Total Control (Das Labyrinth)
ohnung. Für einen vierunddreißigjährigen, alleinstehenden Mann wie ihn, gutaussehend und m it einem sechsstelligen Jahreseinko mm en, erwies sich New York City als großartiger Lebensrau m . Lächelnd fuhr er sich m it der Hand durch das dichte Haar. Sechs Stellen, die sich m it ein wenig Glück bald in sieben verwandeln würden. Im Leben hing viel davon ab, m it wem m an sich verbündete. Er griff zum Telefon und wählte eine Nu mm er. Nur ein m al klingelte es, ehe abgehoben wurde. Nachdem Paul Brophy sich zu erkennen gab, erklang am anderen Ende der Leitung eine sachliche, geschäfts m äßige Sti mm e.
»Hallo, Paul. Ich hatte schon gehofft, heute nacht noch von Ihnen zu hören«, begrüßte ihn Philip Gold m an.
KAPITEL 27
Frank Hardy schob die Videokassette in den Recorder unter einem Großflächenbildschirm in einer Ecke des Besprechungsrau m es. Es war fast zwei Uhr m orgens. Lee Sawyer saß auf einem der gepolsterten Stühle, hielt eine Tasse heißen Kaffee in der Hand und bewunderte die U m gebung. »Verda mm t , deine Geschäfte m üssen aber gut laufen. Ich vergesse i mm er wieder, wie weit du es gebracht hast, Frank.«
Hardy lachte. »Tja, wenn du je m ein Angebot anni mm st, bei m i r einzusteigen, dann m uß ich dich nicht m ehr dauernd daran erinnern, Lee.«
»Ich bin nun m al schon so festgefahren.«
Hardy grinste. »Renee und ich tragen uns m it dem Gedanken, über W eihnachten in die Karibik zu fliegen. Du könntest m itko mm en. Vielleicht sogar in Begleitung.« Hardy warf seinem früheren Partner einen erwartungsvollen Blick zu.
»Tut m i r leid, Frank, im Augenblick gibt es da absolut nie m anden.«
»Es ist doch schon zwei Jahre her, Lee. Ich dachte bloß … Also, nachdem Sally m i ch verlassen hatte, war m i r zum Sterben. Das ganze Theater m it Küßchen und Händchenhalten wollte ich wirklich nicht noch m al m it m achen. Und dann lief m i r Renee über den W eg. Ich könnte un m öglich glücklicher sein.«
»Da m i r nicht entgangen ist, daß Renee durchaus Michelle Pfeiffers Zwillingsschwester sein könnte, verstehe ich gut, daß du ein außergewöhnlich glücklicher Mann sein m ußt.«
Hardy lachte. »Vielleicht überlegst du es dir ja noch. Renee hat ein paar Freundinnen, die ihr an Schönheit in keiner W eise nachstehen. Und die Frauen fli e gen nur so auf große, kräftige Kerle, das kannst du m i r glauben.«
Sawyer grinste. »Aber sicher. Ohne deine Attraktivität sch m älern zu wollen, hübscher alter Ku m pel: Ich habe nicht so viel Knete auf dem Konto wie du. Folglich hat m eine Anziehungskraft auf Frauen über die J a hre hinweg ein wenig nachgelassen. Außerdem bin ich nach w i e vor nur Staatsdiener. Mehr als einen Touristenklasseflug und Einkaufen im Super m arkt kann ich m i r nicht leisten, und ich glaube kau m , daß du noch unter derlei Bedingungen reist.«
Hardy setzte sich hin und griff m it einer Hand zur Kaffeetasse, m it der anderen zur Fernbedienung des Videogeräts. »Eigentlich wollte ich f ür alles au f ko mm en, Lee«, m einte er leise.
»Betrachte es als verfrühtes W eihnachtsgeschenk. Es ist so verflucht schwer, für dich etwas einzukaufen.«
»Vielen Dank, Frank, aber nein. W eißt du, ich überlege ernsthaft, dieses Jahr einen neuen Versuch zu starten, ein bißchen Zeit m it m einen Kindern zu verbringen. Sofern sie es erlauben.«
Frank nickte. »Verstehe.«
»Nun, was hast du für m i ch ? «
»Seit einigen Jahren sind wir Triton Globals Hauptberater für alle Belange des Objektschutzes«, begann Hardy.
Sawyer griff zur Kaffeetasse. »Triton Global? Co m puter, Teleko mm unikation. Unter den fünfhundert besten Unterneh m en des Landes, richtig ? «
»Tatsächlich taucht die Fir m a nicht in der Liste auf.«
» W ieso nicht ? «
» W eil es sich um ein Privatunterneh m en handelt, das seinen Markt beherrscht und wie verrückt expandiert; und all das ohne Fre m dkapital.«
»Beeindruckend. W as hat das m it einem Flugzeug zu tun, das m it der Nase voraus ins ländliche Virginia kracht?«
»Vor einigen Monaten kam bei Triton der Verdacht auf, daß vertrauliche Infor m ationen an einen Mitbewerber durchsickerten. W i r wurden eingeschaltet, um den Verdacht zu überprüfen, und so er sich erhärten sollte die undichte Stelle aufzuspüren.«
»Und das habt ihr getan ? «
Hardy nickte. »Zuerst haben w i r die Liste auf jene Mitbewerber eingeschränkt, die sich am wahrscheinlichsten auf so etwas einlassen würden. Danach haben
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