen falschen Na m en und Ausweis verwenden können.«
» W äre durchaus denkbar.« Sawyer ließ sich die Möglichkeiten durch den Kopf gehen. »Oder er hat einfach m it dem Burschen, der an seine Stelle trat, die Tickets getauscht.«
» W ie auch i mm er die W ahrheit aussehen m ag, du hast zweifellos jede Menge Arbeit vor dir.«
Sawyer griff nach der Kaffeetasse. »Hat schon je m and m it seiner Frau gesprochen?«
Hardy öffnete die Akte, die er m itgebracht hatte. »Nathan Ga m ble hat sich zwei m al kurz m it ihr unterhalten. Auch Quentin Rowe hat m it ihr gesprochen.«
»Und wie lautet ihre Geschichte ? «
»Ursprünglich gab sie vor, nichts davon gewußt zu haben, daß sich ihr Mann an Bord des Flugzeugs befand.«
»Ursprünglich? Also ist sie nicht dabei geblieben.«
Hardy nickte. »Später erzählte sie Nathan Ga m ble, daß ihr Mann sie belogen hätte. Sie sagte, er hätte ihr gegenüber behauptet, er wollte nach L. A., um m it einer anderen Fir m a wegen eines Jobs zu verhandeln. W i e sich herausstellte, traf er sich aber m it keiner Fir m a.«
»Sagt wer ? «
»Sidney Archer. Sie m uß wohl bei der Fir m a angerufen haben, wahrscheinlich um denen zu sagen, daß ihr Mann nicht ko mm en würde.«
»Hast du ihre Aussage überprüft ? « fragte Sawyer. Hardy nickte. » W ie ko mm st du m it den Er m ittlungen voran ? «
Hardys Gesicht nahm einen fast sch m erzvollen Ausdruck an.
»Im Augenblick ergibt das Ganze noch wenig Sinn. Nathan Ga m ble ist alles andere als zufrieden. Er bezahlt die Rechnung und will dafür Ergebnisse. Aber so etwas braucht Zeit, das weißt du. Und dennoch …« Mitten im Satz verstu mm t e Hardy und betrachtete den dicken Teppich. Es war nicht zu übersehen, daß es ihm gänzlich gegen den Strich ging, vor einem Rätsel zu stehen. » W ie auch i mm er, Sidney Archer glaubt, zu m i ndest laut Ga m ble und Rowe, daß ihr Mann tot sei.«
» W enn sie die W ahrheit sagt. Und im Augenblick ist für m i ch alles noch ein großes W enn«, gab Sawyer hitzig zurück.
Hardy bedachte ihn m it einem fragenden Blick.
Sawyer be m erkte den Blick, woraufhin seine Schultern herabsackten. »Ganz im Vertrauen, Frank, ich ko mm e m i r ein wenig dä m lich vor.«
» W ieso das ? «
»Ich war felsenfest davon überzeugt, daß Arthur Lieber m an Ziel des Anschlags war. Die gesa m t en Er m ittlungen habe ich rund um diese Theorie aufgebaut, alles andere läuft nur so am Rande m it.«
»Die Er m ittlungen haben gerade erst angefangen, Lee. Noch hast du gar nichts verbockt. Außerde m : Vielleicht war Lieber m an in gewisser W eise tatsächlich das Ziel.«
Sawyer riß den Kopf heru m . » W ie ko mm st du denn darauf ? «
»Denk doch m al nach, Lee. Du hast deine eigene Frage doch schon beantwortet.«
Plötzlich dä mm erte ih m , worauf Hardy hinaus wollte. Sawyers Gesicht verfinsterte sich. »Du m einst, dieser Archer könnte das Flugzeug sabotiert haben, w e il wir anneh m en würden, daß der Anschlag Lieber m an galt? A l so wirklich, Frank, das klingt doch zie m lich weit hergeholt.«
Hardy setzte zum Konter an: »Tja, hätten wir m it dieser Videokassette nicht soviel Glück gehabt, würdest du das i mm er noch glauben, sti mm t ’s? Vergiß nicht, daß Flugzeugabstürze eine Besonderheit aufweisen, vor allem dann, wenn die Maschine noch relativ intakt auf die Erde kracht wie in diesem Fall.«
Als Sawyer den Gedanken weiterführte, wurde er aschfahl.
»Keine Leichen. Nichts, das m an identifizieren könnte, keine Überreste.«
»Ganz genau. W äre das Flugzeug hingegen ganz nor m al in die Luft gesprengt worden, hättest du jede Menge Tote zu identifizieren.«
Nach wie vor zeigte Sawyer sich verblüfft über Hardys Enthüllung. »Das hat m i r schon die ganze Zeit Rätsel aufgegeben. W enn Archer wirklich Infor m ationen verkaufte, das Geld dafür kassierte und da m it abhauen wollte, m ußte er wissen, daß ihm früher oder später die Polizei auf den Fersen kleben würde.«
Hardy führte den Gedanken weiter. »Um also seine Spur zu verwischen, läßt er es so aussehen, als stiege er in ein Flugzeug, das neun Meter unter der Erde endet. Sobald m an Beweise für Sabotage findet, hält m an logischerweise Lieber m an für das Ziel des Anschlags. Findet m an keine, wird trotzdem nie m and m ehr nach einem Toten fahnden. Die Suche nach Jason Archer wird eingestellt. Fall
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