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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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leisten könnte, eine Lady mal richtig schick auszuführen«, fügte er hastig hinzu. »Wissen Sie, wir könnten -«
    »Das Holiday Inn ist vollkommen in Ordnung, Larry. Viertel nach sechs. Abgemacht.«
    Die Corvette tauchte wieder auf, und Max stieg aus. Jamie beobachtete Max, wie er auf das Gebäude zuging. Sie fragte sich unwillkürlich, ob der Mann eine Ahnung hatte, wie fantastisch er aussah und dass es kein anderer auch nur ansatzweise mit ihm aufnehmen konnte.
    Jamie und Larry verließen das Büro und gingen Max entgegen. »Nun, was halten Sie von dem Wagen?«, wollte Larry wissen.
    »Sieht gut aus«, meinte Max ausweichend. »Wir werden mit unserer Freundin reden. Wenn sie interessiert ist, bringen wir sie her.«
    »Würde mich freuen, von Ihnen zu hören.« Larry zwinkerte Jamie zu. Er war wegen ihres bevorstehenden Treffens offen sichtlich so aufgeregt, dass er sogar vergaß, Max zu einem Kauf zu drängen.
    Max und Jamie stiegen in Max‘ Wagen und fuhren davon. »Mr. Johnson und ich werden uns heute Abend um Viertel nach sechs auf einen Drink treffen. In der Bar des Holiday Inn«, verkündete Jamie stolz.
    »Junge, Junge, das geht aber fix bei dir«, staunte Max. »Ich hatte nicht mal Zeit, die Zulassungsnummer des Wagens rauszukriegen, damit Muffin ihn unter die Lupe nehmen kann. Kein Wunder, dass du hierzulande einen solchen Ruf hast.«
    Jamie verdrehte die Augen.
    Muffin meldete sich. »Steige ja nicht zu Larry Johnson ins Auto«, ermahnte sie Jamie. »Der Kerl ist schon mehrmals wegen Trunkenheit am Steuer und rücksichtslosen Fahrens verdonnert worden.«
    »Hmmm«, überlegte Max. »Und ich würde die Finger vom Kahlua lassen, Zuckerlippe, nicht dass du noch in der Bar eins deiner berühmten Tänzchen aufführst.«
    Jamie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. »Ja, mach du nur Witze. Ich dagegen habe eine Aufgabe zu erledigen.« Sie hielt inne. »Apropos, schon was von Destiny gehört?«
    »Ja. Sie sitzt gerade im Wartezimmer des Zahnarztes.«
    Dr. Kevin Smalls war in den Dreißigern, hatte aber trotzdem bereits eine Halbglatze und einen Trommelbauch, der die Knöpfe seines Hemds zu sprengen drohte. Das Behandlungszimmer hatte helle, blaugrün gestrichene Wände, eine »beruhigende Farbe«, wie es so schön heißt. Bei Destiny die nervös mit ihren langen Fingernägeln auf die Sitzlehne trommelte, schien die erwünschte Wirkung jedoch auszubleiben.
    »Ganz locker«, sagte die Zahnarzthelferin lächelnd. »Wir haben bis jetzt noch keinen Patienten verloren.«
    Dr. Smalls zog den kleinen Mundspiegel aus Destinys Mund. »Gut, ich bin hier fertig. Wenn Sie nun bitte in mein Sprechzimmer kommen würden.« Er stand auf und ging. Destiny wurde kurz darauf in sein Sprechzimmer geführt. Dr. Smalls schüttelte bekümmert den Kopf. »Kein Wunder, dass Ihnen Ihre Weisheitszähne Probleme bereitet haben, Miss Moultrie«, meinte er. »Bei den meisten Menschen werden sie viel früher entfernt.«
    »Ach ja?« Destiny war nicht allzu erfreut. Sie sah sich im Sprechzimmer um und bemerkte die Golftasche, die in einer Ecke stand.
    »Sie nehmen den anderen Zähnen den dringend benötigten Platz weg. Ich würde vorschlagen, wir machen so bald wie möglich einen Termin bei einem Kieferorthopäden.«
    »Sie spielen Golf, Doktor?«, fragte sie.
    Er warf einen Blick auf die Golftasche. »Wenn ich Zeit habe. Wissen Sie, meine Frau und ich haben das gemeinsame Sorgerecht für unsere Kinder, und an den Wochenenden sind sie meistens bei mir.«
    »Und was tun Sie, wenn
Sie
sich mal amüsieren wollen?«
    »Naja, habe nie groß drüber nachgedacht.«
    »Das sollten Sie aber. Wird Zeit, dass Sie mal an Ihr eigenes Wohl denken. Sie können damit anfangen, indem Sie mich zum Lunch einladen.«
    Max und Jamie aßen in
Maynard‘s Sandwich Shop
zu Mittag. Donnie Maynard gelang es, Max davon zu überzeugen, dass sein Hackbraten-Sandwich die beste Erfindung war, die die Welt seit der Einführung von fließend Warmwasser und Innentoiletten gesehen hatte.
    »Na gut, ich versuchs«, gab Max sich geschlagen.
    »Für mich auch, bitte«, sagte Jamie zu Donnie und fragte sich, ob Max überhaupt schon mal ein Hackbraten-Sandwich gegessen hatte.
    Max bezahlte, und die beiden gingen mit ihren Getränken zu einem Tisch. Die Wände des Schnellrestaurants bestanden aus alten Ziegeln, die Tische und Stühle waren ebenfalls alt und zerkratzt, aber solide. Max nahm einen Schluck von seinem Eistee. Als er Jamies neugierigen Blick bemerkte, fragte er:

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