Total verschossen
immer und zu jeder Zeit das Handy dabei, das ich jeder von euch besorgen werde, komplett mit GPA.«
»Was ist denn GPA?«, wollte Destiny wissen.
Jamie beantwortete die Frage. »Das heißt, dass Max immer weiß, wo wir uns aufhalten.«
»Ihr habt so was schon öfter gemacht, stimmt‘s?«, meinte Destiny.
Jamie nickte. »Ja, und wir kriegen die Bösen am Ende immer.« Sie hielt inne. »Ahm, Destiny, Max und ich kommen nur ungern darauf zu sprechen, aber es könnte den Ermittlungen schaden, wenn Sie Ronnie zu Ihren Verabredungen mitbringen würden.« Destiny schaute auf den leeren Stuhl neben ihr. »Hast du das gehört, Ronnie? Wir versuchen hier, einen Killer zu fangen. Du wirst also in Zukunft die Klappe halten müssen.« Sie schwieg; offenbar lauschte sie. Schließlich sah sie Max und Jamie an. »Er hat versprochen zu kooperieren, vorausgesetzt, ich gehe hinterher mit ihm zum Bowlen. Das ist Ronnies Vorstellung von einem tollen Date.« Sie verdrehte die Augen.
»Also gut«, sagte Max. »Muffin, meine Assistentin, hat uns schon die meisten Informationen beschafft, die wir brauchen. Dieser Bursche mit dem ›Bis dass der Tod uns scheidet‹ ist ein Reverend. Wir haben gerade erst rausgekriegt, dass er oft Partnerberatungen durchführt, sogar eine kleine Hochzeitskapelle hat und für alles sorgt, was das hoffnungsvolle Paar braucht, von den Blumen bis zum Catering. Er ist ein vehementer Gegner der Scheidung und macht es zur Bedingung, dass das Paar erst einmal ein paar Beratungsstunden bei ihm nimmt, bevor er sich dazu bereit erklärt, sie zu trauen. Er nimmt für diese Beratungen ziemlich fette Spenden, und auch für die Hochzeit in der Kapelle. Ich denke, Jamie und ich, wir sollten ihn zur Sicherheit unter die Lupe nehmen. Wir könnten uns ja als Verlobte ausgeben.«
»Das wird nie funktionieren«, wehrte Jamie ab. »Das durchschaut er doch sofort.«
»Nicht, wenn du dich wie eine richtige Verlobte benimmst«, meinte Max. »Du wirst nett zu mir sein müssen, mich anhimmeln und so weiter. Was Verlobte eben so tun. Mit dem Streiten fängt man gewöhnlich erst in der Ehe an, nicht vorher.«
Jamie schaute ihn nur an. Typisch Max, es so hinzustellen, als wäre die Ehe so was wie eine Knaststrafe.
»Ach, jetzt komm schon, Swifty das wird sicher lustig«, sagte Max, als hätte er überhaupt nicht gemerkt, dass er einen Schnitzer gemacht hatte. Er griff nach seinem Handy und drückte auf eine Taste. »Muffin, bitte rufe Reverend Heyward an und sieh zu, ob du für heute Nachmittag einen Termin für uns bekommst. Jamie und ich gehen uns derweil diesen Larry Johnson ansehen, Autor der Anzeige mit dem Titel ›Angebot nur begrenzte Zeit gültig‹.«
»Bin schon dabei«, sagte Muffin. »Sonst noch was?«
»Nichts, aber halte dich bereit.« Dann wandte Max sich Destiny zu. »Ich möchte, dass Sie den Zahnarzt anrufen. Er behandelt auch an Samstagvormittagen. Könnten Sie Zahnschmerzen vortäuschen?«
Sie zuckte die Achseln. »Habe schon Orgasmen vorgetäuscht, ich bin also in Übung. Außerdem machen mir meine Weisheitszähne sowieso seit einiger Zeit Probleme. Da schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe.«
Larry Johnson, Inhaber von »Beaumont Gebrauchtwagen«, erinnerte Jamie mit seinen kleinen, eng zusammenstehenden schwarzen Augen an ein Wiesel. Er hatte einen Handtrainer in der einen Hand und pumpte ihn hektisch, während er Max nach seinem Auto ausfragte. »Der Wagen kommt aber nicht vom Fließband«, meinte er.
»Nein, Sie haben Recht«, sagte Max. »Ist ´ne Spezialanfertigung.
Johnson nahm den Handmuskeltrainer in die andere Hand und pumpte heftig, während er sie auf seinem Gelände herumführte.
»Mein Therapeut hat mir geraten, den hier zu benutzen«, erklärte Larry, der Jamies staunenden Blick bemerkt hatte. »Ich gehe jeden Morgen ins Fitnessstudio. Soll helfen, Stress abzubauen.«
»Und – hilft es?«
»Nein.« Er gluckste. »Das Einzige, was hilft, ist ein doppelter Scotch, direkt nach dem Aufstehen.«
Jamie und Max taten, als würden sie das ungeheuer komisch finden. »Das kann ich nachvollziehen«, meinte Jamie, die fand, dass dies eine gute Art wäre, das Eis zu brechen. Sie mussten sich ein Bild von dem Kerl machen, und zu diesem Zwecke war es nötig, eine Verbindung zu ihm aufzubauen. »Ich bevorzuge Kahlua«, fügte sie grinsend hinzu.
Larry grinste ebenfalls, hörte aber nicht auf, seinen Handmuskeltrainer zu traktieren.
»Das ist doch ´n Weiberdrink.«
Jamie klimperte mit den
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