Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
irgendwelche Straßenecken und predigt den Leuten vom Weltuntergang. Er erschreckt sie damit zu Tode«, meinte Lamar. »Einer meiner Deputys hat ihm schon einmal angedroht, ihn zu verhaften, wenn er nicht damit aufhört. Da hat er natürlich ein großes Geschrei gemacht, von wegen Redefreiheit und so. Wir vermuten, er hat Luanne Ritter am Abend des Mordes aufgesucht. Nur nachweisen können wir es ihm leider nicht. Er behauptet, daheim gewesen zu sein und in der Heiligen Schrift gelesen zu haben. Kein wasserdichtes Alibi, da Agnes sich an dem Abend nicht gut gefühlt hat und früh zu Bett ging. Aber ich meine, wer sonst sollte ihr diese religiösen Pamphlete in den Briefkasten gestopft haben?«
    »Es gäbe da noch eine andere Person, die infrage käme«, erklärte Max. Er erzählte Lamar von Reverend Heyward. »Ein komischer Kauz. Hat auch eine Anzeige in die Zeitung gesetzt.«
    »Wissen Sie, ob Luanne mit ihm Kontakt aufgenommen hat?«, erkundigte sich Lamar. Max schüttelte den Kopf. »Mir liegt zwar die Telefonrechnung für ihr Handy vor, aber die hat nichts ergeben. Sie muss ihre Anrufe entweder von ihrem Apparat zu Hause oder vom Büro aus gemacht haben.«
    »Irgendwelche Absender auf den Umschlägen von denen, die auf die Anzeigen geantwortet haben?«, erkundigte sich Lamar bei Jamie.
    Sie schüttelte den Kopf. »Wie ich Max schon sagte, die würden das natürlich vertraulich behandelt haben wollen.«
    Lamar blätterte in den Anzeigen. »Sie haben sich also mit all diesen Männern getroffen?
    »Bis auf Sam Hunter«, sagte Max.
    »Ich habe ihm mehrmals auf den Anrufbeantworter gesprochen« , erklärte Destiny.
    »Aber der spielt anscheinend den Unnahbaren.«
    Lamar schaute sie an. »Entschuldigen Sie, wenn ich Sie das frage, aber was genau haben Sie mit diesem Fall zu tun?«
    »Sie ist Hellseherin. Übersinnliche Fähigkeiten«, erklärte Max lakonisch.
    »Großer Gott, bitte nicht eine von
denen«,
stöhnte Lamar.
    »Sagen Sie das nicht«, sprang Jamie für Destiny ein. »Sie hat Visionen. Wir wussten, dass es noch einen Mord geben würde. Aber das half uns nicht -«
    »Die Kratzer«, unterbrach Destiny. Ihr Blick richtete sich auf Lamar. »Maxine Chambers hat sich heftig gewehrt, bevor sie starb. Sie hat deutliche Kratzspuren auf den Armen des Täters hinterlassen.«
    Lamars Blick wechselte von Jamie zu Max. »Mehrere Fingernägel waren abgebrochen. Ich habe bereits eine entsprechende Untersuchung auf Hautreste in Auftrag gegeben. Ich denke, es würde sich lohnen, mal einen Blick auf Larry Johnsons und Brent Walkers Arme zu werfen. Würden Sie mich kurz entschuldigen?« Er holte sein Funkgerät hervor. Jamie und Destiny verschwanden in der Küche, um Kaffee zu machen.
    »Vielleicht könnte ich Ihnen ja behilflich sein, Chief Tevis«, erbot sich Destiny als sie und Jamie mit frischem Kaffee zurückkamen. »Ich könnte mir den Tatort ansehen, vielleicht sehe ich dann etwas. Eine Vision, ein Bild, so was in der Art. Aber ich kann natürlich nichts versprechen.«
    Lamar schien mit dieser Idee Probleme zu haben. »Meine Männer würden mich doch auslachen, wenn ihnen so was zu Ohren käme. Könnte mich den Job kosten.«
    »Aber wenn es etwas bringt?«, warf Max ein. »Wenn es den nächsten Mord verhindern hilft? Das kann man erst wissen, wenn man es versucht hat.«
    Lamar gab sich geschlagen. »Na gut, Sie können mitkommen, aber sagen Sie den Jungs ja nicht, was Sie machen. Ich werde mir auf der Fahrt was einfallen lassen.« Sie gingen zur Tür.
    »Ich werde Ronnie mitbringen müssen.«
    »Wen? Wer ist Ronnie?«, fragte Lamar.
    Jamie räusperte sich. »Ach, nichts«, sagte Destiny.
    Agnes Aimsley erwachte mit einem Ruck. Sie war in ihrem Lieblingssessel eingeschlafen, denn sie war müde und erschöpft, weil sie in der vergangenen Nacht kaum geschlafen hatte. Sie war kurz nach Mitternacht wach geworden, als Brent nach Hause kam, und hatte sich danach ruhelos hin und her gewälzt. Gegen vier Uhr morgens hatte sie es schließlich aufgegeben und war aufgestanden. Sie warf einen Blick auf die Uhr, nahm die Fernbedienung zur Hand und schaltete die Nachrichten ein, wo es natürlich nur um die Meldung des Tages ging. Agnes schnappte erschrocken nach Luft.
    So fand Brent sie vor, als er einige Stunden später hereinkam. Der Fernseher war ausgeschaltet. Agnes hatte sich nur zweimal aus ihrem Sessel erhoben, einmal, um sich eine Tasse Tee zu machen. Und einmal, um an die Tür zu gehen.
    »Was ist los, Großmutter?«,

Weitere Kostenlose Bücher