Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
Pflanzen, das sind Schattengewächse; sie gehören zur Familie der Wegeriche.« Sie deutete auf ein paar andere Pflanzen. »Und das da ist Caladium, und daneben, das ist Straußenfarn.« Sie merkte, dass Max grinste. »Was ist?«
    »Woher weißt du solche Sachen?«
    »Bloß weil ich nie Zeit habe, meinen Rasen zu mähen und meinen Garten zu pflegen, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht mit Pflanzen auskenne. Ich habe zum Beispiel ein Beet mit Taglilien um den Pick-up herum angelegt, damit er ein wenig hübscher aussieht.«
    »Und – hat‘s funktioniert?
    »Nein. Aber du weißt ja, wie sehr Flohsack an diesem Schrotthaufen hängt.«
    »Schläft er auch auf dem Wagen?«
    »Machst du Witze? Ich habe ihm ein riesiges Bodenkissen gekauft, auf dem er bei mir im Schlafzimmer schlafen kann, aber immer wenn ich morgens aufwache, liegt er am Fußende meines Betts.«
    »Das könnte ein ernstes Problem für uns werden.«
    Jamies Magen flatterte. »Ich glaube, ich habe ihn ein bisschen zu sehr verwöhnt«, meinte sie, in dem Versuch, das Thema zu wechseln.
    Max streichelte ihren Arm. »Ich würde jetzt gern reingehen und dich verwöhnen.« Jetzt machte Jamies Magen einen Purzelbaum. »Okay, aber du hast noch nicht den ganzen Garten gesehen.«
    Diesmal nahm Max sie bei der Hand und führte sie durch die Terrassentür ins Schlafzimmer zurück. Eine laue Brise strich durch die offene Tür und brachte den Duft von Magnolien mit sich. Der Mond schien herein und betupfte den Raum mit seinem bleichen, geheimnisvollen Licht. Max nahm Jamie in die Arme und küsste sie.
    Jamie lehnte sich selig an seine harte, muskulöse Brust, sog seinen wunderbaren Duft in sich auf. Er war mehr als nur eine Ablenkung von all dem Geistergerede, und sie hatte schon den ganzen Abend lang auf diesen Moment gewartet. Nein, viel länger sogar. Der gesunde Menschenverstand sagte ihr zwar, dass das Ganze Wahnsinn war, aber ihr Herz wollte nicht hören. Sie erwiderte Max‘ Küsse mit einer Leidenschaft, die sie selbst überraschte.
    Max packte ihre Hüften und drückte sie an sich, damit auch nicht der geringste Zweifel bestand, dass er sie ebenso sehr begehrte wie sie ihn. Er fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar, umfasste zärtlich ihr Gesicht und vertiefte seine Küsse. Jamie krallte sich an sein Smokingjackett.
    Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Max‘ Hände glitten zu ihren Brüsten, wärmten sie durch den dünnen Stoff ihres Abendkleids.
    »Ich will dich, Jamie«, flüsterte er. »Schon seit dem ersten Moment, als ich dich sah.« Sie wollte verdammt sein, wenn es ihr nicht genauso ging. Die einzige Frage war, ob sie ihn schnell genug aus diesem Smoking herausbekam. »Ich muss mir kurz die Nase pudern«, verkündete sie mit heißen Wangen.
    Er blickte ihr einen Moment lang tief in die Augen – es war ein Versprechen.
    Jamie schälte sich aus seinen Armen und verschwand mit ihrer Handtasche im Bad. Darin stand eine altmodische Badewanne mit Klauenfüßchen. Auch hier gab es halbhohe Wandpaneele, deren dunkles Mahagoni durch eine cremefarbene Leinentapete und elfenbeinfarbene Handtücher aufgehellt wurde. Jamie, der immer noch nicht ganz geheuer war, schaute kurz hinter den Duschvorhang, dann schalt sie sich eine alberne Gans. Aus dem Schlafzimmer drang auf einmal leise Musik zu ihr herein; Max musste das Radio angeschaltet haben. Sie wiegte sich im Takt der Musik, während sie den Reißverschluss ihres Kleids aufzog und es abstreifte. Sie warf einen Blick in den Spiegel. Ihr Gesicht war gerötet, und um den Mund lagen kleine Sorgenfalten.
    Sie wünschte, sie wäre nicht so nervös.
    Aber dagegen hatte sie ein Rezept! Sie griff in ihr Abendtäschchen und holte das Minifläschchen Kahlua heraus, das sie kurz vorm Gehen noch schnell eingesteckt hatte. Sie hatte es von Dee Dee geschenkt bekommen, zusammen mit einem reinseidenen Blazer. Dee Dee hatte es aus New York mitgebracht, wo sie wieder einmal mit Beenie beim Einkaufen gewesen war. Jamie hatte vermutet, dass es mit ihr und Max heute noch was werden könnte, und hatte das Fläschchen daher sicherheitshalber eingesteckt, falls sie ein Nerventonikum brauchte. Sie schraubte die kleine Flasche auf und nahm ein Schlückchen. Und wenn sie nun einen Fehler machte? Wenn sie sich Hals über Kopf in Max verliebte, wo sie doch genau wusste, wie sehr er vor festen Bindungen zurückschreckte? Wenn …? Ach, zum Teufel damit. Sie leerte das ganze Fläschchen.
    Hah – noch nie hatte Mut so gut

Weitere Kostenlose Bücher