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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Wimpern. »Nun, ich bin ja auch eine Frau«, flötete sie. Larry hielt inne und bedachte sie mit einem langen Blick. »Tja.« Er räusperte sich.
    »Also, irgendwas gefunden, was Ihnen gefällt?« Es war offensichtlich, dass dies bei ihm bereits der Fall war.
    »Ich würde mir gerne das weiße Corvette Cabrio näher ansehen« , meinte Max.
    Larry nickte. »Gute Wahl. Wie‘s der Zufall so will, war das früher mein eigenes Auto, und ich habe
sehr
gut drauf aufgepasst, das kann ich Ihnen versichern. Hat nicht viele Kilometer drauf.« Er straffte die Schultern. »Habe mir kürzlich einen brandneuen Wagen gekauft. Leider ist das so ziemlich das Einzige, was ich mir seit meiner Scheidung leisten konnte. Diese Alimente brechen einem das Genick. Aber ich bin wirklich stolz auf den Schlitten. Hat ´ne Alarmanlage, die Tote auferwecken würde.«
    Sie gingen zu der Corvette, und Max stieg ein. »Dürfte ich vielleicht eine Probefahrt machen?«
    »Klar, nur zu.« Larry ließ die Schlüssel in Max‘ Handfläche fallen. »Läuft wie geschmiert.«
    »Ich bleibe hier und warte auf dich«, sagte Jamie und bedachte ihn mit einem viel sagenden Blick. Dann sah sie Larry an. »Vielleicht finde ich ja auch was Schönes.« Der Kommentar schien völlig über Larry hinwegzugehen, wie Jamie merkte, aber wahrscheinlich hielt er sie und Max ja für ein Paar. Nun, das ließ sich leicht richtig stellen. Sie sah Larry an. »Kriegt man bei Ihnen eventuell eine Tasse Kaffee?«
    »Sicher.«
    Max brauste in der Corvette davon, und Jamie folgte Larry in ein kleines Gebäude. Die mit dunklem Holz verkleideten Wände waren mit Postern von Rennautos voll gepflastert. Eine unscheinbare Frau saß vor einem Computer. »Meine Sekretärin, Mabel«, stellte Larry vor. Die beiden Frauen nickten einander zu, und Mabel händigte Larry ein paar Nachrichten aus. »Kommen Sie, gehen wir in mein Büro, dann kriegen Sie ´ne schöne Tasse Schwarzen«, sagte er zu Jamie.
    Sobald die Tür hinter ihnen zu war, sagte Jamie: »Wissen Sie, Larry, eigentlich bin ich gar nicht so wild auf Kaffee.«
    »Na ja, dann plaudern wir eben ein bisschen, bis Ihr, ahm -« Er warf einen Blick auf Jamies nackten Ringfinger. »-bis Ihr Begleiter wieder da ist.
    Jamie setzte sich auf eine Kunstledercouch. »Max und ich sind nur Freunde. Gute Kumpel, Sie verstehen.«
    »Ach, wie nett.« Er pumpte wie verrückt. »Freunde kann man nie genug haben in dieser verrückten Welt. Was mich betrifft, ich bin eher ein Einzelgänger.«
    »Es ist manchmal gut, jemanden zu haben, mit dem man reden kann, wenn gerade eine Beziehung in die Brüche gegangen ist. Ich spreche da aus Erfahrung«, meinte Jamie.
    »Tut mir Leid, das zu hören, Jamie. Sie haben doch nichts dagegen, dass ich Sie Jamie nenne?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was Sie im Moment fühlen, denn ich habe das auch durchgemacht. Der Kummer. Die Leere.« Sie stieß einen schweren Seufzer aus. Es gab Momente, in denen sie sicher war, dass sie eine prächtige Schauspielerin abgegeben hätte. »Die Einsamkeit«, fügte sie bekümmert hinzu.
    Wenn der Handmuskeltrainer in der Lage gewesen wäre, wegen Überbeanspruchung zu rauchen, dann wäre jetzt Rauch aufgestiegen – Larry pumpte wie verrückt. »Kaum vorstellbar, dass eine Frau, die so gut aussieht wie Sie, einsam sein könnte. Vielleicht sollten Sie ja öfter ausgehen.«
    Jamie schnaubte. »Die meisten Männer in dieser Stadt sind entweder verheiratet oder schlicht zum Grausen. Es kommt nicht alle Tage vor, dass man jemanden kennen lernt, der nicht nur sein eigenes Geschäft hat, sondern obendrein noch gut aussieht.«
    Er nickte. Dann zuckte sein Kopf hoch, als wäre ihm gerade ein Licht aufgegangen.
    »Ach, Sie sprechen doch nicht etwa von mir?«
    Jamie schüttelte mahnend den Zeigefinger und schnalzte dazu noch missbilligend mit der Zunge. »Sie spielen mit mir, Larry. Das mag ich nicht.«
    Er richtete sich kerzengerade auf seinem Stuhl auf. In seinen Augen funkelte entflammtes Interesse. »Vielleicht könnten wir uns ja mal gelegentlich auf einen Drink treffen. Bald«, fügte er hastig hinzu.
    »Wie wär‘s mit heute Abend?«, meinte Jamie.
    Er zog eine überraschte Miene. »Ja, klar, gerne. Ich höre hier gewöhnlich um sechs auf. Wir könnten uns um Viertel nach sechs in der Bar des Holiday Inn treffen. Die haben dort bis halb acht Happy Hour. Essen umsonst, alle Drinks zum halben Preis.« Er grinste ironisch. »Da esse ich gewöhnlich zu Abend. Nicht dass ich es mir nicht

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