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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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schon erlebt, da wurde die Polizei von solchen Menschen direkt zum Tatort geführt. In einem solchen Fall war ich sogar selbst Zeuge davon.«
    Jamie schaute ihn erstaunt an. »Du hattest was mit so einem Menschen zu tun?«
    »Vor fünf Jahren war der Sohn eines sehr guten Freundes von mir entführt worden. Plötzlich tauchte eine Frau bei meinem Freund auf, die alle Informationen hatte, die die Polizei brauchte, um den Jungen zu finden. Sie bitten sie immer noch gelegentlich um ihre Mithilfe.«
    Jamie bekam eine Gänsehaut. »Aber was ist mit diesem Ronnie, diesem Geist eines Verstorbenen, von dem Destiny behauptet, dass er ihr auf Schritt und Tritt folgt?«
    Max grinste. »Ja, das ist schon ganz schön abgefahren, aber was ich so gelesen habe – und das habe ich nur gelesen –, bleiben manche Menschen zwischen den Welten hängen, wenn sie plötzlich oder gewaltsam aus dem Leben scheiden. Sie sind verwirrt und wissen nicht, dass sie zum Licht gehen sollen.«
    »Zum Licht?« Jamie schüttelte den Kopf. »Max, weißt du, wie das klingt?«
    Er lachte. »Ja, ich weiß, aber solche Fälle sind verbürgt. Es gibt Priester, die an so was glauben. Warum, glaubst du, wird die Teufelsaustreibung, der Exorzismus, immer noch praktiziert? Man geht davon aus, dass ein toter Geist oder ein Dämon von einem Lebenden Besitz ergreifen kann. Als Junge habe ich solche Geschichten verschlungen. Hat mich total fasziniert.«
    »Jetzt hast du mir wirklich Angst gemacht«, sagte Jamie mit einem Schaudern. »Bitte wechseln wir das Thema. Ich will nicht mehr über solche Sachen reden.«
    »Ich weiß, es klingt reichlich weit hergeholt, wie du schon sagtest, aber ich glaube auch, dass die Frau in deinem Büro wirklich etwas gesehen hat, das ihr Angst machte. Ich glaube nicht, dass das nur gespielt war.«
    »Ich lebe einfach schon zu lange in einer Kleinstadt«, seufzte Jamie. »Ich glaube nur an das, was ich sehe. Könnten wir jetzt bitte das Thema wechseln?«
    »Okay.« Max warf einen Blick aufs Armaturenbrett. »Muffin, bist du da?«
    »Ja, und ich hab jedes Wort gehört. Ich bin auf Jamies Seite. Zum Gruseln, das Ganze.«
    »Dann lass uns über Fakten reden. Hast du schon was rausgekriegt?«
    »Weißt du, wie spät es ist?«
    »Ich weiß, es ist spät, aber -«
    »Also ab in dein Hotel und in die Falle. Morgen habe ich dann was für dich.«
    Jamie war heilfroh, dass sie jetzt über etwas anderes sprachen. Genau das wollte sie hören: Fakten. »Du schläfst nicht bei Frankie und Dee Dee?«
    Max schüttelte den Kopf. »Ich muss arbeiten können, während ich hier bin. Und wo Frankie seine Wrestler im Haus hat, wäre das kaum möglich. Im Übrigen habe ich‘s nicht so mit dem Armdrücken.«
    »Und wo wohnst du dann?«
    Max zuckte die Achseln. »Muffin, wo wohne ich?«
    »Du hast eine Reservierung im
Carteret Street Bed and Breakfast.«
    »Das ist wirklich nett da«, meinte Jamie. »Vielleicht nicht ganz der Standard, den du sonst so gewöhnt bist.« Max hatte immerhin in den besten Hotels der Welt genächtigt.
    »Aber es ist bequem und ordentlich.«
    »Du hast eine Suite«, verkündete Muffin. »Mit Wohnzimmer, kleinem Garten und privatem Seiteneingang. Spätankunft problemlos möglich: Dein Zimmerschlüssel wartet unter der Fußmatte auf dich.«
    Max sah Jamie an. »Du solltest heute Abend mit zu mir kommen.«
    »Oh-oh, jetzt geht das wieder los«, stöhnte Muffin. »Ich verzieh mich.«
    »Ich kann nicht bei dir bleiben«, entgegnete Jamie. »Ich kenne die Besitzer. Bin mit der Tochter zur Schule gegangen. Das gehört sich nicht.«
    »Du vergisst den privaten Seiteneingang. Also, was ist?«
    Es klang so verlockend. Und Jamie hatte keine Lust, den Vierzig-Dollar-Body zu vergeuden, den sie bei Maxine gekauft hatte. Und um ganz ehrlich zu sein, hatte sie nicht sehr viel Lust, die Nacht allein zu verbringen, nach all dem Gerede über Dämonen und Geister von Verstorbenen. Andererseits musste sie sich um ihren Hund kümmern.
    »Du musst mir ohnehin zeigen, wie ich hinkomme«, sagte er. »Sonst verirre ich mich noch.«
    Jamie sah ihn an. »Also bitte. In diesem Wagen könntest du sogar zum Mars finden, Max.«
    »Ja, aber -«
    »Warum fragst du nicht Muffin nach dem Weg zum
Carteret Street Bed and Breakfast?«
    »Weil sie keine so schönen blauen Augen hat wie du.« Er hielt an einer roten Ampel an. »Jetzt komm schon, Swifty, was sagst du?« Sie seufzte. »Ach Max -«
    »Du tust es schon wieder, Jamie. Du denkst zu viel. Immer dieses Wenn und

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